Lorenzo Licalzi
Gebundenes Buch
Signor Rinaldi kratzt die Kurve
Die verrückte Reise eines Großvaters mit seinem Enkel. Roman
Übersetzung: Ruby, Luis
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Ein Achtzigjähriger. Sein Enkel. Ein Hund. Und ihre Reise zurück ins Leben.Pietro Rinaldi ist achtzig Jahre alt und hat lange genug gelebt, findet er, während er Penne all'arrabbiata isst und darüber nachsinnt, wie viel mehr Trost doch in Büchern liegt als in den Menschen. Da platzt sein 15-jähriger Enkel in seine Welt und wagt es, der chronischen Übellaunigkeit seines Großvaters Paroli zu bieten. Gemeinsam mit Sid, einer furchterregenden Kreuzung aus Bernhardiner und Neufundländer, machen sie sich auf zu einem Abenteuer "on the road" voller Umwege und Abschweifungen, Begegnungen mit ...
Ein Achtzigjähriger. Sein Enkel. Ein Hund. Und ihre Reise zurück ins Leben.
Pietro Rinaldi ist achtzig Jahre alt und hat lange genug gelebt, findet er, während er Penne all'arrabbiata isst und darüber nachsinnt, wie viel mehr Trost doch in Büchern liegt als in den Menschen. Da platzt sein 15-jähriger Enkel in seine Welt und wagt es, der chronischen Übellaunigkeit seines Großvaters Paroli zu bieten. Gemeinsam mit Sid, einer furchterregenden Kreuzung aus Bernhardiner und Neufundländer, machen sie sich auf zu einem Abenteuer "on the road" voller Umwege und Abschweifungen, Begegnungen mit alten Lieben und neuen Bekanntschaften. Denn gerade dann, wenn du glaubst, alles gesehen zu haben, gelingt es dem Leben, dich noch einmal richtig zu überraschen.
"Liebenswertes Roadmovie und Plädoyer fürs Leben" meins
Pietro Rinaldi ist achtzig Jahre alt und hat lange genug gelebt, findet er, während er Penne all'arrabbiata isst und darüber nachsinnt, wie viel mehr Trost doch in Büchern liegt als in den Menschen. Da platzt sein 15-jähriger Enkel in seine Welt und wagt es, der chronischen Übellaunigkeit seines Großvaters Paroli zu bieten. Gemeinsam mit Sid, einer furchterregenden Kreuzung aus Bernhardiner und Neufundländer, machen sie sich auf zu einem Abenteuer "on the road" voller Umwege und Abschweifungen, Begegnungen mit alten Lieben und neuen Bekanntschaften. Denn gerade dann, wenn du glaubst, alles gesehen zu haben, gelingt es dem Leben, dich noch einmal richtig zu überraschen.
"Liebenswertes Roadmovie und Plädoyer fürs Leben" meins
Licalzi, Lorenzo
Lorenzo Licalzi, geboren 1956 in Genua, leitete ein von ihm selbst gegründetes Seniorenheim, bevor er das Schreiben zum Beruf machte. Sein erster Roman "Io no", war ein großer Erfolg und wurde für das italienische Kino verfilmt. "Signor Rinaldi kratzt die Kurve", 2015 in Italien erschienen, war dort für den Premio Bancarella nominiert und ist sein erstes Buch in deutscher Übersetzung. Der Autor lebt in Pieve Ligure.
Lorenzo Licalzi, geboren 1956 in Genua, leitete ein von ihm selbst gegründetes Seniorenheim, bevor er das Schreiben zum Beruf machte. Sein erster Roman "Io no", war ein großer Erfolg und wurde für das italienische Kino verfilmt. "Signor Rinaldi kratzt die Kurve", 2015 in Italien erschienen, war dort für den Premio Bancarella nominiert und ist sein erstes Buch in deutscher Übersetzung. Der Autor lebt in Pieve Ligure.
Produktbeschreibung
- Verlag: Eisele Verlag
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 18. September 2017
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 135mm x 30mm
- Gewicht: 412g
- ISBN-13: 9783961610013
- ISBN-10: 3961610010
- Artikelnr.: 47658349
Herstellerkennzeichnung
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Der achtzigjährige ehemalige Schriftsteller Pietro Rinaldi ist lebensmüde. Über den Penne all’arrabbiata, das einzige, was er kochen kann, denkt er über sein Leben nach und darüber, wie er am besten seinen selbstbestimmten Abgang macht. Er hat sich für einen …
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Der achtzigjährige ehemalige Schriftsteller Pietro Rinaldi ist lebensmüde. Über den Penne all’arrabbiata, das einzige, was er kochen kann, denkt er über sein Leben nach und darüber, wie er am besten seinen selbstbestimmten Abgang macht. Er hat sich für einen Cocktail aus verschiedenen Medikamenten mit etwas Alkohol entschieden, die er seinem Arzt abgeluchst hat. Da wird er durch seine Tochter gestört, die im aufträgt für einige Tage auf Enkel Diego und Hund Sid aufzupassen. Der Suizid wird verschoben.
Es ist ein herrliches Buch, das ich mit viel Vergnügen gelesen habe. Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Es gibt eine Menge schwarzen Humor, was die Sache trotz des ernsten Themas sehr unterhaltsam macht.
Signor Rinaldi ist ein grantiger Typ, der alle vor den Kopf stößt. Mit seiner Tochter gerät er auch aneinander. Aber als er auf seinen Enkel Diego aufpassen muss, bietet der ihm Contra.
Auch wenn Rinaldi alles andere als ein umgänglicher Mensch ist, mochte ich ihn sehr gerne. Aber auch Diego gefällt mir gut. Er lässt sich vom dem missmutigen alten Mann nicht einschüchtern. Mischlingshund Sid spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle.
Pietro hat seine Pläne nur für kurze Zeit verschoben, so dachte er jedenfalls, aber das Schicksal hat noch anderes mit ihm vor. So kommt es, dass sich Pietro, Diego und Sid dann in Pietros altes Citroën DS Pallas Cabriolet auf den Weg nach Rom machen.
Eine wundervolle Geschichte, ein wenig melancholisch, ein bisschen traurig, aber auch humorvoll.
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„Signor Rinaldi kratzt die Kurve“ stammt aus der Feder des italienischen Autors Lorenzo Licalzi. Die Übersetzung übernahm Luis Ruby. Ein eigensinniger Plan gerät ins Stocken.
Der achtzigjährige Signor Rinaldi ist buchstäblich lebensmüde. Noch bevor das …
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„Signor Rinaldi kratzt die Kurve“ stammt aus der Feder des italienischen Autors Lorenzo Licalzi. Die Übersetzung übernahm Luis Ruby. Ein eigensinniger Plan gerät ins Stocken.
Der achtzigjährige Signor Rinaldi ist buchstäblich lebensmüde. Noch bevor das gemeinsame Familienessen ansteht, will er abtreten. Es kommt alles anders als er denkt. Eine Störung jagt die andere, und dann passiert etwas, mit dem niemand gerechnet hat.
„Leckt mich doch alle am Arsch!“ Seit seinem letzten Roman, einem geplanten Misserfolg, hat sich Signor Rinaldi von der Schriftstellerbühne verabschiedet. Seine geliebte Frau Sara ist längst verstorben. Zeit auch für ihn, zu gehen, so denkt er. Das Schicksal hat aber etwas ganz Anderes mit ihm vor. Autor Lorenzo Licalzi erzählt eine sehr berührende Geschichte. Pietro übertüncht mit seiner ruppigen Art Verlust und Einsamkeit. Seine „Wer mir alles auf den Sack geht“-Liste wird länger und länger. Klar, dass Störungen seinen Plan durchkreuzen. Eine Wende ist effektvoll wie ein Paukenschlag eingesetzt. Pietros Sturheit bröckelt, aber sein Ziel verfolgt er unbeirrt weiter. Die Geschichte wirkt durch Erzählstil und Beschreibungen sehr realitätsnah. Nichts ist sicher. Das Schicksal zieht an seinen eigenen Fäden. Seinen 15 ½ Jahre alten Enkel Diego kennt Pietro so gut wie gar nicht. Der Kontakt zu ihm ist nach dem Tod von Sara eingeschlafen. Diego wird für Pietro zur Schlüsselfigur. Es geht um Familie, Freundschaft, Liebe, Abschied, Trauer, die unwissentliche Suche nach dem Glück. Ein Roadtrip mit spontanen Stopps hat einen hohen Unterhaltungswert. Der Zauber der Natur nimmt Pietro und Diego genauso gefangen wie den Leser. Pietros provokante Art wird von Diego abgeschwächt. Ihm zu Liebe reißt er sich bei Begegnungen mit Fremden zusammen. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen desto herzerwärmender wird die Geschichte. Wird Pietro die richtige Entscheidung treffen? Bernhardinermischling Sid entpuppt sich als nicht unwesentliche Nebenfigur und bringt Humor hinein. Pietros anfänglicher Widerwillen gegen seine Reisegesellschaft legt sich bald. Emotional geht es auch zum Schluss zu. Das Ende ist sehr gelungen. Auf den letzten Seiten gibt es zusätzliche Informationen, was danach geschehen ist. Taschentuch nicht vergessen!
Der Titel hat Humor und zieht die Blicke aufs Buch. Auch eine Szene mit Sid und der Göttin, einem Auto, wäre toll gewesen. „Signor Rinaldi kratzt die Kurve“ hat viel Atmosphäre, Charme und Unterhaltungswert. Der Roman reißt mit und berührt bis zur letzten Seite. Möglich, dass man danach seine eigene Familie mit anderen Augen sieht und Schwächen und Eigenarten Einzelner besser akzeptieren kann. Das Buch ist für alle empfehlenswert, die herzerwärmende Geschichte lieben.
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"Signor Rinaldi kratzt die Kurve", ist die verrückte Reise eines Grossvaters mit seinem Enkel, humorvoll, melancholisch und bewegend, geschrieben von Lorenzo Licalzi.
Pietro Rinaldi, Schriftsteller und 80 Jähriger Kautz, war gerade dabei, seinen Abschiedsbrief, der …
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"Signor Rinaldi kratzt die Kurve", ist die verrückte Reise eines Grossvaters mit seinem Enkel, humorvoll, melancholisch und bewegend, geschrieben von Lorenzo Licalzi.
Pietro Rinaldi, Schriftsteller und 80 Jähriger Kautz, war gerade dabei, seinen Abschiedsbrief, der seinen Selbstmord ankündigte zu verfassen. Doch es sollte kein melodramatischer Abschiedsbrief werden, vielmehr eine letzte literarische Arbeit als Schriftstellers, ein Geschenk an sich selbst, und an seine Leser, sollte der Brief irgendwann veröffentlich werden.
Seinen Abgang hatte er genau durchdacht und bis ins kleinste Detail geplant, und hierfür sogar eine Liste mit den praktikabelsten Szenarien angefertigt. Nach einigen Abwägungen hatte er sich für einen Mix aus Schlaftablette entschieden. Mit einem guten Tropfen und drei bereits abgelaufenen Schlaftabletten wird sein Vorhaben jedoch durch das Klingel des Telefons durchkreuzt.
Wie das Schicksal so spielt, platzt sein 15-jähriger Enkel Diego in seine Welt und bietet dem chronischen Sarkasmus seines Grossvaters, Paroli.
Gemeinsam mit Sid, einer furcherregenden Kreuzung aus Bernhardiner und Neufundländer, begeben sich Diego und Pietro in der "Göttin" ein viel zu lange abgestelltes und ungenutztes Citroen Capriolet, auf zu einer verrückten Reise on the Road. Dabei erwartet das ungleiche Trio ein Abenteuer voller Umwege und Abschweifungen, sie treffen auf alte Bekanntschaften, haben Begegnungen mit alten Lieben und lernen neue kennen, bis sie das Leben eines besseren belehrt, und sie noch einmal so richtig überrascht.
Pietro Rinaldi ist ein sehr eigenwilliger und bewöhnungsbedürftiger Charakter, der nach dem Tod seiner Frau, zurückgezogen, alleine und vom Leben geprägt wohnt. Zwar mochte ich Anfangs seinen chronischen Sarkasmus, der mir jedoch im Laufe der Geschichte etwas zu viel wurde, den der alte verbitterte Kautz, zeigt auch keinerlei Respekt seinen Fans gegenüber. Immer wieder geraten seine Suizidgedanken in den Vordergrund, gewinnen die Oberhand, die seinen Alltag und Leben bestimmen, wobei er nur noch sein Abtreten als würdigen Abgang aus dem Leben sieht, ungeachtet auch mal Gefühle oder Emotionen anderen gegenüber, zuzulassen. Daher war es manchmal nicht ganz einfach, sich in die Lebenssituation von Pietro hineinzuversetzen. Doch dann trifft er auf seinen Enkel Diego, der ein toller, liebenswerter und netter Charakter ist, und durch die Begegnung mit seinem Grossvater auftaut, und ihm Paroli bietet. Ihre verrückte und abenteuerliche Reise beginnt in Genua, führt sie nach Rom weiter geht´s über die Via Aurelia, wo sie an altbekannten Ortschaften vorbei kommen, auf alte Bekannte treffen, neue kennen lernen und durch den Roadtrip einander näher gebracht werden, der sie auch lehrt einander zu respektieren. Toll gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen und Ort die sie auf ihrer Reise entdecken und durchqueren, die mich verzaubert und mit ihnen in der Idylle haben schwelgen lassen.
Dann folgt der Abschied mit einer fast schon vorhersehbaren und gefühlvollen Wendung, mit neuen Sichtweisen, Begegnungen und lieb gewonnenen Ritualen die die beiden verbindet und sie gemeinsam zurück nach Genua führt.
Ein sehr abgerundetes und harmonisches Ende, wird durch das letzte Kapitel "Sieben Jahre später" eingeleitet, indem Diego die letzten gemeinsamen Jahre mit seinem Grossvater und auch das miteinander, aus seiner Sicht, beschreibt. Denn Pietro Rinaldi, hat als sein letztes Werk, als Schriftsteller, den Roadtrip und ihre gemeinsame Zeit aufgeschrieben, es nach seinem Tod, seinem Enkel vermacht und hält es ihm offen, das Manuskript zu veröffentlichen.
Der Autor Lorenzo Licalzi, hat eine sehr angenehme, richtig tolle und humorvolle Art zu Schreiben, die mich fliessend und flüssig durch die 22 Kapitel gebracht hat. Mit viel Humor und Witz, hat er Pietros Sarkasmus sehr gut darstellen können und so Anfangs für belustiget Lesemomente gesorgt.
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eBook, ePUB
Ein wunderbarer Roman
In diesem Buch geht es um den Schriftsteller Pietro Rinaldi, der mit seinem Leben abgeschlossen hat, immerhin ist er ja schon 80. Und seine Frau lebt ja auch nicht mehr. Er will nicht mehr da sein. Nicht mehr schreiben und auch keine Penne mehr kochen. Treu nach seinem letzten …
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Ein wunderbarer Roman
In diesem Buch geht es um den Schriftsteller Pietro Rinaldi, der mit seinem Leben abgeschlossen hat, immerhin ist er ja schon 80. Und seine Frau lebt ja auch nicht mehr. Er will nicht mehr da sein. Nicht mehr schreiben und auch keine Penne mehr kochen. Treu nach seinem letzten Buchtitel sagt er nun wohl: „Leckt mich doch alle am Arsch“
Pietro ist schon ein komischer Kauz mit einer merkwürdigen Art von Humor. Aber dieses Buch ist kein Roman zum permanenten Kaputtlachen. Es ist eine oftmals ernste und traurige Geschichte, die aber teils trotzdem humorvoll erzählt wird. Und das ist das Geniale an diesem Buch.
Ja, Pietro ist ein Muffelkopf, das kann man nicht bestreiten. Aber ein unglaublich liebenswerter Muffelkopf, so lieb das man eigentlich von Anfang an hofft, das er seine Pläne doch noch auf Eis legt. Ob er dies allerdings tut, bleibt natürlich bis zum Ende offen und wird hier natürlich nicht verraten.
Ich mag diesen Roman total, er erfüllte genau das was ich erwartet habe und war nicht eine Minute langweilig. Zeigt er doch auf eine wunderschöne Weise, das man selbst Dinge die man sich fest vorgenommen hat, in diesem Fall tatsächlich das Sterben, vielleicht doch noch mal überdenken sollte.
Dieses Buch berührt unglaublich, es ist einmalig emotional und voller berührender Szenen. Es durchfährt einen soviel: Freude, Trauer und auch eine große Nachdenklichkeit. Aber es ist auch sehr lustig manchmal und zeigt einem gleichzeitig wie tragisch aber auch wie schön das Leben sein kann.
Die Erzählweise hat mich auch sehr berührt. Es ist mit so vielen kleinen, aber wunderschönen Details gespickt, das hat mir sehr gefallen, ebenso die Beschreibung der italienischen Landschaft
Ein außergewöhnlich gutes Buch, so berührend das man es unbedingt lesen sollte
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Ein italienischer „Road Trip“ mit schrulligen, aber wunderbaren Charakteren
„Wer allein bleibt, stirbt.“ (Track 115)
Meine Meinung:
Grantelnde, ältere Herren stehen in der aktuellen Literatur ja hoch im Kurs. Ich denke da z.B. an den …
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Ein italienischer „Road Trip“ mit schrulligen, aber wunderbaren Charakteren
„Wer allein bleibt, stirbt.“ (Track 115)
Meine Meinung:
Grantelnde, ältere Herren stehen in der aktuellen Literatur ja hoch im Kurs. Ich denke da z.B. an den „Hundertjährigen“ oder auch an einen Mann namens „Ove“. Nun schickt also der italienische Autor Lorenzo Licalzi, der ehemals ein selbst gegründetes Seniorenheim leitete, einen weiteren Kandidaten ins Rennen: den 80jährigen, ziemlich verbitterten und schon fast einsiedlerisch lebenden Pietro Rinaldi. Doch als dieser beschließt, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, kommt ihm zuerst die Mutter seines ungeliebten Schwiegersohns zuvor – und dann zu seinem Bestürzen auch noch seine Tochter und ihr Mann. So tritt auf einmal auch sein 15jähriger Enkelsohn Diego wieder in sein Leben, zu dem er zuvor so gut wie keinen Kontakt mehr hatte. Also machen sich die beiden in Pietros altem Citroen „Déesse“ und mit Familien-Hund Sid Richtung Rom zu Diegos Onkel auf, in dessen Obhut er seinen Enkel geben will.
Doch diese Reise verläuft – wenig überraschend – alles andere als geplant und geradeaus. Denn diese gemütliche Fahrt über die stimmungsvollen italienischen Landstraßen ist zugleich eine Reise in Pietros eigene Vergangenheit – und damit eine Reise zu sich selbst. Fast vergessene alte Freunde und ehemalige Lieblingsorte tauchen hier aus dem Nebel des Vergessenen auf, genauso wie neue Freunde und malerische Orte. Dabei erkennt Pietro nicht nur sich selbst in Diego wieder, sondern auch Einiges, mit dem er längst abgeschlossen hatte.
Es ist schön, dieses besondere Trio zu begleiten und Stück für Stück näher kennenzulernen. Und es macht Spaß, Pietro beim Granteln und Meckern zuzuhören und seine schleichende Wandlung zu begleiten. Am Ende wachsen einem die Figuren ebenso sehr ans Herz, wie es bei den Charakteren untereinander der Fall ist. Das Ende, das sich Licalzi für seine Geschichte erdacht hat, ist sehr passend und rundet diese Geschichte perfekt ab, so dass man das (Hör)Buch ganz zufrieden zur Seite legen kann, auch wenn die Geschichte noch ein bisschen wohlig nachklingt.
Die Hörbuchproduktion habe ich als sehr gelungen empfunden. Sprecher Erich Wittenberg verleiht, obgleich selbst eigentlich noch ein bisschen zu jung, Pietro eine passende Stimme und bringt die Charaktere und die Story lebendig und abwechslungsreich rüber. Durch passende Betonung und ein angenehmes Lesetempo macht es Spaß, ihm zuzuhören.
FAZIT:
Ein berührender, bitter-süßer Road-Trip mit wunderbaren Charakteren.
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Hörbuch-Download MP3
Das Alter schützt vor Leben nicht...
Der Schriftsteller Pietro Rinaldi ist mit seinen 80 Jahren aus seiner Sicht am Ende seines Lebens angelangt. Seine Umgebung inspiriert ihn nicht mehr und es häufen sich die Menschen, die ihm "gehörig auf den Sack gehen", so dass er …
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Das Alter schützt vor Leben nicht...
Der Schriftsteller Pietro Rinaldi ist mit seinen 80 Jahren aus seiner Sicht am Ende seines Lebens angelangt. Seine Umgebung inspiriert ihn nicht mehr und es häufen sich die Menschen, die ihm "gehörig auf den Sack gehen", so dass er beschließt mit dem Erreichen seines 80. Lebensjahres, genau diesem Leben eine Ende zu setzen. Aber es kommt alles anders als gedacht. Sein Schicksal gewährt ihm einen Aufschub, der ihm sein Leben Revue passieren und einiges mit anderen Augen sehen lässt...
Dem Autor Lorenzo Licalsi gelingt mit "Signor Rinaldi kratzt die Kurve" eine gelungene Mischung aus einem humorvollen und sehr emotionalen Roman. Er setzt sich mit dem Sinn des Lebens und den Umgang mit Schicksalsschlägen auseinander. Die beiden Haupt-Protagonisten Pietro Rinaldi und sein Enkel Diego sind sehr treffend und interessant charakterisiert. Die Schreibweise von Lorenzo Licasi ist sehr locker und lebendig und gibt dem durchaus traurigen Thema immer eine angenehme und nicht zu schwere Atmosphäre. Stellen-weise verstärken die wohl dosierten humorvollen Passagen, die mich nicht haben schallend lachen sondern zufrieden schmunzeln lassen, genau diesen Eindruck. Die Konstellation des Roadtrip und das Zusammenspiel der beiden völlig unterschiedlichen Charaktere geben der Geschichte ihren besonderen Flair und lässt sie sehr lebendig wirken. Sehr gut gefallen hat mir auch der authentische Lokalkolrit mit der Beschreibung von Italiens Land und Leute. Die Umsetzung des Hörbuchs empfand ich mit der gefühlvollen Stimme von Erich Wittenberg als passend und sehr gelungen.
Insgesamt war "Signor Rinaldi kratzt die Kurve" für mich ein sehr unterhaltsamer Trip nach Südeuropa, der mit seiner Emotionalität und seinen Humor überzeugte und mich noch eine Zeit lang nach-denklich zurückgelassen hat. Ich empfehle das Hörbuch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
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