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12 Kundenbewertungen

Wie groß ist eigentlich das Universum? Was wiegt unsere Erde? Und wie ist das überhaupt möglich, die Erde zu wiegen? Auf diese und viele andere Fragen hat Bestsellerautor Bill Bryson in der Schule nie Antworten erhalten. Nun hat er sich selbst auf die Suche nach ihnen gemacht und dabei eine atemberaubende Reise durch Raum und Zeit angetreten. Dabei entstand ein faktenreiches, kluges und dabei höchst vergnügliches Buch über die Wunder der Welt, geschrieben mit all dem Witz und Charme, die Bryson zu einem der beliebtesten Sachbuchautoren unserer Zeit gemacht haben!

Produktbeschreibung
Wie groß ist eigentlich das Universum? Was wiegt unsere Erde? Und wie ist das überhaupt möglich, die Erde zu wiegen? Auf diese und viele andere Fragen hat Bestsellerautor Bill Bryson in der Schule nie Antworten erhalten. Nun hat er sich selbst auf die Suche nach ihnen gemacht und dabei eine atemberaubende Reise durch Raum und Zeit angetreten. Dabei entstand ein faktenreiches, kluges und dabei höchst vergnügliches Buch über die Wunder der Welt, geschrieben mit all dem Witz und Charme, die Bryson zu einem der beliebtesten Sachbuchautoren unserer Zeit gemacht haben!
Autorenporträt
Bill Bryson wurde 1951 in Des Moines, Iowa, geboren. 1977 zog er nach Großbritannien und schrieb dort mehrere Jahre u. a. für die Times und den Independent. Mit seinem Englandbuch »Reif für die Insel« gelang Bryson der Durchbruch. Heute ist er in England der erfolgreichste Sachbuchautor der Gegenwart. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt und stürmen stets die internationalen Bestsellerlisten. 1996 kehrte Bill Bryson mit seiner Familie in die USA zurück, wo es ihn jedoch nicht lange hielt. Er war erneut »Reif für die Insel«, wo er heute wieder lebt.
Rezensionen
"Eine furiose, jederzeit amüsante und ungemein lehrreiche Sammlung, kurzum: ein phantastisches Buch." Berliner Zeitung
"Das Sachbuch aller Sachbücher. [...] Nach der Lektüre, wenn man - etwas traurig, weil es vorbei ist - das Buch beiseite gelegt hat, weiß man zwar mehr, als man vorher gewußt hat, aber dieses Mehr an Wissen ist nichts gegenüber dem Meer an Unwissen, das man während der extrem spannenden, extrem kurzweiligen und oft auch sehr lustigen Lektüre kennen gelernt hat. …"
Hannoversche Allgemeine

"In Zeiten von Pisa gibt es keine bessere Möglichkeit, ein Buch an Jugendliche und Erwachsene zu verschenken, das seine Leser nicht nur fesselt und ihnen spannende Stunden verspricht, sondern mit Leichtigkeit eine trockene Materie für jeden zugänglich macht."
Sächsische Zeitung

"Der Amerikaner schafft auch bei den Naturwissenschaften das, was ihn als Reiseschriftsteller berühmt genacht hat: die Balance aus Witz und Wissen."
Main-Echo

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.05.2004

Weltuntergang in Anekdoten
Bitte lesen: Bill Brysons viele kurze Geschichten von fast allem

Auf einem unbedeutenden Planeten in einem unbedeutenden Sonnensystem in einer unbedeutenden Galaxis lebt eine Spezies, die sich selbst - ohne jede Ironie - Homo sapiens getauft hat und gerade dabei ist, große Teile ihrer Biosphäre plattzumachen. Bill Bryson ist einer davon. Er hat gerade "Eine kurze Geschichte von fast allem" veröffentlicht, die unter anderem erklärt, wieso es dreizehn Milliarden Jahre gedauert hat, bis endlich jemand so ein Buch schreiben konnte.

Bryson ist eigentlich ein erfolgreicher amerikanischer Reiseschriftsteller. Seine Reportagen können einen Leser süchtig machen, wenn er für ihre sehr angelsächsische Form der liebevollen Bösartigkeit empfänglich ist. An den Naturwissenschaften war Bryson nie sonderlich interessiert, so sagt er jedenfalls. Vor ein paar Jahren wurde er aber vom Saulus zum Paulus. Er wollte wissen, was eigentlich hinter den Begriffen wie Urknall, Relativitätstheorie, Elementarteilchen, Galaxis, Planet, Kontinentalverschiebung, Eiszeit et cetera steckt und wie es zur Entstehung des Menschen durch natürliche Zuchtwahl gekommen ist. Das resultierende Buch kann man allen seinen Geistesverwandten empfehlen. Hier hat ein geläuterter naturwissenschaftlicher Ignorant für seinesgleichen geschrieben. Ein langjähriger Leser des "Scientific American" wird wenig für ihn prinzipiell Neues entdecken, und das ist gut so. Wir sind im Grundkurs für Erstsemester.

Zum Glück ist Bryson immer noch Bryson geblieben. Ein Hofnarr mutiert nicht plötzlich zum Physikprofessor. Statt nach Australien reist er diesmal durch die Zeit. Er beschreibt wissenschaftliche Erkenntnisse in der historischen Reihenfolge, in der sie entstanden, und er ergänzt das mit kuriosen Anekdoten aus dem Leben der zugehörigen Wissenschaftler. Dabei ist er zwar so anzüglich, wie es seine Art ist, aber man spürt doch gleichzeitig, daß er den Haderlumpen und den Schwachköpfen viel verzeiht, wenn sie sich kompensatorisch auf anderen Gebieten Verdienste erworben haben. Albert Einsteins uneheliches Kind wurde zur Adoption freigegeben, ohne daß er es je zu Gesicht bekam. So what? Die Allgemeine Relativitätstheorie ist trotzdem vom Feinsten. "Hubble war im Beobachten viel besser als im Nachdenken." Ein Lob von Bill Bryson ist manchmal ein Danaergeschenk. Je mehr er sich der Gegenwart nähert, desto mehr hält er sich aber mit seinen Gemeinheiten zurück. Vielleicht ist er konfliktscheu, vielleicht steckt dahinter aber auch der sehr humane Wunsch, keine lebende Person zu verletzen. Oder sind die verschrobenen Originale in der Wissenschaft inzwischen ausgestorben wie die Trilobiten? Das wäre schade.

Das Buch schildert die Kette der Zufälle, die vorläufig mit uns Herrentieren endete. Wir bekommen einen Überblick über die Entstehung des Universums, der Erde, des Lebens und die Evolution von Homo sapiens. Dabei ging und geht immer wieder viel kaputt. Die Geschichte der Welt ist eine Geschichte der Zerstörung. Sterne mußten explodieren, damit es Nachschub von den schwereren chemischen Elementen gab. Ein Asteroid stürzte auf die Erde und verursachte das Aussterben der Dinosaurier, die dann von den Säugetieren beerbt wurden. Während der Eiszeiten rasierten die Gletscher ganze Kontinente. Heute hat sich das Artensterben aufgrund der besonderen Talente der Menschheit gewaltig beschleunigt.

Natürlich ist unser Wissen von all diesen Dingen unvollkommen, und es ändert sich ständig. Bryson glaubt nicht alles, was man ihm erzählt hat, und er weist immer wieder darauf hin, daß unterschiedliche Quellen unterschiedliche Aussagen machen. Das Buch enthält kein Diagramm und fast keine Formel. Es besteht nur aus guten altmodischen Wörtern. Auch in der Übersetzung spürt man noch viel von der amüsierten Sprache des Originals.

Zu preisen ist Bryson für seine Bemühung um Präzision. Leider ist nicht alles, was er schreibt, hieb- und stichfest. Es ist nur ein urbaner Mythos, daß in alten Kirchen die Fensterscheiben unten immer dicker werden, weil das Glas nach unten fließt. Benjamin Franklins berühmtes Experiment mit dem Drachen im Gewitter hat womöglich nie stattgefunden. Aber solche zweifelhaften Fakten sind wohl eher Ausnahmen. In der Regel hat sich Bryson liebevoll um die Details bemüht. Er hat nicht nur abgeschrieben, er hat auch verifiziert (oder verifizieren lassen). In einer Fußnote informiert er beispielsweise darüber, daß Einsteins berühmtes Diktum "Gott würfelt nicht" zwar dem Sinn nach, aber nicht wörtlich korrekt ist. "Dinosaurier" bedeutet "schreckliche Echse". Das hat man schon hundertmal gelesen. Hier aber erfährt man auch, daß Velociraptor und Co. nicht zu den Echsen gemäß der Definition der Biologie gehörten. Für einen Biologen ist das zweifelsohne eine Trivialität, aber unsereiner ist für die Information dankbar. Bryson schildert die Geschichte vom Erbsenzähler Gregor Mendel und seinen Mendelschen Gesetzen nicht in der verkürzten Form, in der man sie sonst zu lesen bekommt. Was aber bei dieser löblichen Ausführlichkeit auch dazugehört hätte, ist die Information, daß der Mönch seine statistischen Daten höchstwahrscheinlich etwas geschönt hat, um die - korrekten - Ergebnisse plausibler erscheinen zu lassen. Man merkt eben manchmal doch, daß Bryson ein Neophyt ist, der sich nicht ein Leben lang mit seinem Thema beschäftigt hat.

Was ist die Quintessenz der Lektüre? Bryson schreibt wie ein Engel. Wer sich für die Naturwissenschaften interessiert und regelmäßig die Empfehlungen der Sachbuchseite dieser Zeitung befolgt hat, gehört aber nicht unbedingt zur Zielgruppe des Buchs. Bryson ist immer lesenswert, aber man kann ja auch gegebenenfalls mit einem anderen Werk anfangen. Noch mehr als sonst empfiehlt sich bei ihm die Lektüre in der Originalsprache.

ERNST HORST

Bill Bryson: "Eine kurze Geschichte von fast allem". Goldmann Verlag, München 2004. 672 S., geb., 24, 90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Allen Anfängern, Einsteigen und Laien in Sachen Naturwissenschaften, die sich für Begriffe wie Urknall, Relativitätstheorie, Elementarteilchen usw. interessieren, kann Ernst Horst dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Ein langjähriger Leser des "Scientific American" dürfte dagegen darin nur wenig Neues entdecken. Wie Horst ausführt, beschreibt Bill Bryson, von Haus aus ein erfolgreicher Reiseschriftsteller, die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse in historischer Reihenfolge, ergänzt durch "kuriose Anekdoten" aus dem Leben der zugehörigen Wissenschaftler und gewürzt mit kleinen Gemeinheiten. Der Leser bekomme so einen Überblick über die Entstehung des Universums, der Erde, des Lebens und der Evolution des Homo Sapiens. Auch wenn nicht alles "hieb- und stichfest" ist, was Bryson schreibt, spricht ihn Horst für seine Bemühung um Präzision ein großes Lob aus. Und nicht nur dafür: Vor allem der Stil des Autors hat es Horst angetan. Der nämlich, findet der Rezensent, schreibe "wie ein Engel."

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"Es ist eine Enzyklopädie für den Lustleser, ein Schulbuch ohne Mief." stern