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150 Quadratkilometer Paradies: Erleben Sie eine der schönsten Kulturlandschaften Europas mit zauberhaften Parks und Schlössern aus dem 18. Jahrhundert einschließlich des berühmten Wörlitzer Parks von Fürst Franz von Anhalt-Dessau. Jedes Jahr zieht das Gartenreich Hunderttausende Touristen aus aller Welt an.
In diesem Buch kann der Leser die besondere Faszination nachvollziehen, die von diesem wahrhaft paradiesischen Ort ausgeht, er kann in Stille und Schönheit eintauchen und sich an der Harmonie von Kunst und Natur erfreuen, die sich hier in unendlich vielen Facetten zeigt.
Der Band
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Produktbeschreibung
150 Quadratkilometer Paradies: Erleben Sie eine der schönsten Kulturlandschaften Europas mit zauberhaften Parks und Schlössern aus dem 18. Jahrhundert einschließlich des berühmten Wörlitzer Parks von Fürst Franz von Anhalt-Dessau. Jedes Jahr zieht das Gartenreich Hunderttausende Touristen aus aller Welt an.

In diesem Buch kann der Leser die besondere Faszination nachvollziehen, die von diesem wahrhaft paradiesischen Ort ausgeht, er kann in Stille und Schönheit eintauchen und sich an der Harmonie von Kunst und Natur erfreuen, die sich hier in unendlich vielen Facetten zeigt.

Der Band bietet erstmals einen vollständigen Überblick über diese einzigartige Kulturlandschaft, die seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Ausführlich werden alle Schlösser und Parks vorgestellt - von Oranienbaum über Schloss Mosigkau und dem Luisium bis zum künstlerischen Höhepunkt, dem Wörlitzer Park. Vor allem aber lädt dieses Buch ein zum Genießen und Träumen und zum Schwelgen in einer opulenten Bilderfülle.

- Eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Gartenkunst

- Alle Schlösser und Parks werden in fantastischen großformatigen Bildern vorgestellt - Erste umfassende Darstellung eines einzigartigen UNESCO-Weltkulturerbes
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.04.2005

Schön ungebändigt: Ein wunderbarer Rundgang durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz
Englischer Garten hieß das Zauberwort auf dem europäischen Kontinent im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Der englische Landschaftsgarten ist die entschiedene Absage an die strenge Ordnung der barocken Herrschaftsarchitektur. Er feiert die ungebändigte Natur, in der das Individuum seine Blicke und seine Gedanken frei schweifen lassen kann. Dieser aufgeklärte Garten war zutiefst bürgerlich, doch verhalfen ihm spätabsolutistische Aristokraten zum Siegeszug.
Als frühestes Beispiel eines englischen Gartens in Deutschland gilt der Park von Wörlitz. Sein Schöpfer ist der anglophile Fürst Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740-1817), der auf seiner „Grand Tour” gleich zweimal das gelobte Land besuchte und aus England nicht nur seine Passion für den Landschaftsstil, sondern auch für die Neogotik mitbrachte. Ihm zur Seite stand der Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736-1800), ein Freund Johann Joachim Winckelmanns, der sich für den Stil der Griechen begeisterte und die wiedererstandene Antike im Auengebiet an Elbe und Mulde heimisch machte. Man schuf ein Gartenreich, das schließlich 600 Quadratkilometer umfasste und zum Wallfahrtsort der aufgeklärten Zeitgenossen wurde. Die Elite der deutschen Landschaftsarchitektur: Sckell, Lenné und Pückler schulten hier ihren Blick für geniale Sichtachsen und ihr Gespür für kunstvoll arrangierte Gartenbilder.
Das Gesamtkunstwerk, das Obstwiesen, Gewässer, Alleen, Wälder und Ackerflächen integrierte, überdauerte den Autobahnbau im Dritten Reich, den Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges und die Mangelwirtschaft des Staatssozialismus. Ein Areal von 142 Quadratkilometern steht unter Denkmalschutz und findet sich seit dem Jahr 2000 auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes. Dazu gehören das Barockschlösschen Oranienburg mit einer herrlichen Orangerie, die Rokoko-Perle Schloss Mosigkau, das klassizistische Landhaus und der Garten Luisium, das Schloss Georgium, die Gärten von Kühnau und die Waldeinsamkeit am Sieglitzer Berg. Ziel und Höhepunkt der großartigen Inszenierung ist jedoch das etwa 120 Hektar große Terrain am Wörlitzer See, das Wieland als „Zierde und Inbegriff des 18. Jahrhunderts” pries. Hier wurde das poetische Postulat Horazens, das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden, in der Gestaltung der Landschaft verwirklicht. Der Fürst wollte seine Untertanen nicht nur in den Mauern seiner Residenz am Philanthropischen Institut, sondern auch vor den Toren der Stadt in seiner Parkanlage durch das Anschauen und Erleben der frei geordneten Natur bilden. Die Rousseauinsel, dem Park von Ermenonville nachgebildet, war sein öffentliches Bekenntnis zu den Ideen der Aufklärung.
Dieses großartige Gartenreich ist jetzt in einem opulenten Band der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz dokumentiert. Herrliche Bilder und vorzügliche Essays leiten den Leser auf seinem Rundweg durch die Parkanlagen und Schlösser: Er wandelt am Seeufer, besteigt den Vesuv von Wörlitz, wird in den Tempel der Venus und die Höhle des Eremiten entführt, verirrt sich im Heckenlabyrinth, bestaunt Chinoiserien und Antikensammlungen, grübelt im Pantheon über die Frage, ob die Kunst der Natur folgen oder die Natur die Kunst verbessern solle, und zieht sich schließlich erschöpft in das Refugium des Fürsten, das berühmte Gotische Haus, zurück. Die einzelnen Beiträge sind zugleich eine wunderbare Einführung in die (Garten-)Kunst und die Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Kurzum: Für das Buch gilt, was Goethe im Mai 1778 über den Park schrieb: „unendlich schön”.
STEFAN REBENICH
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz (Hrsg): Unendlich schön. Das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Nicolai’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin 2005. 301 Seiten, 39,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Titel ist völlig angemessen, schwärmt Stefan Rebenich und findet den prächtigen, von der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz herausgegebenen Bildband, der aber auch viele informative Texte enthält, einfach "unendlich schön". Aus Rebenichs kompakter Rezension lässt sich viel entnehmen: der Park von Wörlitz sei das früheste Beispiel für einen englischen Landschaftsgarten in Deutschland, heißt es, gebaut im Auftrag des anglophilen Landesfürsten Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, der sich damit zu den Ideen der Aufklärung bekannte. Denn der englische Landschaftsgarten, erklärt Rebenich, war das Gegenstück zur barocken, absolutistischen Herrschaftsarchitektur. Das 600 Quadratmeter große Arreal in den Niederungen der Elbe überstand sogar den Bombenhagel und die Mangelwirtschaft der DDR, heute steht es auf der Liste der von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärten Baudenkmäler, so Rebenich, der den Bildband als geistigen wie praktischen Führer durch den Park preist, denn außer mit schönen Aufnahmen sei das Buch auch mit ausgezeichneten Essays rund um die Gartenkunst und die Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts ausgestattet.

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