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Kants Theorie der Einheit der Welt
Eine Studie zum Verhältnis von Anschauungsformen, Kausalität und Teleologie bei Kant
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Ohne jeden Zweifel besteht Kants philosophisches Lebenswerk in einer Gnoseologie, der kritischen Analyse des menschlichen Erkenntnisvermögens; daß die Untersuchungen dieser Gnoseologie durch ontologische Fragestellungen motiviert sind und sich deshalb aus den gnoseologischen Schriften eine Ontologie rekonstruieren lasse, ist die Behauptung dieses Buches.Dabei ist der Begriff der "Gnoseologie" nicht auf jene Schriften eingeschränkt, die man gemeinhin (und richtig) als "kritische" Schriften bezeichnet, sondern bezieht auch die sog. "vorkritischen" Schriften mit ein, vor allem Kants Dissertati...
Ohne jeden Zweifel besteht Kants philosophisches Lebenswerk in einer Gnoseologie, der kritischen Analyse des menschlichen Erkenntnisvermögens; daß die Untersuchungen dieser Gnoseologie durch ontologische Fragestellungen motiviert sind und sich deshalb aus den gnoseologischen Schriften eine Ontologie rekonstruieren lasse, ist die Behauptung dieses Buches.
Dabei ist der Begriff der "Gnoseologie" nicht auf jene Schriften eingeschränkt, die man gemeinhin (und richtig) als "kritische" Schriften bezeichnet, sondern bezieht auch die sog. "vorkritischen" Schriften mit ein, vor allem Kants Dissertation von 1770 "De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis": Die Rekonstruktion der Ontologie Kants spannt einen weiten Bogen von Kants frühen Schriften über die "KdrV", die "Prol." bis zur "Kritik der teleologischen Urteilskraft".
Die Ontologie Kants besteht in einer Theorie der Welt, die Welt als Einheit zu begreifen sucht. Die Einheit der Sinnenwelt ist die absolute Einheit der Dinge in Raum und Zeit. Damit ist diese Einheit mehr als die Einheit von Raum und Zeit selbst, weil Raum und Zeit hinsichtlich der Konstitution der Gegenstände keine Prinzipien der weltlichen, sondern der gegenständlichen Einheit sind. Die absolute Einheit der Sinnenwelt ist aber auch mehr als die kausale Bezogenheit der Gegenstände in Raum und Zeit, die der Verstand herzustellen vermag, weil der Verstand immer schon innerhalb des kausalen Bezogenseins der Gegenstände agiert, also die Einheit immer nur in der Weise einer empirischen Synthesis herzustellen vermag, die prinzipiell unabschließbar ist. Sinnenwelt als absolute Einheit kann aus der Innenperspektive der Naturerkenntnis und -forschung nicht verständlich gemacht werden, sondern bedarf der Außenperspektive, d.h. der Perspektive der die Natur als System (Welt) denkenden Vernunft. Die Vernunft denkt Natur als System, indem sie sie als organisches Ganzes begreift, also im Rückgriff auf die reflektierende Urteilskraft.
Dabei ist der Begriff der "Gnoseologie" nicht auf jene Schriften eingeschränkt, die man gemeinhin (und richtig) als "kritische" Schriften bezeichnet, sondern bezieht auch die sog. "vorkritischen" Schriften mit ein, vor allem Kants Dissertation von 1770 "De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis": Die Rekonstruktion der Ontologie Kants spannt einen weiten Bogen von Kants frühen Schriften über die "KdrV", die "Prol." bis zur "Kritik der teleologischen Urteilskraft".
Die Ontologie Kants besteht in einer Theorie der Welt, die Welt als Einheit zu begreifen sucht. Die Einheit der Sinnenwelt ist die absolute Einheit der Dinge in Raum und Zeit. Damit ist diese Einheit mehr als die Einheit von Raum und Zeit selbst, weil Raum und Zeit hinsichtlich der Konstitution der Gegenstände keine Prinzipien der weltlichen, sondern der gegenständlichen Einheit sind. Die absolute Einheit der Sinnenwelt ist aber auch mehr als die kausale Bezogenheit der Gegenstände in Raum und Zeit, die der Verstand herzustellen vermag, weil der Verstand immer schon innerhalb des kausalen Bezogenseins der Gegenstände agiert, also die Einheit immer nur in der Weise einer empirischen Synthesis herzustellen vermag, die prinzipiell unabschließbar ist. Sinnenwelt als absolute Einheit kann aus der Innenperspektive der Naturerkenntnis und -forschung nicht verständlich gemacht werden, sondern bedarf der Außenperspektive, d.h. der Perspektive der die Natur als System (Welt) denkenden Vernunft. Die Vernunft denkt Natur als System, indem sie sie als organisches Ganzes begreift, also im Rückgriff auf die reflektierende Urteilskraft.