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In der Sprachursprungsforschung ist lange die Ansicht vertreten worden, es gebe eine vorrangige Verbindung zwischen Laut und Sprache. Im Lichte neuerer Befunde - etwa der Paläontologie, der Evolutionären Anthropologie sowie der Gesten- und Gebärdensprachforschung - spricht allerdings Einiges dafür, dass sich das lautsprachliche System der menschlichen Sprache erst am Ende einer langen evolutionären Beziehungsgeschichte gegen das gestisch-visuelle System durchsetzte: «Sprache entwickelte sich nicht aus der Stimmlichkeit, sondern von Handgesten und sie wechselte zur stimmlichen Modalität erst…mehr

Produktbeschreibung
In der Sprachursprungsforschung ist lange die Ansicht vertreten worden, es gebe eine vorrangige Verbindung zwischen Laut und Sprache. Im Lichte neuerer Befunde - etwa der Paläontologie, der Evolutionären Anthropologie sowie der Gesten- und Gebärdensprachforschung - spricht allerdings Einiges dafür, dass sich das lautsprachliche System der menschlichen Sprache erst am Ende einer langen evolutionären Beziehungsgeschichte gegen das gestisch-visuelle System durchsetzte: «Sprache entwickelte sich nicht aus der Stimmlichkeit, sondern von Handgesten und sie wechselte zur stimmlichen Modalität erst relativ spät in der Evolution der Hominiden» (Michael C. Corballis). Muss also nicht Stimmlichkeit, sondern sichtbares Gebärden als Basis für die Evolution der menschlichen Sprache angesehen werden? Diese Hypothese hat einige Plausibilität gewonnen, wie Ludwig Jäger einleuchtend zeigt.
Autorenporträt
Ludwig Jäger ist Professor für Sprachwissenschaft (i. R. seit 2011) an der RWTH Aachen. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Zeichen- und Medientheorie sowie Theorie- und Fachgeschichte der Sprachwissenschaft. Neuere Publikationen: Semantische Evidenz. Evidenzverfahren in der kulturellen Semantik (2015); Humboldts . Humboldt-Wahrnehmungen in der Sprachwissenschaft des 19. Jahrhunderts (2018); und . Hegels und das Problem des Zeichens (2021).