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Poetisch und einfühlsam schreibt Nina LaCour über Einsamkeit, Freundschaft und "über eine zerbrechliche, aber zutriefst menschliche Welt" (New York Times).
Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu…mehr

Produktbeschreibung
Poetisch und einfühlsam schreibt Nina LaCour über Einsamkeit, Freundschaft und "über eine zerbrechliche, aber zutriefst menschliche Welt" (New York Times).

Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren.
Autorenporträt
LaCour, NinaNina LaCour lebt mit ihrer Familie in der Bay Area nahe San Francisco, wo sie auch aufgewachsen ist. Aus ihrer Abschlussarbeit am College entstand ihr erster Jugendroman. Ihre Bücher sind in den USA Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet. Alles okay gewann 2018 den Michael L. Printz Award und ist ihr erstes Jugendbuch bei Hanser (2019). Nina LaCour arbeitete als Buchhändlerin und Englischlehrerin, und unterrichtet heute u. a. an der Hamline University. In ihrer Freizeit kocht und gärtnert sie gern, außerdem liebt sie Ausflüge durch den Norden Kaliforniens.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.10.2019

Milchkaffee ist nicht genug
Auftauchen aus der Trauer: Nina LaCours "Alles Okay"

Es ist ja nicht so, als wäre die Einsamkeit, dieses unberechenbare Gefühl, nur für bestimmte Lebensläufe, nur für ausgewählte Momente vorgesehen. Sie kann uns überall und jederzeit überkommen, allein muss man dafür schon gar nicht sein, das wissen wir von Kästner. Dennoch erwartet man sie nicht an diesem Ort, in diesem Wohnheimzimmer eines Colleges im Bundesstaat New York, wo der Alltag voller Entdeckungen, Begegnungen und Chancen ist. Nicht im Kopf einer Erstsemesterstudentin, für die die ersten Wochen im neuen Leben so aufregend sein müssten, dass gar keine Zeit für unberechenbare Gefühle bleibt.

Aber bei Marin ist alles anders. Sie hat das 5000 Kilometer von ihrem kalifornischen Zuhause entfernte College nicht wegen seines Renommees oder seiner legendären Studentenpartys ausgesucht. Es ist das Ziel ihrer Flucht, das Wohnheimzimmer ihre Höhle. Die Ferne, so glaubt sie, wird ihr helfen, das Unfassbare zu verdrängen und die Zweifel zu vertreiben. Hinter ihr nichts mehr, woran sie denken könnte, ohne in Panik zu geraten. Vor ihr nicht das neue Leben, sondern der Kampf ums Überleben.

Marin hat ihren Großvater in der Stadt am Meer verloren, aber es ist nicht allein das, mit ihm ging auch das Vertrauen in den Menschen, der ihr am nächsten war, in ihre eigene Wahrnehmung und das Beziehungskonstrukt ihrer Kindheit. Ihre Mutter starb beim Surfen, als sie ein Kleinkind war, und der Großvater verbannte die Erinnerung an sie aus ihrem Leben. Jetzt, wo er tot ist, entdeckt sie die alten Bilder, die Briefe und Bruchstücke, die ihr beim Erwachsenwerden geholfen hätten. Und sie erkennt, was ihr mit dem geliebten alten Mann fehlte: "Es war nicht genug, dass sich unsere Knie unterm Tisch berührt haben. Es war nicht genug, dass er mir auf dem Zweiersofa Vorträge hielt. Kuchen, Milchkaffee, zur Schule bringen waren nicht genug." Ihr fehlten die Gespräche über das, was der Großvater zu verdrängen suchte. Sie sah zu dabei, und dann, als sie allein zurückbleibt, tut sie es ihm gleich und läuft davon.

Noch schwieriger als das Sprechen über die Einsamkeit ist das Schreiben über sie. Vor allem dann, wenn es um die tiefschwarze Einsamkeit eines depressiven jungen Menschen geht. Für den jeder Schritt, jeder Gang zum Supermarkt und jedes selbstgekochte Essen Überwindung bedeutet. Aber es gibt diese jungen Menschen, es sind viele, und wenn es jemandem wie der in San Francisco aufgewachsenen Autorin Nina LaCour gelingt, sich in einen von ihnen hineinzudenken, den Ursprung der Verzweiflung zu suchen, ihn in Worte zu fassen und auch den Prozess, der es erlaubt, weiterzumachen, ist das etwas Besonderes auch in der Welt der gegenwärtigen Jugendliteratur.

Mit Mabel, der Freundin aus der Stadt am Meer, die einen Sommer lang mehr als nur eine Freundin war, schwappt die Vergangenheit an einem Nachmittag vor Weihnachten in Marins Wohnheimzimmer. Wie sich die Unversehrte inmitten eines Schneesturms der Kranken nähert, wie sie "Was isst du normalerweise zu Abend"-Fragen stellt, um die Normalität zurückzuholen, wie Marin sich wundert, dass Zeit für Menschen so unterschiedlich vergehen kann: Monate voller Taten, Aussichten und Erlebnisse bei Mabel, während sie an ihre Zimmerdecke gestarrt hat - wie sie sich Stück für Stück öffnet, schildert in "Alles okay" eine gute Beobachterin, die Einfühlung zum Glück nie mit Pathos verwechselt.

Ihr lakonischer Ton ist viel wirksamer und hat Nina LaCour in Amerika Anerkennung eingebracht. In der Übersetzung von Sophie Zeitz funktioniert das ganz genauso: "Ich bestellte Erbsensuppe. Rührei. Kaffee. Zahlte mit der Kreditkarte. Gab 18 Prozent Trinkgeld. Sagte danke." Marin weiß, dass es keinen Weg zurück in die Unbeschwertheit gibt. Sie ist einsam, aber nicht allein. Die Hoffnung, dass es den Menschen, die um ihr Wohlbefinden kämpfen, gelingt, sie aus dem Meer der Trauer zu holen, lässt die Autorin zu keinem Zeitpunkt fallen. "Alles okay" ist kein Buch über die Verzweiflung. Sondern über den langen Weg zurück ans Licht.

ELENA WITZECK

Nina LaCour: "Alles okay".

Aus dem Englischen von Sophie Zeitz. Hanser Verlag, München 2019. 208 S., geb., 16,- [Euro]. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Reich an schönen Szenen ... hier stimmen die Dialoge, die inneren Monologe, die Atmosphäre, selbst die literarischen Referenzen wirken nicht aufgesetzt. ... Klug und berührend." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 05.12.19

"Eindringlicher lässt sich Einsamkeit kaum darstellen. ... Ein behutsam erzählter, poetischer Roman über Freundschaft, Trauern und Loslassen." Andrea Lüthi, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 01.12.19

"Dies ist kein Buch über die Verzweiflung. Sondern über den langen Weg zurück ans Licht." Elena Witzeck, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.10.19

"Ein Roman wie ein Gemälde, das zunächst mit seiner Schönheit überwältigt, seine Untiefen und Strömungen aber erst im langen Betrachten enthüllt. ... die Autorin lotet in zarten Farben die Facetten von Verlust, Erinnerung und Erzählen aus." Manuela Kalbermatten, Neue Zürcher Zeitung, 07.10.19

"Das ist eine unglaublich starke Stimme, die wir hören. Der Leser wird in die Geschichte hineingezogen und möchte wissen: Was ist da eigentlich geschehen?" Ute Wegmann, Deutschlandfunk, 05.10.19

"Ein berührender Roman über schmerzliches Erwachsenwerden und über die Kraft der Wahrheit." Jurybegründung Beste 7 Bücher für junge Leser, Deutschlandfunk, 01.10.19

"Sätze, die schweben. Dieses Buch bezaubert vor allem mit seiner poetischen, leisen Sprache und einer unglaublich intensiven Stimmung. ... eine universelle Geschichte von Freundschaft, Enttäuschung und Lebensmut. Unbedingt lesenswert." Katja Eßbach, Norddeutscher Rundfunk, 23.08.19

"Melancholisch-schön ... spannend erzählt ... Ein sehr berührendes Buch über das Erwachsenwerden und alles, was dazu gehört. ... ganz fein nachgespürt." Simone Sohn, WDR 1Live, 18.08.19
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