-73%12)

Nicht lieferbar
Gebundener Preis: 20,00 € **
Als Mängelexemplar:
Als Mängelexemplar:
**Frühere Preisbindung aufgehoben
Weitere Ausgaben:
Ungelesenes Mängelexemplar
Minimale äußerliche Macken und Stempel, einwandfreies Innenleben. Schnell sein! Nur begrenzt verfügbar.
Die Geschichte der ersten Linienflugkapitänin der WeltDeutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, geht aber seit jeher ihren eigenen Weg. Dass sie Jura studieren wollte, statt eine Familie zu gründen, haben weder ihr Vater, der alte Patriarch, noch ihre Mutter oder Schwestern je verstanden. Doch sie hat sich durchgesetzt und arbeitet in einer großen Kanzlei in Köln - glücklich ist sie allerdings nicht. Die männlichen Kollegen machen ihr den Alltag zur Hölle, am liebsten würde sie sich selbstständig machen.Nur wie, wenn nicht...
Die Geschichte der ersten Linienflugkapitänin der Welt
Deutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, geht aber seit jeher ihren eigenen Weg. Dass sie Jura studieren wollte, statt eine Familie zu gründen, haben weder ihr Vater, der alte Patriarch, noch ihre Mutter oder Schwestern je verstanden. Doch sie hat sich durchgesetzt und arbeitet in einer großen Kanzlei in Köln - glücklich ist sie allerdings nicht. Die männlichen Kollegen machen ihr den Alltag zur Hölle, am liebsten würde sie sich selbstständig machen.
Nur wie, wenn nicht einmal jemand Büroräume an sie vermieten will? Da bittet eine junge Frau Katharina um Hilfe: Rita Maiburg besitzt eine Pilotenlizenz, versucht jedoch vergeblich, eine Anstellung zu bekommen. Die Lufthansa hat ihre Bewerbung mit der Begründung abgelehnt, dass sie grundsätzlich keine Frauen als Piloten einstellt. Diese Ungerechtigkeit will Rita sich nicht gefallen lassen. Katharina nimmt den Fall an, und die beiden beschließen zu klagen - gegen die Lufthansa und die BRD. Einen Verbündeten findet Katharina in ihrem Vermieter Theo, der sie nach Kräften unterstützt. Doch wird es den beiden Frauen gelingen, Ritas Traum vom Fliegen endlich Wirklichkeit werden zu lassen?
Deutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, geht aber seit jeher ihren eigenen Weg. Dass sie Jura studieren wollte, statt eine Familie zu gründen, haben weder ihr Vater, der alte Patriarch, noch ihre Mutter oder Schwestern je verstanden. Doch sie hat sich durchgesetzt und arbeitet in einer großen Kanzlei in Köln - glücklich ist sie allerdings nicht. Die männlichen Kollegen machen ihr den Alltag zur Hölle, am liebsten würde sie sich selbstständig machen.
Nur wie, wenn nicht einmal jemand Büroräume an sie vermieten will? Da bittet eine junge Frau Katharina um Hilfe: Rita Maiburg besitzt eine Pilotenlizenz, versucht jedoch vergeblich, eine Anstellung zu bekommen. Die Lufthansa hat ihre Bewerbung mit der Begründung abgelehnt, dass sie grundsätzlich keine Frauen als Piloten einstellt. Diese Ungerechtigkeit will Rita sich nicht gefallen lassen. Katharina nimmt den Fall an, und die beiden beschließen zu klagen - gegen die Lufthansa und die BRD. Einen Verbündeten findet Katharina in ihrem Vermieter Theo, der sie nach Kräften unterstützt. Doch wird es den beiden Frauen gelingen, Ritas Traum vom Fliegen endlich Wirklichkeit werden zu lassen?
Christine Drews ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Mit "Schattenfreundin" veröffentlichte sie 2013 ihren ersten Roman, der in sechs Sprachen übersetzt und fürs ZDF verfilmt wurde. Neben Kriminalromanen und Thrillern schreibt sie auch Familienromane. Außerdem verfasst sie Drehbücher für Filme und TV-Serien. Nachdem Christine Drews einige Jahre in England gelebt hat, wohnt sie heute mit ihrer Familie in Köln. Bei DuMont erschien 2021 ihr Roman "Freiflug".
Produktbeschreibung
- Verlag: Dumont
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 12. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 142mm x 30mm
- Gewicht: 509g
- ISBN-13: 9783832181307
- ISBN-10: 383218130X
- Artikelnr.: 16006615
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Rezensentin Petra Pluwatsch liest den Roman von Christine Drews über die kämpferische Flugkapitänin Rita Maiburg mit Schaudern. Nicht die stilistischen Schwächen im Text sind dafür verantwortlich, sondern Drews' tiefes Eintauchen in die Emanzipationsbemühungen und die Frauenfeindlichkeit der siebziger Jahre. Dass Maiburg gegen die Lufthansa und die BRD klagen musste, um als Pilotin anerkannt zu werden, wie der Roman "faktenreich" schildert, kann sich Pluwatsch kaum noch vorstellen, auch wenn Gleichbehandlung immer noch keine Selbstverständlichkeit ist, wie die Rezensentin weiß.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein faszinierender Gesellschaftsroman« DPA »Mit Liebe zum Detail zeichnet sie das Porträt einer Zeit, in der die Frauen gegen große Widerstände um ihre Rechte kämpften.«* NDR KULTUR »›Freiflug‹ erzählt eine packende Geschichte über den Kampf um die Gleichberechtigung.« Stefan Keim, WDR4 BÜCHER »Christine Drews hat die wahre Geschichte von Rita Maiburg [...] zu einem spannenden Roman verarbeitet.« BRIGITTE WIR »›Freiflug‹ ist ein faszinierender Gesellschaftsroman.« Dagmar Krebaum und Barbara Hennl-Goll, SCHWETZINGER ZEITUNG »Ein kritisches Zeitbild der Siebziger Jahre« Stefan Keim, WDR 5 SCALA »Christine Drews erzählt sehr anschaulich und spannend, wie zwei Frauen in einer von Männern dominierten Welt für Gleichberechtigung kämpfen.«
Mehr anzeigen
Johannes Schröer, DOMRADIO »Packend und aufschlussreich!« Katharina Wantoch, PSYCHOLOGIE BRINGT DICH WEITER »Ein Roman, der […] die Augen öffnet.« Kristian Teetz, RND »Ein faktenreicher und gut recherchierter Roman. Man erhält einen umfangreichen Einblick in die Lebenswirklichkeit von Frauen in den 1970er Jahren, deren Kampf um gesellschaftliche Anerkennung und juristische Gleichbehandlung gerade erst begonnen hat.« Petra Pluwatsch, KÖLNER STADT-ANZEIGER MAGAZIN »›Freiflug‹ ist ein unterhaltsam erhellendes Buch, das die Siebzigerjahre lebendig werden lässt und klar macht, dass die Vergangenheit empörend nah an der Gegenwart liegt« Cordula Echterhoff, WDR WESTART »Der […] Roman zeigt […] den Kampf um Gerechtigkeit und Gleichberechtigung in einer von Männern dominierten Welt – entsetzlich und augenöffnend zugleich.« Romina Stawowy, FEM.MIT MAGAZIN »Die wahre Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Es ist die Geschichte einer mutigen jungen Frau, die ihren Weg in einer von Männern dominierten Welt sucht und nicht davor zurückschreckt, dafür zu kämpfen.« Nicole Kappler, NÜRTINGER ZEITUNG »Die Autorin Christine Drews setzt [Rita Maiburg] in [...] ›Freiflug‹ ein literarisches Denkmal. Es ist [...] eine Gesellschaftsgeschichte zum Thema ›inspirierende Frauen‹.« Ralf E. Krüger und Ulrike Weinert, KÖLNISCHE RUNDSCHAU »Mitreißend!« SUPERILLU »Ein berührender, spannender Roman für erwachsene Leser jedweden Geschlechts.« SÜDHESSEN WOCHENBLATT
Schließen
"Zahme Vögel singen von Freiheit, wilde Vögel fliegen." (John Lennon)
70er Jahre. Katharina Berner ist zwar in einer wohlhabenden und erzkonservativen Unternehmerfamilie aufgewachsen, doch hat sie sich schon früh von deren Vorstellungen distanziert und arbeitet nun nach …
Mehr
"Zahme Vögel singen von Freiheit, wilde Vögel fliegen." (John Lennon)
70er Jahre. Katharina Berner ist zwar in einer wohlhabenden und erzkonservativen Unternehmerfamilie aufgewachsen, doch hat sie sich schon früh von deren Vorstellungen distanziert und arbeitet nun nach einem erfolgreich absolviertem Studium als einzige Juristin in einer großen, durchweg männlich besetzten Anwaltskanzlei in Köln. Allerdings ist das Arbeiten dort für sie als Frau ein täglicher Stresstest, denn die männlichen Kollegen lassen sie immer wieder spüren, dass es nur um Geld und Macht geht und Frauen dabei nichts zu suchen haben. Als Rita Maiburg sie als Anwältin konsultiert, weil sie aufgrund ihres Geschlechts bei der Lufthansa als Pilotin abgelehnt wird, sieht Katharina nicht nur die Chance, sich endlich selbstständig zu machen, sondern auch dem damals herrschenden verstaubten Rollendenken einen Denkzettel zu verpassen…
Christina Drews hat mit „Freiflug einen sehr unterhaltsamen historischen Roman basierend auf wahren Tatsachen vorgelegt, der mit einer fesselnden Geschichte durchweg überzeugen kann. Der flüssige und bildhafte Schreibstil nimmt den Leser mit in die 60er und 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, wo er in Katharina und Rita zwei aufgeschlossene und emanzipierte Frauen kennenlernt, deren Familienhintergrund zwar völlig verschieden ist, doch ihr Wunsch nach Gleichberechtigung sie eint. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und lässt das Schicksal von Rita Maiburg, die es tatsächlich gegeben hat, wieder lebendig werden, während sie die damaligen gesellschaftlichen Strukturen und das vorherrschende Rollendenken mit in ihre Geschichte hineinfließen lässt. Frauen waren damals eher dazu auserkoren, sich dem Mann unterzuordnen, für Heim und Herd zu sorgen. Studienplätze, ein eigener Beruf – all das wurde eher abschlägig beschieden und Frauen meist nicht zugetraut. Durch Frauen wie Rita Maiburg, die sich eine Ablehnung als Lufthansapilotin aufgrund ihres Geschlechts nicht gefallen ließ und mit einer Klage für ihr Recht kämpfte, den Beruf ausüben zu dürfen, hat sie vielen von uns den Weg geebnet, endlich in die Riege der Männerdomänen einzufallen, um uns dort ebenfalls zu beweisen. Auch andere damals zeitgemäße Themen lässt die Autorin neben in ihrer Handlung miteinfließen wie z.B. die Reformierung des Scheidungsrechts, technische Errungenschaften und Drogenkriminalität und lässt die Geschichte dadurch zu einem Pageturner werden. Der Leser klebt förmlich an den Seiten und kann sich kaum trennen. Die immer wieder wechselnden Perspektiven bringen Spannung in die Handlung und öffnen dem Leser gleichzeitig die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistinnen, während er einen Abriss des damaligen Zeitgeschehens auf sehr unterhaltsame Weise miterlebt.
Mit viel Liebe zum Detail wurden die Charaktere zum Leben erweckt, menschliche Ecken und Kanten lassen sie sehr glaubwürdig und authentisch wirken, so dass der Leser sie regelrecht vor Augen hat und vor allem mit den Hauptprotagonistinnen sympathisiert. Katharina ist eine kluge und selbstsichere Frau, die in ihrer eigenen Familie für ihre Wünsche keinerlei Rückhalt bekommt. Da sie den von ihnen vorgezeichneten Weg ablehnt, gilt sie als schwarzes Schaf. Sie muss sich alles selbst erkämpfen ohne Netz und doppelten Boden. Rita ist eine Frau, die sich nichts verbieten lässt. Sie kann sich auf den Rückhalt ihrer Familie verlassen und lässt es sich nicht gefallen, nicht in ihrem erlernten Beruf zu arbeiten. Sie ist mutig und kämpferisch. Aber auch Katharinas Familie, Eva sowie Ritas Freund Frank sind interessante Weggefährten, die man kennenlernen sollte.
„Freiflug“ ist ein sehr unterhaltsamer und tiefgründiger Romanmix aus Realität und Fiktion über das Rollenbild der 60er/70er Jahre, die damalige Frauenbewegung und Ritas Kampf gegen Giganten: die Lufthansa und die BRD. Absolute Leseempfehlung für eine Geschichte, die das Kopfkino bei der Lektüre durchgängig am Laufen hält!
Weniger
Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Deutschland, 70er Jahre: Katharina Berner ist Anwältin und arbeitet in einer angesehenen Kanzlei. Das ist zu dieser Zeit nicht selbstverständlich. Von den männlichen Kollegen wird sie eher belächelt und auch ihre Familie würde es lieber sehen, wenn Katharina endlich heiraten …
Mehr
Deutschland, 70er Jahre: Katharina Berner ist Anwältin und arbeitet in einer angesehenen Kanzlei. Das ist zu dieser Zeit nicht selbstverständlich. Von den männlichen Kollegen wird sie eher belächelt und auch ihre Familie würde es lieber sehen, wenn Katharina endlich heiraten und einen Haushalt führen würde. Katharina träumt davon, sich selbständig zu machen, aber alleine die Suche nach geeigneten Räumen gestaltet sich schwierig, da niemand einer Frau Kanzleiräume vermieten möchte. Doch dann wird Rita Maiburg auf die junge Anwältin aufmerksam. Rita Maiburg ist Pilotin, hat diese Ausbildung selbst finanziert, sodass künftigen Arbeitgebern keine Kosten entstehen würden, doch die Lufthansa lehnt ihre Bewerbung mit der Begründung ab, dass sie eine Frau ist. Diese Ungerechtigkeit will Rita Maiburg nicht hinnehmen und sucht Rat bei Katharina Berner. Die junge Anwältin nimmt den Fall gerne an. Gemeinsam erheben die beiden Klage gegen die Lufthansa und die BRD....
"Freiflug" beruht auf einer wahren Begebenheit, denn die deutsche Pilotin Rita Maiburg, die erste Linienflugkapitänin der Welt wurde, hat es tatsächlich gegeben. In diesem Roman, in dem sich Realität und Fiktion miteinander vermischen, erzählt Christine Drews eindrucksvoll von Rita Maiburgs Kampf um Gerechtigkeit.
Es gelingt ihr mühelos, den damaligen Zeitgeist zwischen den Zeilen schweben zu lassen, denn es ist beinahe so, als würde man beim Lesen in die Vergangenheit eintauchen. Man mag kaum glauben, mit welchen Ansichten der Kampf um Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung der Frauen belächelt wurde und welchem hämischen Spott sie ausgesetzt waren. Dass diese Zeit noch nicht lange zurückliegt, macht einen geradezu fassungslos.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Die beiden Hauptprotagonistinnen, von denen keine dem idealen Frauenbild der damaligen Zeit entspricht, stehen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse. Sie wirken äußerst sympathisch und ihrer Zeit weit voraus. Die Probleme, mit denen sie auch abseits der Klage konfrontiert werden, bilden eine authentische Hintergrundkulisse, die außerdem für einen spannenden Handlungsverlauf sorgt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Deshalb gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag das Buch erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.
Ein eindrucksvoller Roman, in dem Fiktion und Realität so gekonnt miteinander vermischt sind, dass man mühelos in die damalige Zeit eintauchen kann.
Weniger
Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Lebendiges Portrait der 1970er Jahre
Inhalt
Diese auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte spielt Mitte der 1970er Jahre in Köln. Katharina Berner, Mitte dreißig, hat sich in dieser immer noch von Männern dominierten Zeit als Rechtsanwältin etabliert. Sie wagt den …
Mehr
Lebendiges Portrait der 1970er Jahre
Inhalt
Diese auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte spielt Mitte der 1970er Jahre in Köln. Katharina Berner, Mitte dreißig, hat sich in dieser immer noch von Männern dominierten Zeit als Rechtsanwältin etabliert. Sie wagt den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnet eine eigene Kanzlei. Eine ihrer ersten Mandant*innen ist die junge Rita Maiburg. Rita ist Pilotin und hat sich bei der Lufthansa als solche auf eine freie Stelle beworben. Sie bekommt jedoch eine Absage, weil sie eine Frau ist. Diese Benachteiligung will sie jedoch nicht einfach so hinnehmen. Sie beschließt zu kämpfen und die Fluggesellschaft zu verklagen. Sie wendet sich diesbezüglich an Katharina. Auch wenn dieser nur allzu bewusst ist, dass diese Klage nicht einfach wird, nimmt die Rechtsanwältin sich des Falles an.
Meine Meinung
Diese Geschichte spielt zu einer Zeit, in der ich selbst Teenager war. Vieles, was hier aufgezeigt und angesprochen wird, habe ich selbst mehr oder weniger miterlebt und wurde mir sehr anschaulich wieder in Erinnerung gerufen. Der Autorin ist es gelungen, ein sehr anschauliches Sittenbild der damaligen Zeit aufzuzeigen. Sie bringt Themen, die diese Zeit geprägt haben, wie die Rechte der Frauen, den Kampf um Emanzipation und Gleichberechtigung, den Umgang mit der Sexualität und vieles Weitere mehr in lebhafter Weise auf den Punkt. Ich habe mich ganz klar in diese Zeit zurückversetzt gefühlt.
Die einzelnen Charaktere erschienen mir sehr authentisch und ich konnte mich in jeden Einzelnen hineinversetzen, wenngleich dabei nicht alle sympathisch sind. Die Einstellung und Ansichten der Menschen dieser Zeit sowie ihr entsprechendes Handeln lassen einen dabei häufig den Kopf schütteln… aber so war das damals nun mal. Zum Glück hat sich seitdem doch einiges geändert.
Der Schreibstil ist dabei lebendig, bildhaft, leicht und ansprechend, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Ich konnte das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen.
Fazit
Dieser großartige, auf Tatsachen beruhende Roman hat mich bestens unterhalten. Die Autorin zeichnet ein detailliertes Portrait der 1970er Jahre und erweckt damit diese Zeit regelrecht wieder zum Leben. Ich habe das Buch sehr genossen und empfehle es ganz klar weiter.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Meine Kindheit und Jugend habe ich in den 70er Jahren verbracht. Was die Frauen da so durchmachen mussten, war mir so krass nicht bewusst. Meine Mutter und Großmutter waren berufstätig, ihre Männer mussten die Erlaubnis dafür geben. In dem Buch wird anhand der Geschichte von …
Mehr
Meine Kindheit und Jugend habe ich in den 70er Jahren verbracht. Was die Frauen da so durchmachen mussten, war mir so krass nicht bewusst. Meine Mutter und Großmutter waren berufstätig, ihre Männer mussten die Erlaubnis dafür geben. In dem Buch wird anhand der Geschichte von Rita und Katharina vieles klar, wofür die Frauen damals kämpfen mussten. Wie schwer es war, sich scheiden zu lassen. Vergewaltigung in der Ehe war erlaubt Zäune die Frau musste ihre ehelichen Pflichten erfüllen.
Die Geschichte ist spannend, leicht und fließend beschrieben. Ich kann es sehr empfehlen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der spannende Kampf zweier Frauen um Gleichberechtigung
Worum geht’s?
Rita Maiburg bewirbt sich bei der Lufthansa als Pilotin – und wird abgelehnt. Der Grund dafür: Sie ist eine Frau. Mit diesem Argument möchte sich Rita nicht abspeisen lassen und wendet sich an die …
Mehr
Der spannende Kampf zweier Frauen um Gleichberechtigung
Worum geht’s?
Rita Maiburg bewirbt sich bei der Lufthansa als Pilotin – und wird abgelehnt. Der Grund dafür: Sie ist eine Frau. Mit diesem Argument möchte sich Rita nicht abspeisen lassen und wendet sich an die Anwältin Katharina Berner, die in ihrem Auftrag Klage gegen die Lufthansa und ihre Haupteigentümerin, die BRD, einreichen soll.
Meine Meinung:
„Freiflug“ von Christine Drews ist ein Roman, der auf der wahren Geschichte von Rita Maiburg, der ersten Linienflugkapitänin der Welt basiert. Auf der Suche nach weiblichen Straßennamen ist die Autorin auf die Geschichte von Rita aufmerksam geworden und hat anhand von Zeitungsberichten etc. versucht, in einer Mischung aus Fiktion und Realität die Geschichte wiederaufleben zu lassen. Dies ist ihr mehr als gut gelungen. Das Buch ist spannend, informativ, mitreißend und gibt den LeserInnen einen unglaublichen Eindruck in das Leben der Frauen in den 1960er und 70er Jahren. Ihre Schriftsprache ist dabei sehr bildhaft. Auch schwierige juristische Fragen bringt sie klar verständlich herüber. Nicht nur der Kamp von Rita findet dabei ihre Aufmerksamkeit, sondern auch die Reformierung des Scheidungsrechts und der Schuldfrage. Der Kampf der Frauen um einen Studienplatz. Und die Autorin gibt uns auch einen spannenden Ausflug in den Bereich der Drogenkriminalität, der psychiatrischen Einrichtungen und ein paar Rückblicke in die Kriegszeit.
Rita Maiburg, die Hauptprotagonistin, ist eine spannende Persönlichkeit. Sie ist gerade mal Anfang 20, hat schon eine fertige Pilotenausbildung, die sie sich mit Hilfe ihrer Eltern finanziert hat und versucht, in ihrem Traumberuf Fuß zu fassen. Sie ist stark, selbstbewusst und weiß was sie will! Umso mehr hat mich das Ende erschreckt – warum, das müssen die LeserInnen selbst erleben.
Dann Katharine Berner, die Anwältin. Die mit Bestnoten ihr Studium abschließt. Versucht, sich in einer Männerdomäne durchzusetzen und sich schließlich selbstständig macht. Die nicht immer den Rückhalt ihrer Familie hat, den man sich wünschen würde. Eigentlich ist sie die Hauptperson in diesem Buch. Nicht nur ihr beruflicher Werdegang, auch ihre persönliche Geschichte und ihre Familiengeschichte sind mehr als interessant!
Das ist auch das einzige, was für mich ein bisschen negativ an dem Buch war, dass die eigentliche Hauptprotagonistin doch etwas zu kurz kam. Ich hätte gerne mehr über Rita erfahren. Über den Prozess. Nicht nur die Schlussplädoyers, auch den Prozess selbst hätte ich gerne miterlebt. Aber nichtsdestotrotz hat mich das Buch begeistert. Es war spannend. Es war mitreißend. Ich habe auf interessante Art viel über das Leben der Frauen in dieser Zeit erfahren. Ihrem Kampf um Gleichberechtigung. Und ein bisschen Liebe ist auch dabei. Ein Buch, das leider viel zu früh zu Ende war!
Fazit:
„Freiflug“ von Christine Drews ist ein Buch über den Kampf von Rita Maiburg, in einer Männerdomäne, nämlich als Linienflugkapitänin, Fuß zu fassen. Nicht nur ihr Kampf zusammen mit Katharina wird hierbei beschrieben, sondern auch das Leben in der Zeit im Allgemeinen. Die Autorin hat die vielen Änderungen, denen diese Zeit unterworfen war, für mich sehr lebendig und eindrucksvoll herübergebracht und hat die perfekte Mischung aus Fiktion und Realität aus ein bisschen Spannung, ein bisschen Liebe, ein bisschen Historik, Unterhaltung und Information gefunden. Leider war das Buch viel zu schnell fertiggelesen.
4 Sterne von mir für dieses wunderbare Werk um das Leben und die Entwicklung in den 1960er und 70er Jahre!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mit Katharina Berner und Rita Maiburg erleben wir die Siebzigerjahre. Katharina ist die Jüngste der Unternehmerfamilie. Sie hat Jura studiert und muss sich als einzige Frau in einer Kanzlei behaupten. *Mann* weigert sich, ihr auf Augenhöhe zu begegnen. Sie möchte sich …
Mehr
Mit Katharina Berner und Rita Maiburg erleben wir die Siebzigerjahre. Katharina ist die Jüngste der Unternehmerfamilie. Sie hat Jura studiert und muss sich als einzige Frau in einer Kanzlei behaupten. *Mann* weigert sich, ihr auf Augenhöhe zu begegnen. Sie möchte sich selbstständig machen. Ihr dominanter Vater würde sie lieber gut verheiratet wissen. Ihre Mutter fügt sich den Wünschen ihres Mannes. Auch ihre Geschwister zeigen kein Verständnis.
Rita ist eine junge Frau, deren größter Traum es ist, für die Lufthansa als Pilotin zu arbeiten. Ihre Flugausbildung hat sie selber bezahlt und schon viele Erfahrungen mit kleineren Flügen gesammelt. Sie bewirbt sich bei der Lufthansa. Erhält eine Absage mit der Begründung, dass sie grundsätzlich keine Frauen als Piloten einstellen. Rita gibt sich dennoch nicht geschlagen. Die Anwältin Katharina nimmt den Fall an und klagt gegen die Lufthansa und BRD!
Meine Meinung
Köln 1974-1977
Ich habe das Buch an einem Tag gelesen. Einmal angefangen war es mir nicht mehr möglich, es auf die Seite zu legen. Die Autorin lässt uns an dem Familienleben der zwei Hauptprotagonistinnen teilhaben. Dadurch wird besonders klar, wie schwer Frauen für ihre Rechte im Berufsleben kämpfen mussten. Vor allem macht es deutlich, wie viel Mut Rita und Katharina aufbringen mussten, um die Lufthansa und BRD anzuklagen. Katharina wurde in ihren Elternhaus nicht ernst genommen. Ihr Vater sah in jeder eigenständigen Frau eine lästige Emanze. Ihre Schwestern sind ja schließlich auch gut verheiratet. Katharina hatte Schwierigkeiten, als ledige Anwältin Büroräume zu finden, um sich selbständig zu machen. Von dem Vermieter Theo bekommt sie nicht nur endlich ihre Büroräume, sondern auch Verständnis.
Die Familie von Rita fand ich richtig klasse. Sie haben sie unterstützt wo es nur ging. Selbst der kleine Bruder war total stolz auf seine Schwester. Mit Katharina hatte sie ein weitere Rückendeckung bekommen.
Was mir besonders gut gefiel, dass die Geschichte nicht überwiegend im Gerichtssaal und im Anwaltsbüro spielt. Diese Passagen sind kurz und knackig und dennoch habe ich alle Informationen zum Rechtsstreit erhalten. So läuft es doch auch wirklich. Jeder der schon mal eine Anklage vor Gericht in den Medien verfolgt hat weiß, wie lange die Zwischenräume bis zum endgültigen Urteil sind. Die Zwischenräume in diesem Buch sind sehr interessant gefüllt.
Die 70er sind ja eigentlich noch gar nicht so lange her. Ich kann vieles so unterschreiben, wie ich es in diesem Buch gelesen habe. Frauen mussten wirklich stark um Gleichberechtigung kämpfen. Auch heute noch. Die hanebüchenen Gründe, mit denen Lufthansa und BRD Frauen als Pilotinnen abgelehnt haben, schreien wirklich zum Himmel. Frau bekommt Periode und ist unpässlich. Frau bekommt keine Periode, weil schwanger. Und, und, und! Als Trümmerfrauen waren Frauen bei beiden Weltkriegen gut genug. In den 20igerjahren hatten sie schon um ihre Rechte gekämpft und vieles durchgesetzt. Hitler hatte alles wieder zunichte gemacht. Das ist für viele junge Menschen nicht nachvollziehbar. Die Auswirkungen hat man tatsächlich in den 70ern noch voll erlebt. Wie viele Frauen müssen heute noch ihren Mann fragen, ob und was sie arbeiten dürfen? Ich denke bei weitem nicht mehr so viele. Dennoch bleibt immer noch viel Luft nach oben im Kampf der Gleichberechtigung.
Nicht nur Männer mit langen Haaren und Drogen prägen die 70er. Sexuelle Freiheit, Aufklärung und der Kampf um Gleichberechtigung komplementieren das Gesamtbild.
Fazit
Die Linienflugkapitänin Rita Maiburg gab es wirklich. Mit der Anwältin Katharina hat die Autorin eine sympathische Protagonistin geschaffen, die sehr gut in die Geschichte integriert wurde. Ein spektakulärer Rechtsstreit um die Gleichberechtigung für Frauen bei der Lufthansa und BRD, hat mir absolut spannende Lesestunden beschert. Der bildliche Schreibstil hat mir Personen und Orte deutlich vor Augen geführt. Zwei mutige Frauen, die trotz
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Eine wahre Geschichte, die mich in den Bann gezogen hat
Christine Drews hat mich mit dem Thema des Romans über die erste Linienpilotin der Welt gleich angesprochen, weil ich Bücher über starke Frauen und auch historische Bücher mag. Zudem handelt es sich hier um eine wahre …
Mehr
Eine wahre Geschichte, die mich in den Bann gezogen hat
Christine Drews hat mich mit dem Thema des Romans über die erste Linienpilotin der Welt gleich angesprochen, weil ich Bücher über starke Frauen und auch historische Bücher mag. Zudem handelt es sich hier um eine wahre Begebenheit, was ich gleich noch spannender finde.
Die Geschichte gefällt mir sehr, weil ich einiges über den langen Weg der Hauptfigur erfahren durfte und auch die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern eindrucksvoll beschrieben werden.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und ich konnte mir Situation immer wieder sehr gut vorstellen, was das Lesen sehr plastisch und greifbar gemacht hat.
Zudem ist immer wieder Spannung während des Lesens aufgekommen, da die Geschichte Höhen und Tiefen hat, die ich sehr emotional empfand. Genau durch diese Kombination hat mich das Buch in den Bann gezogen.
Nur manche Passagen waren für mich etwas zu ausführlich und langatmig, was ich etwas schade fand.
Insgesamt ein sehr gelungenes Buch, welches 4 von 5 Sternen erhält.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Entschlossenheit zweier starker Frauen
BRD in den 1970er-Jahren: Die Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen ist trotz der Hippie-Bewegung noch in weiter Ferne. Vielen Frauen bleibt nur die Möglichkeit als Haus- und Ehefrau, viele berufliche Wege sind verschlossen und von …
Mehr
Die Entschlossenheit zweier starker Frauen
BRD in den 1970er-Jahren: Die Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen ist trotz der Hippie-Bewegung noch in weiter Ferne. Vielen Frauen bleibt nur die Möglichkeit als Haus- und Ehefrau, viele berufliche Wege sind verschlossen und von Männern dominiert. Umso schwieriger ist es, für die wohlhabende und angesehene Unternehmerfamilie Berner, den Weg ihrer Tochter Katharina zu akzeptieren: Noch nicht verheiratet, Jura-Studium, Anwältin – und jetzt wagt sie auch noch den Schritt zur Selbstständigkeit, um die Fälle anzunehmen, die ihr von der Gerechtigkeit her am Herzen liegen und vor den chauvinistischen Kollegen zu entkommen. Das wird kein leichter Weg – Büroräume anmieten, Kunden akquirieren, Geld verdienen, den Unmut der Familie aushalten. Katharina vertritt beispielsweise eine Frau, die in der Ehe vergewaltigt wird, aber es gilt noch das Schuldprinzip bei der Scheidung. Und dann trifft sie auf ihren Vermieter Theo, der ihr Geliebter wird, und auf Rita Maiburg, die die erste weibliche Linienflugkapitän der Welt werden wird: Die junge Frau und ausgebildete sowie erfahrene Privat-Pilotin möchte die Bundesrepublik Deutschland als Anteilseigner der Lufthansa verklagen: Sie sieht ihr Grundrecht verletzt, da die Lufthansa nur Männer als Piloten einstellt und sie nur aufgrund ihres Geschlechts ablehnt. Die zwei starke Frauen verstehen sich auf Anhieb und Katharina nimmt den Fall an – sie ziehen vor Gericht. Und müssen viel Spott in den Medien sowie eine unnachgiebige Justiz hinnehmen.
Neben dieser Hauptgeschichte, die auf einer wahren Begebenheit rund um Rita Maiburg andockt, webt die Autorin Christine Drews zwischen den Prozessterminen viele weitere fiktive Handlungsstränge mit viel Zeit- und Kölner Lokalkolorit ein. Fast wie in einer Zeitreise gleitet der Leser durch die Seiten und Orte und lernt neben den damals gängigen Produkten und fehlenden Anschnallgurten viele Missstände der damaligen Zeit kennen: unzumutbare Zustände in Psychiatrien, Verschweigen von psychischen Krankheiten und Kriegstraumata, die untergeordnete Haltung der Frau in einer Ehe, Verschwiegenheit innerhalb einer Familie, antiquierte Frauenbilder sowie aufkommende Drogenprobleme unter jungen Leuten.
Drews schreibt sehr einfühlsam und mit viel Gespür für Menschen, Historie und Verflechtungen – leider war es mir insgesamt zu auserzählt und die vielen Nebenhandlungen und Zufälle sowie die Leichtgläubigkeit Katharinas in ihrer Beziehung haben mein Lesevergnügen etwas geschmälert. Trotzdem habe ich es genossen, wie in einem guten Abendfilm in die 70er-Jahre einzutauchen und multiperspektivisch zwei sehr sympathischen Hauptcharakteren auf ihrem Kampf für Emanzipation, Berufswünsche, Gleichberechtigung und Feminismus zu folgen – man merkt der Autorin das versierte Handwerk als Drehbuchautorin an. Zudem fand ich insgesamt die Einflechtung von den historischen Details rund um die diskriminierenden Geschlechterrollen detailliert, gelungen und zurecht kritisierend.
Insgesamt eine perfekte Vorlage zum Verfilmen und eine flüssig geschriebene, unterhaltsame und emotional ansprechende Geschichte mit einigen Aha-Effekten über mir bis dato unbekannte Details der erschütternden Frauenrechte in den 1970ern. Als Roman hätte ich mir noch mehr Augenmerk auf die juristische Haupthandlung gewünscht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, dachte ich, es geht in erster Linie um den Kampf von Katharina Berner und Rita Maiburg gegen die Lufthansa. Um Strategien, gegen einen gigantischen Konzern vorzugehen und die Gleichberechtigung von Mann und Frau einzufordern. Aber weit gefehlt. Im …
Mehr
Als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, dachte ich, es geht in erster Linie um den Kampf von Katharina Berner und Rita Maiburg gegen die Lufthansa. Um Strategien, gegen einen gigantischen Konzern vorzugehen und die Gleichberechtigung von Mann und Frau einzufordern. Aber weit gefehlt. Im Vordergrund stehen viel mehr gesellschaftspolitische Themen wie Vergewaltigung in der Ehe, um Scheidung und die Stellung insbesondere der Frau danach. Um Drogen und die Verwahrung von geistig erkrankten in Heilanstalten. Um die Frau und ihre Stellung in der Gesellschaft Anfang der 70er Jahre. Noch herrschen die Väter, die die den Krieg überlebt haben und die Trümmerfrauen wieder an den Herd zurückgedrängt haben. Ein Mann muss die Familie ernähren, eine Frau die Kinder erziehen, etwas anderes ist kaum denkbar.
In dieser Gesellschaft versucht Katharina Berner, Anwältin, sich mit einer Kanzlei selbstständig zu machen. Katharina stammt aus einer klassischen Geldadelsfamilie, in der nicht aus Liebe, sondern aus strategischen Gründen geheiratet und vor allem verheiratet wird. Das Katharina sich gegen die Eltern durchsetzen konnte und es geschafft hat, sich auch gegen die Männern in der eigenen Familie durchzusetzen grenzt an ein Wunder.
Rita Maiburg dagegen stammt ebenfalls aus einer gut betuchten bürgerlichen Familie. Der Vater arbeitet als Architekt und kann so seine Tochter bei ihrem doch recht ungewöhnlichen Hobby und später Beruf unterstützen. Leider erfährt man über die Person Rita Maiburg nur sehr wenig.
Der Prozess gegen die Lufthansa blitzt innerhalb des Romans immer mal wieder auf, dient aber meiner Meinung nach nur dazu, die Schicksale der beiden Frauen miteinander zu verknüpfen (warum sonst sollten zwei, auch vom Alter her sehr verschiedene Frauen sich kennenlernen?). Dafür werden sehr viele andere Themen angesprochen. Alles ein bisschen, aber nichts richtig.
Fazit: Es handelt sich bei diesem Buch in erster Linie um einen Roman, der leichte Unterhaltung bietet. Ganz nett, um mal in die Zeit Anfang der 70er einzutauchen. Ich selbst bin Anfang der 70er geboren und fand es ganz spannend, ein bisschen in das Flair der 70er in Köln reinzuschnuppern. Leider bleibt der Roman an ganz vielen Stellen sehr oberflächlich. Es wird alles nur angerissen aber nicht wirklich thematisiert. Besonders in Erinnerung ist mir das Drogenthema, daraus hätte man sicher eine eigene Geschichte machen können, hier dient es nur als Ausschmückung. Viele Dialoge in dem Buch wirken aufgesetzt und sehr gestelzt. Rita Maiburg, deren Geschichte ja der eigentliche Aufhänger ist, bleibt gesichts- und farblos. Katharinas Figur ist besser ausgearbeitet und es macht Spaß von ihr zu lesen, leider wird auch hier vieles nur angesprochen, ohne weiter darauf einzugehen. Die Figur der Katharina verdient eine eigene Geschichte, mit mehr Tiefgang.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein Roman der das Deutschland der 70er Jahre widerpiegelt, mit dem Wunsch der Frauen nach Eigenständigkeit und Ausbrechen aus den starren Strukturen des gesellschaftlichen Drucks in dieser Zeit. Da ist zum Einen Katharina Berner, die sich als Anwältin selbstständig macht und zum …
Mehr
Ein Roman der das Deutschland der 70er Jahre widerpiegelt, mit dem Wunsch der Frauen nach Eigenständigkeit und Ausbrechen aus den starren Strukturen des gesellschaftlichen Drucks in dieser Zeit. Da ist zum Einen Katharina Berner, die sich als Anwältin selbstständig macht und zum Anderen Rita Maiburg, die eine Pilotlizenz hat, jedoch keine Anstellung damit bei der Lufthansa erhält, weil diese nur Männer als Piloten einstellt. Die beiden Frauen beschließen gegen die Lufthansa und die Bundesrepublik Deutschland zu klagen.
Drews portraitiert in diesem Buch mit Liebe zum Detail das Deutschland der 70er Jahre. Hier gibt es noch den Vater von Katharina als Patriarch, die Kanzlei, wo die Männer, die eine Frau die dort ebenfalls arbeitet, mobben, oder eine Gesellschaft, die die Frauen eben gerne noch bei den drei großen K`s sieht: Kinder, Küche, Kirche. Ich hätte gern mehr über den Prozess zu Rita Maiwald gegen die Bundesrepublik gelesen. Aber es wurden mehr die zeitgenössischen Hintergründe abgespult, als die wahre Geschichte der ersten weiblichen Linienflugkapitänin zu erzählen. Das Ganze lässt einen sicherlich sprachlos lesen, wie die Frauen auch damals in der BRD um ihren Platz und um Anerkennung und Gleichberechtigung kämpfen mussten. Mitunter wurde das aber zu lehrbuchartig, mit den zeitgenössischen Handlungen, und kaum Raum für die Figurenentwicklung von Rita Maiburg, abgehandelt. Ein Schwerpunktthema der Unterdrückung der Frauen jagte das nächste, gab aber zu wenig Raum für das wichtige Verfahren. Ein seichter Unterhaltungsroman in dem Familie, Freundschaft, gesellschaftspolitische Themen und die Emanzipierung der Frau im Mittelpunkt stehen. Die Klage gegen die Lufthansa wird durch einen Epilog und Prolog von 1977 eingekreist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für