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Als Autor, Publizist, Übersetzer, Herausgeber der Zeitschrift »Buchkultur« und Träger mehrerer literaturbetrieblicher Funktionen ist Nils Jensen ein Kenner und Mitgestalter der österreichischen Literaturlandschaft, aber auch ein scharfer Beobachter breiterer gesellschaftlicher Zustände und Veränderungen. Seine »Eichhörnchenlieder« setzen ein leises und doch eindringliches Ausrufezeichen hinter die fatale und sonderbare Zeit der Pandemie, die nicht nur das literarische, sondern auch unser aller persönliches Leben einschneidend verändert und an den Grundfesten unserer Gesellschaftsordnung…mehr

Produktbeschreibung
Als Autor, Publizist, Übersetzer, Herausgeber der Zeitschrift »Buchkultur« und Träger mehrerer literaturbetrieblicher Funktionen ist Nils Jensen ein Kenner und Mitgestalter der österreichischen Literaturlandschaft, aber auch ein scharfer Beobachter breiterer gesellschaftlicher Zustände und Veränderungen. Seine »Eichhörnchenlieder« setzen ein leises und doch eindringliches Ausrufezeichen hinter die fatale und sonderbare Zeit der Pandemie, die nicht nur das literarische, sondern auch unser aller persönliches Leben einschneidend verändert und an den Grundfesten unserer Gesellschaftsordnung gerüttelt hat. Dafür hat Jensen die Form eines lyrischen Tagebuchs gewählt, das er im April 2020 mit täglichen Kurzgedichten an seine an Covid erkrankte Frau begonnen und dann in loser Folge während der pandemiegeprägten Zeit bis Dezember 2021 fortgeschrieben hat. Viele Einträge entstanden beim Walken auf immer derselben Wegstrecke im Böhmerwald, wo der Autor, zurückgezogen aus dem Klammergriff des allgemeinen Lockdowns, seinen Einfällen begegnen, seinen Gedanken konzentriert nachgehen und diese in einem stets mitgeführten Notizbuch festhalten konnte. In wenigen Sätzen, also dem vorüberspringenden Eichhörnchen nicht unähnlich, nehmen Jensens lyrische Notizen das momentan Krisenhafte und das zeitlos Wiederkehrende gleichermaßen in den Blick, sie thematisieren Tagespolitisches, Gesellschaftliches und Persönliches ebenso wie die jahreszeitlich geprägten Erscheinungen der Natur in ihrer unprätentiösen Schönheit. Der Autor kennt die Spielarten literarischer Genres und Stilrichtungen zur Genüge und vermag vielleicht gerade deshalb mit einfachen Mitteln, ohne jedes formale und stilistische Brimborium, ein markantes und überaus lesenswertes poetisches Zeitdokument zu schaffen.
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Autorenporträt
Nils Jensen, geb. 1947 in St.Pölten/Niederösterreich, aufgewachsen in Rabenstein an der Pielach im niederösterreichischen Voralpengebiet, lebt heute in Wien und in Aigen im Mühlviertel. Studium der Publizistik in Wien, anschließend Lehramtsprüfung für Deutsch und Geschichte. Mitbegründer und -herausgeber der Literaturzeitschrift »Frischfleisch« (später »Frischfleisch & Löwenmaul«) 1971 bis 1984, 1989 Mitbegründer und bis dato Mitherausgeber des internationalen Literaturmagazins »Buchkultur«. Vorstandsmitglied der IG Autorinnen Autoren, der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und des Literaturkreises Podium (Vorsitzender seit 2005). In den 1970er-Jahren erste Texte in Literaturzeitschriften und für die Musikgruppe »Milestones« (etwa »Emigration«, CBS 1973). Diverse Veröffentlichungen von Prosa, Gedichten, Kinderliteratur und Theaterstücken, zuletzt Skizzen vom alltäglichen Tag (Gedichte, Grasl, Baden 2004), Ausgewählte Gedichte (Podium Porträt 30, Wien 2007), Ohne mit alles - Lürük Kebap (Herbstpresse, Wien 2007) und Zeit der langsamen Nächte (Neisse Verlag, Dresden 2015). Einige Preise und Stipendien, etwa 1975 Kunstförderungspreis der Stadt Wien, 1978 Theodor-Körner-Preis (Lyrik), 1979/80 Staatsstipendium für Literatur des BMfUuK (Prosa), 1980/81 Dramatikerstipendium des BMfUuK, 2012 Stipendium der Literar-Mechana und dreimonatiges Stipendium als Writer in Residence in Liechtenstein, 2017 Hans-Weigel-Stipendium des Landes Niederösterreich.