
Das tautologische Denken im 'Lehrgedicht' des Parmenides
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Erscheint vorauss. Dezember 2025
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Der befremdliche Umstand, dass im »Lehrgedicht« des Parmenides Tautologien auftauchen, wirft ein Licht auf die Möglichkeit, dass im zunächst Selbstverständlichen der Tautologie eine verborgene und ungewöhnliche Wahrheit zu entdecken sei: die Wahrheit des Seienden selbst. Die ganze Geschichte der europäischen Philosophie ist von der Frage nach dieser Selbigkeit mitbestimmt. Platon fragt inständig: »Was ist die Gerechtigkeit selbst?«, »Was ist die Schönheit selbst?« und so fort. Nicht selten begleitet dieses kleine Wort die entscheidenden Fragen. So auch Husserls Leitbestimmung sein...
Der befremdliche Umstand, dass im »Lehrgedicht« des Parmenides Tautologien auftauchen, wirft ein Licht auf die Möglichkeit, dass im zunächst Selbstverständlichen der Tautologie eine verborgene und ungewöhnliche Wahrheit zu entdecken sei: die Wahrheit des Seienden selbst. Die ganze Geschichte der europäischen Philosophie ist von der Frage nach dieser Selbigkeit mitbestimmt. Platon fragt inständig: »Was ist die Gerechtigkeit selbst?«, »Was ist die Schönheit selbst?« und so fort. Nicht selten begleitet dieses kleine Wort die entscheidenden Fragen. So auch Husserls Leitbestimmung seiner »Phänomenologischen Philosophie« - »Zu den Sachen selbst!«. Ist die Tautologie vielleicht die einfache und unumgängliche Weise, auf die jeweilige Sache in ihrer Unverwechselbakeit wie auch Unersetzbarkeit hinzuweisen? Seiendes ist zunächst nichts Anderes als »Seiendes«.Die Tautologie ist ein radikaler Einbruch in das Gewohnte des Denkens, sie hält jedes diskursiv fortschreitende Denken an. Dieses erzwungene Verweilen vermag in einen wesentlichen Anfang umzuschlagen.