
Lola
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Produktdetails
- Verlag: Seuil
- ISBN-13: 9782021375213
- Artikelnr.: 68614198
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Im Sumpf aus Drogen und Gewalt
Lola ist eine junge Latina in Huntington Park, einem heruntergekommenen Vorort von Los Angeles, in dem Gangs, Drogen und Gewalt den Alltag bestimmen. Sie ist die Freundin von Garcia, den alle für den Anführer der Gang „The Crenshaw Six“ halten, …
Mehr
Im Sumpf aus Drogen und Gewalt
Lola ist eine junge Latina in Huntington Park, einem heruntergekommenen Vorort von Los Angeles, in dem Gangs, Drogen und Gewalt den Alltag bestimmen. Sie ist die Freundin von Garcia, den alle für den Anführer der Gang „The Crenshaw Six“ halten, die an einigen Straßenecken des Viertels Drogen für das Kartell verkauft. Dass Lola die eigentliche Anführerin der Gang ist, wissen zunächst die wenigsten. Lola ist dies ganz recht, so kann sie die typische Latina chica spielen und unbeobachtet im Hintergrund die Fäden ziehen. Als ihre Gang jedoch in den Krieg zwischen zwei Drogenkartellen hineingezogen wird, ändert sich die Lage. Die Crenshaw Six sollen bei einer Geldübergabe sowohl das Geld als auch Heroin im Wert von zwei Millionen Dollar abgreifen, doch der Coup scheitert und Lola muss um ihr Leben bangen...
Lolas Biographie ist typisch für die Gegend: Vater verschwunden, Mutter drogensüchtig. Zur Finanzierung ihrer Sucht schickte die Mutter fremde Männer in Lolas Zimmer, als diese noch ein Kind war. Für den jüngeren Bruder Hector musste Lola früh die Verantwortung übernehmen, da die Mutter nicht dazu in der Lage war. Lola weiß also, dass das Leben kein Ponyhof ist. Nur der Stärkere überlebt, Skrupel kann sie sich nicht leisten. So hat sie auch keine Probleme damit, ein Gangmitglied per Kopfschuss zu töten, als sie feststellt, dass es Geld unterschlägt und auch innerhalb der Familie ist sie konsequent.
Lola ist rational und pragmatisch, mit den Latinafrauen in ihrer Gegend, die sich über Nagelstudios und Kuchenrezepte austauschen, hat sie wenig gemeinsam. Sie ist keine typische sympathische Protagonistin – wer empfindet schon uneingeschränkt Sympathie mit einer Frau, die ohne jeden Skrupel andere tötet oder verstümmelt? – doch sie ist auch keineswegs unsympathisch. Vor allem als sie die kleine Lucy kennenlernt, die offensichtlich von ihrer drogensüchtigen Mutter ebenfalls an Männer verkauft wird wie Lola früher, kommt eine andere Seite Lolas zum Vorschein: sie nimmt Lucy bei sich auf und tut alles dafür, damit diese nicht zu ihrer Mutter zurück muss. Schon allein deshalb muss Lola es schaffen zu überleben...
Dieser furiose Krimi führt den Leser in eine Welt voller Abgründe, in der Drogen, Gewalt und Kindesmissbrauch zur Finanzierung von Drogen an der Tagesordnung zu sein scheinen. Ein faszinierendes Erstlingswerk, das man kaum aus der Hand legen kann.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Das Cover hat es mir wirklich angetan, egal wie oft ich es anschaue. Es vermittelt spielend leicht das Gefühl eines heißen Tages in Los Angeles, wo die Hitze über dem Asphalt flimmert und nicht einmal die Nacht Abkühlung zu bringen vermag. Die Silhouette einer Frau mit einer …
Mehr
Das Cover hat es mir wirklich angetan, egal wie oft ich es anschaue. Es vermittelt spielend leicht das Gefühl eines heißen Tages in Los Angeles, wo die Hitze über dem Asphalt flimmert und nicht einmal die Nacht Abkühlung zu bringen vermag. Die Silhouette einer Frau mit einer Waffe in der Hand vermittelt subtil den Eindruck, dass es sich hier nicht um einen Roman handelt, der sich in der Glitzerwelt Hollywoods abspielen wird, sondern die Schattenseiten der Stadt im Blick hat.
Die Geschichte klingt erstmal verheißungsvoll: Lola wirkt wie eine Chica unter vielen in dem hispanischen Viertel L.As. Die Freundin des Anführers der Crenshaw Six Gracia, die sich um seinen Haushalt und ihre drogenabhängige Mutter kümmert. Doch der Schein trügt: In Wahrheit ist die Lola die gnadenlose und überlegte Anführerin der Gang, die mehr will als nur ihr kleines Viertel zu kontrollieren. Aus diesem Grund zieht sie ihre kleine Gang in einen Krieg hinein, in dem sich plötzlich zwischen zwei Kartellen wiederfinden und Lolas Leben in Gefahr gerät.
Die Geschichte lebt wirklich vor allem dadurch, dass man nie genau weiß, was als nächstes passiert. Normalerweise kann ich schon zu Beginn eines Buches einen ungefähren Handlungsverlauf vorhersehen, das war bei diesem Buch allerdings nicht der Fall und ich war bei einigen ‚Wendungen‘ schon überrascht. Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen gute gefallen, weil er leicht und flüssig war. Man konnte die Geschichte ganz gut in einem Rutsch lesen. Obwohl ich den Anfang spannend fand und mich besonders das ungewöhnliche Setting in seinen Bann gezogen hat, ließ das ab der Mitte des Buches nach. Dies lag vor allem daran, dass es schwer war, eine Nähe zu den Personen aufzubauen. Lola ist zwar die unangefochtene Hauptperson, mir fiel es aber schwer, sie zu greifen, weil ihr Handeln so ambivalent ist. Mal lässt sie sich vollkommen von ihren Gefühlen leiten, mal fühlt sie das eine, tut aber das andere. Das macht die Geschichte zwar interessant, aber Lola als Person nicht so richtig verständlich. Man hat manchmal das Gefühl, dass die Emotionen zwar genannte und beschrieben, aber nicht von ihr empfunden werden.
Alles in allem war es eine solide Geschichte, die man gerade deswegen lesen kann, weil sie anders ist und man viele Handlungen so nicht erwarten würde, mir kommen die Personen aber nicht wirklich nahe.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Das Buch hat mich sofort durch sein wunderbares Cover und den kurzen Titel beeindruckt, lassen beide doch auf einen spannenden Thriller hoffen.
Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, wobei mir aber die Ausdrucksweise …
Mehr
Das Buch hat mich sofort durch sein wunderbares Cover und den kurzen Titel beeindruckt, lassen beide doch auf einen spannenden Thriller hoffen.
Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, wobei mir aber die Ausdrucksweise teilweise wirklich zu derb war.
Die einzelnen Personen sind sehr prägnant und gut getroffen, man kann sie sich bildlich vorstellen.
Die Hauptakteurin, Lola, ist eher unscheinbar und klein und zierlich. Die entspricht überhaupt nicht ihrer Stellung in der Gang, sie ist die Anführerin.
Zur Geschichte, der Krieg entfacht, als sich zwischen einem Großdealer, dem mexikanischen Kartell und einem neuen Großlieferanten ein Streit beginnt. Alles wird neu zugeordnet. Lola ist zwar sehr tough aber sie hat eine verwundbare Stelle. Das sind ihre alkoholabhängige Mutter und ihr kleiner Bruder. Doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Leider hat das Buch es nicht geschafft, mich in Bann zu ziehen. Ich hatte Schwierigkeiten richtig ins Buch reinzukommen. Trotz all der guten Beurteilungen hat mir das Werk leider nicht gefallen. Es war überhaupt nicht mein Fall.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zum Inhalt:
Eine kleine, aber aufstrebende Latino-Gang in L.A. scheint von Gracia geführt zu werden , doch in Wahrheit zieht seine Freundin Lola die Fäden und ist die absolute Chefin. So klein und unscheinbar sie auch ist, ihre Rücksichtslosigkeit wird bald zur einzigen Hoffnung ums …
Mehr
Zum Inhalt:
Eine kleine, aber aufstrebende Latino-Gang in L.A. scheint von Gracia geführt zu werden , doch in Wahrheit zieht seine Freundin Lola die Fäden und ist die absolute Chefin. So klein und unscheinbar sie auch ist, ihre Rücksichtslosigkeit wird bald zur einzigen Hoffnung ums Überleben.
Meine Meinung:
Das Buch hatte mich wirklich neugierig gemacht, eine Frau als Gangchefin und dann noch eher klein und unscheinbar und nicht der übliche Vamptyp. Leider fand ich das Buch anstrengend zu lesen, wenig glaubhaft erzählt und mut dem Schreibstil kam ich nicht wirklich gut klar. Ich fand das ganze Buch recht wirr und ohne roten Faden erzählt. Dann noch ein wenig guter Schreibstil und eine nicht überzeugende Geschichte, machen halt kein Buch.
Fazit:
Nicht so mein Ding.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Lola scheint nach außen hin nur die Freundin des Gangleaders Garcia zu sein. Tatsächlich ist sie die knallharte Chefin der Crenshaw-Six, einer kleinen Straßengang im Latinoviertel in Los Angeles. Die Gang ist in der Hackordnung relativ weit unten. Als das Kartell mit einem …
Mehr
Lola scheint nach außen hin nur die Freundin des Gangleaders Garcia zu sein. Tatsächlich ist sie die knallharte Chefin der Crenshaw-Six, einer kleinen Straßengang im Latinoviertel in Los Angeles. Die Gang ist in der Hackordnung relativ weit unten. Als das Kartell mit einem Spezialauftrag an Garcia herantritt, sieht Lola ihre Chance auf ein größeres Stück vom Kuchen gekommen. Doch bei dem Deal, den die Gang hochnehmen soll, geht so ziemlich alles schief. Plötzlich schulden sie dem Kartell eine Menge Geld und Lolas Kopf steht auf dem Spiel.
Melissa Scrivner Love hat mit „Lola“ einen hochspannenden Roman über eine starke Frauenfigur im Gangmilieu geschaffen. Die Bezeichnung Anti-Heldin trifft hundertprozentig auf Lola zu. Ihre harte Vergangenheit hat sie stark gemacht. In gewisser Weise ist sie stärker als viele männliche Charaktere in ihrem Umfeld. Ihre Fähigkeit, Schwächen sofort zu durchschauen, und ihre Intelligenz haben ihr die Rolle der Anführerin eingebracht. Aber ohne ihre eiskalte Erbarmungslosigkeit wäre sie nie dort, wo sie jetzt ist. Zielstrebig verfolgt sie ihre Sache und gibt sich nie mit weniger zufrieden. Die Perspektivlosigkeit ihres Umfeldes ist überall zu spüren. Sie nimmt das Schicksal in ihre eigenen Hände und findet sich nicht mit ihrer vorgegebenen Rolle ab. Lola ist eine sehr beeindruckende und interessante Figur, mit der man mitfiebert, obwohl sie eine unbarmherzige Killerin ist.
Die Story beginnt relativ harmlos und steigert dann schnell das Tempo, vor allem durch die Deadlines, die Lola gesetzt werden. Die Geschichte ist komplett aus der Perspektive der Protagonistin erzählt, so dass man voll in die Figur und ihre Konflikte eintauchen kann. Der Schreib- und Erzählstil schraubt die Spannungskurve bis zum Ende immer mehr in die Höhe.
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und hoffe, dass die Geschichte der Crenshaw-Six noch nicht zu Ende erzählt ist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Candice Fox und Don Winslow haben Konkurrenz bekommen. Scrivner Love schreibt fesselnd, authentisch und zwingt den Leser dazu, eine Seite nach der anderen zu verschlingen. Und nebenbei hat sie eine ambivalente Anti-Heldin geschaffen, die man trotz ihren unfraglich verbrecherischen Lebens ins Herz …
Mehr
Candice Fox und Don Winslow haben Konkurrenz bekommen. Scrivner Love schreibt fesselnd, authentisch und zwingt den Leser dazu, eine Seite nach der anderen zu verschlingen. Und nebenbei hat sie eine ambivalente Anti-Heldin geschaffen, die man trotz ihren unfraglich verbrecherischen Lebens ins Herz schließt. Lola schwankt stets zwischen Loyalität, Familienzusammenhalt und der Gier nach Anerkennung als Chefin einer Gang. Dies darf aber zunächst niemand wissen, sie handelt im Hintergrund. Niemand ahnt, dass nicht ihr Freund mit dem üblichem Machogehabe die Bande anführt, sondern die zierliche Frau. Eines Tages bekommt die Gang den Auftrag, einen Drogendeal der gegnerischen Seite zu verhindern. Doch das geht gehörig schief. Nun droht das Kartell mit Lolas Tod, wenn nicht Drogen und 2 Millionen Dollar wieder auftauchen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und ein Katz und Maus-Spiel zwischen den Parteien. Lola ist gezwungen, sich aus dem Schatten zu bewegen und setzt alles auf eine Karte.
In dem Buch verwischen die Grenzen zwischen Gut und Böse perfekt. In einer Minute versucht Lola, ihre Familie zu beschützen, in der anderen wird sie zur eiskalten Killerin. Dunkelstes Grau schwebt über der Geschichte, die zwar brutal, aber nicht vor Blut triefend ist. Gewalt findet statt, dient aber eher zur Verdeutlichung der Situation der Kriminellen. Wie im Fluge vergeht das Mitfiebern mit Lola und der Leser erlebt einen der besten Thrillerdebüts der letzten Zeit. Diese knallharte Lola mit dem großem Herz hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
In the Ghetto
In South Central LA haben Gangs die Stadt unter sich aufgeteilt. Eine kleine eher unbedeutende Gang ist die Crenshaw Six. Das Besondere an ihr ist, dass sie eigentlich von einer Frau, nämlich Lola, angeführt wird. Nach außen hin gibt ihr Freund Garcia vor, die Gang …
Mehr
In the Ghetto
In South Central LA haben Gangs die Stadt unter sich aufgeteilt. Eine kleine eher unbedeutende Gang ist die Crenshaw Six. Das Besondere an ihr ist, dass sie eigentlich von einer Frau, nämlich Lola, angeführt wird. Nach außen hin gibt ihr Freund Garcia vor, die Gang zu leiten und ihr Credo ist die Unauffälligkeit. Bescheiden versuchen sie mit ihren Deals Geld zur Seite zu schaffen und damit dem dreckigen Leben in der Gegend entkommen zu können. Als sie eines Tages die Chance auf ein größeres Gebiet bekommen, vermasseln sie eine Aktion und bringen die mächtigen Bandenbosse gegen sich auf. Kann Lola sich in dieser Welt behaupten?
Melissa Scrivner Love hat aus meiner Sicht mit "Lola" einen außer-gewöhnlichen Thriller mit Tiefgang geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einer detailverliebten und eindringlichen Sprache, die mich in das ungewöhnliche Leben der Hauptprotagonistin Lola entführt hat. Sie wird von der Autorin sehr interessant und aus-führlich charakterisiert. Mit Scharfsinn und Klugheit gewappnet hat das harte Leben ihrer Kindheit sie gezeichnet, in der sie von der Mutter an Männer verkauft wurde, um an das Geld für die Drogen zu kommen. Sie setzt sich für schwächere und vor allem für Kinder ein und hat aber auch gleichzeitig kein Problem damit, wenn es von ihrer Stellung verlangt wird, einen Menschen eiskalt zu töten. So entwickelt sie sich im Laufe des Buches für mich zur Anti-Heldin, der ich aber immer mehr Sympathiepunkte zusprechen konnte und in mein Herz geschlossen habe. Gerade diese Symbiose und ihre Entwicklung verleihen dem Thriller seinen besonderen Charme. Der Spannungs-bogen wird mit dem fatalen Scheitern einer Drogen- und Geldüber-gabe klassisch aufgebaut und über das gesamte Buch auf einem hohen Niveau gehalten.
Insgesamt war "Lola" für mich ein lesenswerter Thriller, da er mit seiner Heldin und einer authentischen Milieustudie überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
"Lola" ist das Debüt der amerikanischen Autorin Melissa Scrivner Love, die für so namhafte Serien wie CSI, Person of Interest und Life Drehbücher geschrieben hat. Und diese Nähe zum Film merkt man dem Thriller auch an, der zum einen mit stimmigen Bildern arbeitet, zum …
Mehr
"Lola" ist das Debüt der amerikanischen Autorin Melissa Scrivner Love, die für so namhafte Serien wie CSI, Person of Interest und Life Drehbücher geschrieben hat. Und diese Nähe zum Film merkt man dem Thriller auch an, der zum einen mit stimmigen Bildern arbeitet, zum anderen sehr rasant , aber auch mit jeder Menge Emotion daherkommt.
„Sie ist eine Frau. Sie ist klein. Sie ist nichts.“ Tja, wenn sich die bösen Buben da mal nicht täuschen, denn Lola fliegt unter dem Radar, operiert aus der Deckung heraus, die ihr ihr Freund Garcia bietet. Aber in Wirklichkeit ist sie das Oberhaupt der Crenshaw Six, einer sechsköpfigen Drogen-Gang, die in der Southside von Los Angeles Stoff für das Kartell vertickt. Dass der Kartell-Boss nicht erfreut ist, wenn andere Lieferanten in sein Gebiet eindringen wollen, ist logisch. Denen muss man eine Lektion erteilen. Und das sollen die Crenshaw Six übernehmen. Zuschnappen bei der Übergabe und sowohl den Stoff als auch die Kohle abgreifen. Guter Plan, aber leider läuft dabei so ziemlich alles schief, was schieflaufen kann. Kein Stoff, keine Kohle, aber jede Menge Ärger am Hals. 72 Stunden, so viel Zeit bleibt ihr, um die Sache zu regeln. Oder sie muss die Konsequenzen tragen
Sie ist intelligent, einer Planerin, die in größeren Dimensionen denkt, wieder aufstehen kann, wenn sie gefallen ist. Mit Druck und Verantwortung kann sie umgehen. Das hat sie in der Kindheit bei ihrer Junkie-Mutter gelernt. Sie macht darum kein Gewese, tut, was getan werden muss. Hackt Finger ab, verpasst Kopfschüsse, tötet ohne Reue. Ihre Emotionen hat sie im Griff, hält sie unter dem Deckel, die würden nur stören. Einzig bei einem vernachlässigten Kleinkind, in dem sie sich wiedererkennt, erlaubt sie sich Gefühle. Schwarz und Weiß, Gut und Böse, diese Kategorien greifen hier nicht, dafür ist Lola zu sympathisch. Man drückt ihr die Daumen, dass sie durchkommt.
Joe Ides I.Q und Wallace Strobys Crissa Stone, diese beiden Protagonisten fallen mir am ehesten ein, wenn ich Vergleiche ziehen müsste. Und Melissa Scrivner Loves Lola kommt dabei nicht nur sehr gut weg sondern ist für die beiden eine ernst zu nehmende Konkurrenz. Wer einen spannenden Thriller mit einer starken Hauptfigur sucht, kann und sollte hier ohne Bedenken zugreifen. Für 2020 hat Suhrkamp die Fortsetzung angekündigt. Ich werde sie mit Sicherheit lesen!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Zur Autorin:
Die Schöpferin der Zuschauerlieblinge:
Melissa Scrivner Love studierte an der New York University Englische Literatur. Nach ihrem Abschluss zog sie nach Los Angeles, wo sie begann, als Drehbuchautorin zu arbeiten. Sie schrieb Folgen großer und beliebter Fernsehserien wie …
Mehr
Zur Autorin:
Die Schöpferin der Zuschauerlieblinge:
Melissa Scrivner Love studierte an der New York University Englische Literatur. Nach ihrem Abschluss zog sie nach Los Angeles, wo sie begann, als Drehbuchautorin zu arbeiten. Sie schrieb Folgen großer und beliebter Fernsehserien wie beispielsweise „CSI Miami“ und „Person of Interest“. Für eines ihrer Drehbücher wurde ihr ein Edgar Award verliehen. 2017 veröffentlichte sie in Amerika ihren Debütroman „Lola“, der 2019 auch in deutscher Übersetzung erschien. Mit ihrer Familie lebt Scrivner Love heute auch noch in Los Angeles.
Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
Die Autorin Melissa Scrivner Love hat einen unglaublich fesselnden Thriller geschrieben, selbst vor Ort wohnend, dort, wo sie sich gut auskennt.
Sie hat sich Zeit genommen, die Charaktere und das Leben von einem hispanischen Ghetto bekannt zu machen.
Lola ist die faszinierende Protagonistin, die wechselseitige Charaktere spielt und der Leser damit gerne ihrer Geschichte folgt.
Sie stellt eine Person dar, die ein hohen Gerechtigkeitsgefühl hat, trotzdem ist sie die Chefin einer Verbrecherbande.
Das Verhältnis zu der kleinen Lucy, die sie aufnimmt, um sie vor der drogenabhängigen Mutter zu schützen, ist echt wert zu schätzen.
Dieser heisse Thriller besteht aus einer Mischung Soap, Milieu und Krimi, so dass der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten bleibt und man wirklich seine Freude an diesem Buch hat.
Ich habe es sehr genossen und bewerte es daher gerne mit 5*.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Lola Vasquez ist mexikanischer Abstammung und wuchs in den übelsten Verhältnissen auf. Ihre Mutter war drogenabhängig. Gewalt und Kriminalität kennt sie, solange sie sich zurückerinnern kann, denn in ihrem sozialen Umfeld war das einfach so - Gangs auf der Straße, …
Mehr
Lola Vasquez ist mexikanischer Abstammung und wuchs in den übelsten Verhältnissen auf. Ihre Mutter war drogenabhängig. Gewalt und Kriminalität kennt sie, solange sie sich zurückerinnern kann, denn in ihrem sozialen Umfeld war das einfach so - Gangs auf der Straße, Bandenkriege, Drogen. Das hat sie hart und rücksichtslos gemacht. Sie ist immer auf der Hut, trägt Messer und Pistole stets versteckt mit sich und bleibt unscheinbar. Die Latino-Gang Crenshaw Six wird von ihr angeführt. Viele glauben, dass Garcia der Boss ist. Das ist ihr nur recht. Doch dann wird die Gang in eine Sache hineingezogen, die mächtig schiefläuft. Lola ist der Boss, sie ist verantwortlich. Das kann sie akzeptieren, denn so läuft das Geschäft. Aber sie will wissen, was schieflief und wer die Fäden gezogen hat. Das hätte sie besser gelassen, denn sie gerät in Lebensgefahr.
Ich kann nur sagen, toll und authentisch geschrieben und superspannend. Erzählt wird aus Lolas Perspektive.
Die Charaktere sind super gezeichnet und haben alle eine Bedeutung in diesem Spiel. Lola hat sich in ihr Umfeld eingefügt. Sie ist eine chica, klein und zierlich, so wirkt sie jedenfalls auf die, die es nicht besser wissen. In Wirklichkeit ist sie intelligent, knallhart und wenn es sein muss auch ganz pragmatisch. Sie tut, was getan werden muss, ist dabei ganz und gar nicht zimperlich. Wenn einer das nicht überlebt – so what. Sie zeigt keine Reue. Ansonsten könnte sie sich in ihrem Job auch nicht behaupten. Dabei kann sie durchaus mitfühlend und liebevoll sein, doch das trägt sie nicht nach außen. Wenn was schiefläuft, handelt Lola nach dem Motto „hinfallen, aufstehen, weitermachen“. Sie ist nun wirklich kein Mensch, der sympathisch rüberkommt und trotzdem mochte ich sie.
Hier wird ein Milieu voller Brutalität, Missbrauch, Betrug, Verrat und Mord geschildert. Um hier zu überleben, muss man abgebrüht und stark sein. Lola ist eine solch starke Protagonistin.
Es geht von Anfang an rasant, wendungsreich und sehr spannend zu. Das Buch hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Einfach nur super!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich