Commissario Trons dritter Fall ist für mich der bisher beste Teil und hat mich restlos begeistert! Diesmal muß Alvise Tron den Mord an einem Kusthändler aufklären und seine Ermittlungen führen ihn dabei in allerhöchste Kreise, denn Marie Sophie von Borbonne, die Königin von Neapel und Schwester von
Kaiserin Elisabeth befindet sich inkognito in Venedig und wollte dem ermordeten Kunsthändler ein…mehrCommissario Trons dritter Fall ist für mich der bisher beste Teil und hat mich restlos begeistert! Diesmal muß Alvise Tron den Mord an einem Kusthändler aufklären und seine Ermittlungen führen ihn dabei in allerhöchste Kreise, denn Marie Sophie von Borbonne, die Königin von Neapel und Schwester von Kaiserin Elisabeth befindet sich inkognito in Venedig und wollte dem ermordeten Kunsthändler ein wertvolles Gemälde verkaufen, und gerade dieses kostbare Bild ist das Einzige, was nach dem Mord gestohlen wurde und natürlich will die Königin das Bild un- bedingt zurück, ist sie doch in argen Geldnöten. Und auch privat ist der Conte wieder von allen Fronten belagert, seine Mutter probt schon den Einstieg ins Geschäftsleben, die Principessa scheint nur noch an das Tron Glas zu denken und die ganz privaten Schäferstündchen der Beiden werden regelmäßig von Sergante Bossi boykottiert, der den Commissario zu immer neuen Vorfällen abberuft. Und als wäre das nicht schon genug, sitzt dem armen Mann mal wieder Baron Spaur im Nacken, der jetzt eine Novelle im Emporio della Poesia veröffentlichen will, die Tron nat. selber schreiben muß, außerdem scheint sich bei Spaurs Geliebten mal wieder ein Nebenbuhler breit zu machen und wer anders als Tron käme da in Frage,das wieder zu richten? Sergante Bossi hat mir hier besonders viel Spaß gemacht mit seinen neumodischen Worten wie Indizienkette, Zeitfenster und Tatortfotografie.Conte Tron hat damit so seine Probleme, denn auch seine Mutter schmeißt neuerdings nur so mit solchen Worten (Produkte, Absatzmärkte etc.) um sich und der gute Alvise ist kein Freund des Fortschrittes. Der Krimifall gibt zunächst Rätsel auf, Verdächtige und Motive gibt es genug um Verwirrung zu stiften und auch das verschwundene Bild scheint nicht nur einmal zu existieren…… Es macht Spaß mit zu rätseln obwohl das bei den Büchern von Nicolas Remin gar nicht mal das Wesetliche ist, das ganze Drumherum ist so interessant, das es insgesamt eine perfekte Mischung ergibt. Geschickt werden hier historische Hintergründe mit dem Krimifall und der ein- maligen, von leichtem Verfall geprägten, Atmosphäre Venedigs verknüpft. Dabei erstaunt immer wieder, mit welcher Leichtigkeit der Autor Stimmungen und skurile Szenen einfangen und be- schreiben kann, herrlich wie Baron Spaur und Tron von einem englichen Lord für Gauner ge- halten werden oder die Szene als Spaur Tron von dem neuen Nebenbuhler berichtet, da hab ich mich köstlich amüsiert! Obwohl einige Zufälle und auch eine Portion Glück mit Spiel sind, gelingt es dem Commisario aber wieder,den Krimifall und seine ganzen privaten Problemchen wieder auf seine ganz eigene leicht schusselige Art zu lösen. Der Spannungsbogen wird konsequent gehalten, auch wenn man als Leser schon eher als der Commissario durchschaut, wer der Täter ist. Insgesamt gesehen ein wundervolles Buch,spannend, dabei aber humorvoll, leicht hintergründig und absolut süchtigmachend!!
Fazit: hat mich restlos begeistert, hier macht es eindeutig die Mischung aus Krimi, Atmospähre, Figuren und süffisantem Humor, schade das es nicht mehr solche Bücher gibt!!!