Produktdetails
- Verlag: Vintage
- ISBN-13: 9780099498063
- Artikelnr.: 20771698
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.04.2007Das ist meine Affäre!
Die letzte Instanz des Realismus: Julian Barnes erzählt, wie der berühmte Sherlock-Holmes-Erfinder Arthur Conan Doyle einen Justizskandal aufrollte.
Von Oliver Jungen
In den Fluten der zeitgenössischen Literatur wirkt ein Autor wie Julian Barnes wie ein Fels. Er durchschaut - wie man wohl immer noch sagt: postmodern - die Konstruktion aller Fiktion, die Gebundenheit aller Sprache, orientiert sich jedoch zugleich an jener ehernen Erzähltradition, deren erstes Kennzeichen auktoriale Souveränität ist: Geschichte statt Innovation. So gelingt ihm auf höchstem Niveau eine Zurückversetzung in die goldene Zeit, als Literatur noch eine Institution darstellte, ästhetisch wie moralisch. Damals konnte eine Verletzung der Rechtschaffenheit den heiligen Zorn der Literaten wecken. Émile Zolas donnernde Anklage im Zusammenhang mit der Dreyfus-Affäre nahm es mit einer ganzen gesellschaftlichen Entwicklung auf.
Von ähnlichem Standes- und Verantwortungsbewusstsein erfüllt zeigte sich Sir Arthur Conan Doyle, Schöpfer von Sherlock Holmes und selbsternannter "inoffizieller Engländer". Mit einer großen Kampagne setzte er sich zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts für den indischstämmigen Pfarrerssohn George Edalji ein, der gegen alle Wahrscheinlichkeit in einem Indizienverfahren für schuldig befunden worden war, in der Grafschaft Staffordshire Tiere verstümmelt zu haben (ein Verbrechen, das in England mehr Aufsehen erregt als Landesverrat).
Drei Jahre brachte er im Gefängnis zu, wurde überraschend entlassen, doch nicht rehabilitiert: Edalji wandte sich an den berühmten Schriftsteller. Anders als Zolas Engagement hinterließ dasjenige Doyles keine Spuren im kollektiven Gedächtnis. Mit seinem keineswegs nur historischen Roman "Arthur & George" - das Original erschien im Jahre 2005 - hat Julian Barnes den Fall neu aufgerollt. Auf seiner Lesereise durch Deutschland erzählte er neulich, wie ihn der Umstand der sehr knappen Erwähnung der Edalji-Affäre in jeder Doyle-Biographie geradezu angesprungen habe: "This is mine!" Und zwar als Sujet wie als Anklage: Die xenophoben Unterströmungen der Gesellschaft, wie Barnes im Buch zart, im Gespräch stärker andeutet, seien schließlich noch dieselben.
Zunächst einmal handelt es sich freilich um die psychologisch-einfühlsame, akribisch recherchierte und wunderbar leicht erzählte Doppelbiographie der beiden Protagonisten. Sie beginnt ab ovo. Arthurs erste Erinnerung ist die an den Leichnam seiner Großmutter, die "ungeheure Verwandlung" eines Menschen zum "Ding", die er nicht hinzunehmen gewillt ist. Diese Überzeugung wird ihn später zum Spiritismus führen. Anders sein Mandant: "George hat keine erste Erinnerung, und als die Idee aufkommt, es könnte normal sein, eine solche zu haben, ist es zu spät." Nichts sehnt der immer korrekte, leicht lebensfremde Pfarrerssohn stärker herbei als Normalität. Die Reflexionen des Rechtsbeistands George sind so akkurat wie affektfrei, während sich Arthur immer wieder vom Eifer hinreißen lässt. Andererseits weigert sich George, zu sehen: Beharrlich schließt er rassistische Motive für die Jahre währenden, von der Polizei gedeckten Verleumdungsserien gegen ihn und seine Familie aus.
Eine identifikatorische Arthur-Schlagseite lässt sich nicht leugnen, aber leicht erklären. Schließlich sind die beiden englischen Gentleman-Autoren Seelenverwandte auch im Poetischen. So hat Barnes nicht nur unter dem Pseudonym Dan Kavanagh Kriminalromane verfasst, sondern Doyle neben den Sherlock-Holmes-Abenteuern Kurzgeschichten, Essays sowie phantastische und historische Romane hinterlassen. Seines berühmten Detektivs überdrüssig, stürzte er ihn sogar bald eine Schlucht hinab, ließ ihn allerdings - schon hier ganz Spiritist - von den Toten zurückkehren, weil es die Leser wünschten (und belohnten). Ganz nebenbei söhnt sich in Barnes' Roman nun Doyle mit seinem lupenreinen Alter Ego aus, und das auf eine so englisch noble Weise - der Schriftsteller ermittelt selbst auf Sherlock-Art -, dass es diesem gefallen hätte.
Eine Schuld ohne Schuldiger.
Auch dass Arthur über Jahre die Geliebte und spätere zweite Ehefrau Jean verheimlichte, um seine tuberkulosekranke Ehefrau Louisa ("Touie") zu schützen, macht ihn zu einer interessanteren Figur als George. Als Touie schließlich stirbt, übermannt ihn das Gefühl der Schuld: "Er ist ein Heuchler; er ist ein Betrüger. In mancherlei Hinsicht ist er sich immer wie ein Betrüger vorgekommen, und das umso mehr, je berühmter er wurde." Erst durch den Kampf für die Gerechtigkeit entkommt er den Selbstvorwürfen. Barnes akzentuiert diesen Zusammenhang stark. Dabei kann er sich auf eine Passage aus Doyles Autobiographie stützen. Noch wichtiger aber ist wohl, dass so die Menschlichkeit samt ihrer Schwächen Eingang in den sonst sehr symbolischen Roman findet.
Zwei Schlüsselszenen des Romans verweisen aufeinander: Zum einen das detailliert geschilderte Verfahren gegen George, in dem dieser immer wieder die Vernunft überdehnt sieht, zum anderen Doyles in den führenden Zeitungen ausgebreitete Gegendarstellung. Die Konstruktion von Schuld und Unschuld lässt sich konzentrierter kaum darstellen als in dieser chiastischen Überkreuzung. Zum eigentlichen "J'accuse" aber kommt es, als der schließlich eingesetzte Untersuchungsausschuss des Innenministeriums seinen wiederum die Verantwortlichen des Justizskandals reinwaschenden Bericht vorlegt, den Arthur und George auf dem kunstvoll ineinandergeschachtelten Höhepunkt des Buches zeitgleich, aber an verschiedenen Orten zur Kenntnis nehmen. Während der brave George niedergeschlagen hinnimmt, ein bösartiger Mensch und damit, obschon unschuldig, doch selbst schuld zu sein für die Verfolgung, wirft Arthur, der Ritter, mit Lanzen nur so um sich: "Das heißt, dass das große britische Allheilmittel angewandt wurde. Es ist etwas Furchtbares geschehen, aber niemand hat einen Fehler gemacht." Juristischer ausgedrückt: "Von heute an haben wir einen neuen Begriff im englischen Recht - schuldig und unschuldig."
Doch die große Eruption bleibt aus, das Königreich wankt nicht. Obwohl die Öffentlichkeit inzwischen ganz auf der Seite des Beschuldigten steht, ebbt das Interesse bald ab. George erhält seine Wiederzulassung als "Solicitor", Arthur heiratet Jean und widmet sich bis zu seinem Tod immer stärker dem Spiritismus, was Barnes zu einem großartigen Finale inspirierte: Georges Teilnahme an der öffentlichen Gedenkséance zu Ehren des 1930 verstorbenen Arthur Conan Doyle in der Royal Albert Hall. Letztlich erwirkt die Vernunft aber doch einen Sieg nach Punkten, zumal dieser Roman erst das Ende des unabgeschlossenen Prozesses markiert, die letzte Instanz: Julian Barnes hält sein brillantes Plädoyer in der Robe der großen Realisten. Trotz der verweigerten Entschädigung hatte die Affäre aber auch eine greifbare positive Auswirkung: Das Revisionsgericht für Strafsachen wurde eingerichtet. So darf George schließlich zu der Einsicht gelangen, ein "juristischer Märtyrer" zu sein, "dessen Leiden einen Fortschritt der Rechtspflege bewirkt hatte"; für einen Juristen wie ihn beinahe ein Happy End.
Ob Voreingenommenheit und nachträgliche Ignoranz nun spezifisch britische Untugenden sind, bleibe dahingestellt. Hierzulande erinnert zurzeit der Fall Kurnaz auffällig an das Romangeschehen. Julian Barnes indes liebt völkerpsychologische Thesen über England, Frankreich und Deutschland, die zumindest zur Hälfte ernst gemeint sind. Auf seiner Lesung in Deutschland mochte er sich bestätigt fühlen. Seiner formidablen Übersetzerin, Gertraude Krueger, oblag die Gesprächsführung. Um etwas Stimmung in den Abend zu bringen und den Autor in seiner Richterrolle zu hinterfragen, richtete sie die ketzerische Frage an ihn, ob denn George wohl tatsächlich unschuldig sei. Wirklich bewiesen sei ja auch das Gegenteil nicht. Dem Advokaten der gerechten Sache blieb der Mund offen stehen: Diese Deutschen! Den Rest des Abends begann er jede Aussage zum Buch mit den Worten: "In der englischen Fassung . . ." Doch auch in seiner deutschen Fassung ist dieser Roman ein Glanzstück der Erzählkunst.
- Julian Barnes: "Arthur & George". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Gertraude Krueger. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007. 528 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die letzte Instanz des Realismus: Julian Barnes erzählt, wie der berühmte Sherlock-Holmes-Erfinder Arthur Conan Doyle einen Justizskandal aufrollte.
Von Oliver Jungen
In den Fluten der zeitgenössischen Literatur wirkt ein Autor wie Julian Barnes wie ein Fels. Er durchschaut - wie man wohl immer noch sagt: postmodern - die Konstruktion aller Fiktion, die Gebundenheit aller Sprache, orientiert sich jedoch zugleich an jener ehernen Erzähltradition, deren erstes Kennzeichen auktoriale Souveränität ist: Geschichte statt Innovation. So gelingt ihm auf höchstem Niveau eine Zurückversetzung in die goldene Zeit, als Literatur noch eine Institution darstellte, ästhetisch wie moralisch. Damals konnte eine Verletzung der Rechtschaffenheit den heiligen Zorn der Literaten wecken. Émile Zolas donnernde Anklage im Zusammenhang mit der Dreyfus-Affäre nahm es mit einer ganzen gesellschaftlichen Entwicklung auf.
Von ähnlichem Standes- und Verantwortungsbewusstsein erfüllt zeigte sich Sir Arthur Conan Doyle, Schöpfer von Sherlock Holmes und selbsternannter "inoffizieller Engländer". Mit einer großen Kampagne setzte er sich zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts für den indischstämmigen Pfarrerssohn George Edalji ein, der gegen alle Wahrscheinlichkeit in einem Indizienverfahren für schuldig befunden worden war, in der Grafschaft Staffordshire Tiere verstümmelt zu haben (ein Verbrechen, das in England mehr Aufsehen erregt als Landesverrat).
Drei Jahre brachte er im Gefängnis zu, wurde überraschend entlassen, doch nicht rehabilitiert: Edalji wandte sich an den berühmten Schriftsteller. Anders als Zolas Engagement hinterließ dasjenige Doyles keine Spuren im kollektiven Gedächtnis. Mit seinem keineswegs nur historischen Roman "Arthur & George" - das Original erschien im Jahre 2005 - hat Julian Barnes den Fall neu aufgerollt. Auf seiner Lesereise durch Deutschland erzählte er neulich, wie ihn der Umstand der sehr knappen Erwähnung der Edalji-Affäre in jeder Doyle-Biographie geradezu angesprungen habe: "This is mine!" Und zwar als Sujet wie als Anklage: Die xenophoben Unterströmungen der Gesellschaft, wie Barnes im Buch zart, im Gespräch stärker andeutet, seien schließlich noch dieselben.
Zunächst einmal handelt es sich freilich um die psychologisch-einfühlsame, akribisch recherchierte und wunderbar leicht erzählte Doppelbiographie der beiden Protagonisten. Sie beginnt ab ovo. Arthurs erste Erinnerung ist die an den Leichnam seiner Großmutter, die "ungeheure Verwandlung" eines Menschen zum "Ding", die er nicht hinzunehmen gewillt ist. Diese Überzeugung wird ihn später zum Spiritismus führen. Anders sein Mandant: "George hat keine erste Erinnerung, und als die Idee aufkommt, es könnte normal sein, eine solche zu haben, ist es zu spät." Nichts sehnt der immer korrekte, leicht lebensfremde Pfarrerssohn stärker herbei als Normalität. Die Reflexionen des Rechtsbeistands George sind so akkurat wie affektfrei, während sich Arthur immer wieder vom Eifer hinreißen lässt. Andererseits weigert sich George, zu sehen: Beharrlich schließt er rassistische Motive für die Jahre währenden, von der Polizei gedeckten Verleumdungsserien gegen ihn und seine Familie aus.
Eine identifikatorische Arthur-Schlagseite lässt sich nicht leugnen, aber leicht erklären. Schließlich sind die beiden englischen Gentleman-Autoren Seelenverwandte auch im Poetischen. So hat Barnes nicht nur unter dem Pseudonym Dan Kavanagh Kriminalromane verfasst, sondern Doyle neben den Sherlock-Holmes-Abenteuern Kurzgeschichten, Essays sowie phantastische und historische Romane hinterlassen. Seines berühmten Detektivs überdrüssig, stürzte er ihn sogar bald eine Schlucht hinab, ließ ihn allerdings - schon hier ganz Spiritist - von den Toten zurückkehren, weil es die Leser wünschten (und belohnten). Ganz nebenbei söhnt sich in Barnes' Roman nun Doyle mit seinem lupenreinen Alter Ego aus, und das auf eine so englisch noble Weise - der Schriftsteller ermittelt selbst auf Sherlock-Art -, dass es diesem gefallen hätte.
Eine Schuld ohne Schuldiger.
Auch dass Arthur über Jahre die Geliebte und spätere zweite Ehefrau Jean verheimlichte, um seine tuberkulosekranke Ehefrau Louisa ("Touie") zu schützen, macht ihn zu einer interessanteren Figur als George. Als Touie schließlich stirbt, übermannt ihn das Gefühl der Schuld: "Er ist ein Heuchler; er ist ein Betrüger. In mancherlei Hinsicht ist er sich immer wie ein Betrüger vorgekommen, und das umso mehr, je berühmter er wurde." Erst durch den Kampf für die Gerechtigkeit entkommt er den Selbstvorwürfen. Barnes akzentuiert diesen Zusammenhang stark. Dabei kann er sich auf eine Passage aus Doyles Autobiographie stützen. Noch wichtiger aber ist wohl, dass so die Menschlichkeit samt ihrer Schwächen Eingang in den sonst sehr symbolischen Roman findet.
Zwei Schlüsselszenen des Romans verweisen aufeinander: Zum einen das detailliert geschilderte Verfahren gegen George, in dem dieser immer wieder die Vernunft überdehnt sieht, zum anderen Doyles in den führenden Zeitungen ausgebreitete Gegendarstellung. Die Konstruktion von Schuld und Unschuld lässt sich konzentrierter kaum darstellen als in dieser chiastischen Überkreuzung. Zum eigentlichen "J'accuse" aber kommt es, als der schließlich eingesetzte Untersuchungsausschuss des Innenministeriums seinen wiederum die Verantwortlichen des Justizskandals reinwaschenden Bericht vorlegt, den Arthur und George auf dem kunstvoll ineinandergeschachtelten Höhepunkt des Buches zeitgleich, aber an verschiedenen Orten zur Kenntnis nehmen. Während der brave George niedergeschlagen hinnimmt, ein bösartiger Mensch und damit, obschon unschuldig, doch selbst schuld zu sein für die Verfolgung, wirft Arthur, der Ritter, mit Lanzen nur so um sich: "Das heißt, dass das große britische Allheilmittel angewandt wurde. Es ist etwas Furchtbares geschehen, aber niemand hat einen Fehler gemacht." Juristischer ausgedrückt: "Von heute an haben wir einen neuen Begriff im englischen Recht - schuldig und unschuldig."
Doch die große Eruption bleibt aus, das Königreich wankt nicht. Obwohl die Öffentlichkeit inzwischen ganz auf der Seite des Beschuldigten steht, ebbt das Interesse bald ab. George erhält seine Wiederzulassung als "Solicitor", Arthur heiratet Jean und widmet sich bis zu seinem Tod immer stärker dem Spiritismus, was Barnes zu einem großartigen Finale inspirierte: Georges Teilnahme an der öffentlichen Gedenkséance zu Ehren des 1930 verstorbenen Arthur Conan Doyle in der Royal Albert Hall. Letztlich erwirkt die Vernunft aber doch einen Sieg nach Punkten, zumal dieser Roman erst das Ende des unabgeschlossenen Prozesses markiert, die letzte Instanz: Julian Barnes hält sein brillantes Plädoyer in der Robe der großen Realisten. Trotz der verweigerten Entschädigung hatte die Affäre aber auch eine greifbare positive Auswirkung: Das Revisionsgericht für Strafsachen wurde eingerichtet. So darf George schließlich zu der Einsicht gelangen, ein "juristischer Märtyrer" zu sein, "dessen Leiden einen Fortschritt der Rechtspflege bewirkt hatte"; für einen Juristen wie ihn beinahe ein Happy End.
Ob Voreingenommenheit und nachträgliche Ignoranz nun spezifisch britische Untugenden sind, bleibe dahingestellt. Hierzulande erinnert zurzeit der Fall Kurnaz auffällig an das Romangeschehen. Julian Barnes indes liebt völkerpsychologische Thesen über England, Frankreich und Deutschland, die zumindest zur Hälfte ernst gemeint sind. Auf seiner Lesung in Deutschland mochte er sich bestätigt fühlen. Seiner formidablen Übersetzerin, Gertraude Krueger, oblag die Gesprächsführung. Um etwas Stimmung in den Abend zu bringen und den Autor in seiner Richterrolle zu hinterfragen, richtete sie die ketzerische Frage an ihn, ob denn George wohl tatsächlich unschuldig sei. Wirklich bewiesen sei ja auch das Gegenteil nicht. Dem Advokaten der gerechten Sache blieb der Mund offen stehen: Diese Deutschen! Den Rest des Abends begann er jede Aussage zum Buch mit den Worten: "In der englischen Fassung . . ." Doch auch in seiner deutschen Fassung ist dieser Roman ein Glanzstück der Erzählkunst.
- Julian Barnes: "Arthur & George". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Gertraude Krueger. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007. 528 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Eine elegant und packend geschriebene Geschichte eines historisch verbürgten Falls. Eine intelligente und streckenweise verzweifelt komische Reflexion. Ein sehr kluger Ideenroman.« Der Tagesspiegel