Antonio Fogazzaro
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Antonio Fogazzaro, geboren in eine wohlhabende Familie, pro-movierte 1864 in Turin in Rechtswissenschaften. Nach seiner Rückkehr nach Vicenza im Jahr 1869 arbeitete er zunächst als Rechtsanwalt, gab diesen Beruf jedoch bald auf, um sich ganz der Literatur zu widmen - eine Entscheidung, die ihm große Erfolge brachte. Fogazzaro war Mitglied der Accademia Roveretana degli Agiati und wurde 1890 zum Senator ernannt. In seiner literarischen Arbeit griff er auf Theorien des Positivismus und Evolutionismus zurück, was ihn zu einem der einflussreichsten Autoren seiner Zeit machte. Ei-nige seiner Werke, darunter "Il Santo" (1905) und "Leila" (1911), wurden jedoch von der katholischen Kirche auf den Index Librorum Prohibitorum gesetzt.
Produktdetails
- Fermento
- Verlag: Fermento
- Erscheinungstermin: 2. Februar 2024
- Abmessung: 220mm x 140mm
- ISBN-13: 9788869977930
- ISBN-10: 8869977935
- Artikelnr.: 74643237
Herstellerkennzeichnung
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Fogazzaro – mehrfach für den Nobelpreis vorgeschlagen - erzählt eine Geschichte aus einer Zeit, die dem heutigen Leser als tiefe Vergangenheit erscheinen muss. Zum Verständnis ist es vielleicht hilfreich, sich eine historische Karte anzusehen, die Italien vor der Gründung …
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Fogazzaro – mehrfach für den Nobelpreis vorgeschlagen - erzählt eine Geschichte aus einer Zeit, die dem heutigen Leser als tiefe Vergangenheit erscheinen muss. Zum Verständnis ist es vielleicht hilfreich, sich eine historische Karte anzusehen, die Italien vor der Gründung des Königsreichs Italien zeigt. Der Autor versetzt uns in die Zeit vor dem Zweiten Unabhängigkeitskrieg und in das umstrittene Gebiet der heutigen Lombardei, damals Österreich.
Die landschaftliche Kulisse der Tessiner Bergwelt ist malerisch, auch heute noch. Fogazzaro gelingen wunderbare Beschreibungen. Vor dem inneren Auge des Lesers entstehen die beschwerlichen Bergpfade, die dicht an dicht bebauten Siedlungen mit ihren unzähligen steilen Treppen und vor allem der Luganer See mit seinen Lichtspielen und seinen Wetterumschwüngen und der Blick auf die Bergkulisse. An den Beschreibungen erkennt man die Liebe des Autors zu seiner Heimat; sein Haus im Valsolda ist noch heute zu besichtigen.
Hier im Valsolda wohnt die Familie Maironi in einem großzügigen Haus direkt am See. Franco Maironi stammt aus adligem Hause und wird von seiner Großmutter wegen seiner Mesalliance und seiner politischen Ansichten enterbt. Seine Frau Luisa ist bürgerlich durch und durch, und hier entstehen die ersten Verwerfungen. Franco führt das untätige Leben eines Adligen fort und findet nichts dabei, vom Onkel seiner Frau finanziert zu werden, während er sich seinen Hobbies, v. a. dem Gartenbau widmet, während Luisa dem bürgerlichen Ethos der Tüchtigkeit anhängt. Andere Unterschiede religiöser und moralischer Art kommen hinzu, aber in einem sind sie sich verbunden: in ihrer Liebe zur Heimat und im Willen zur Rebellion gegen die Österreicher.
Fogazzaro entwirft zwei Welten: einmal die Kleine Welt der privaten Familiengeschichte, die durch ein gefälschtes Testament zusätzlich befeuert wird. Daneben steht die Große Welt, der sich Franco verbunden fühlt: der Welt der Aufständischen gegen die österreichische und französiche Despotie, die Gefährlichkeit ihrer Anstrengungen und ihre geheimen Zirkel in Turin. Beide Welten verwebt der Autor sehr geschickt zu einem dichten Handlungsgefüge.
Um das Paar herum gruppiert der Autor einen großen Reigen an äußerst lebendigen Figuren, von der hartherzigen Großmutter angefangen bis hin zum Dienstpersonal. Die oft augenzwinkernde, humorvolle Art der Dialoge und der Figurenzeichnung ist nach wie vor erfrischend. Voller Sympathie erzählt er vor allem vom Onkel Luisas, dem Ingenieur Ribera, einem Mann voller Güte, großzügig, warmherzig und immer loyal.
Fogazzaros Erzählkunst ist eher altertümlich und die einer versunkenen Zeit, aber nach wie vor bewundernswert und leicht zu lesen, auch wenn die Übersetzung an einigen Stellen neu bedacht werden könnte.
Für mich war der Roman die absolut lohnenswerte und begeisternde Entdeckung eines Meisters, der mir bisher unbekannt war.
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