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In Vino Veritas? Der Schwefel macht die Kopfschmerzen, die Öchslegrade geben an, wie süß ein Wein schmeckt, über Eisweintrauben muss einmal der Frost gegangen sein, Rotwein macht man aus roten Trauben: Die Welt des Weins ist eines der ergiebigsten Felder für Diskussionen unter Kennern und Liebhabern - und ein dankbares Feld für populäre Irrtümer, Halbwahrheiten und Vorurteile.
Frank Kämmerer, erster deutscher "Master Sommelier", hat sich die häufigsten und kuriosesten Wein-Irrtümer vorgenommen und erklärt anschaulich und mit viel Witz, wo vielleicht ein wenig Wahrheit im Weine liegt. Nicht
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Produktbeschreibung
In Vino Veritas? Der Schwefel macht die Kopfschmerzen, die Öchslegrade geben an, wie süß ein Wein schmeckt, über Eisweintrauben muss einmal der Frost gegangen sein, Rotwein macht man aus roten Trauben: Die Welt des Weins ist eines der ergiebigsten Felder für Diskussionen unter Kennern und Liebhabern - und ein dankbares Feld für populäre Irrtümer, Halbwahrheiten und Vorurteile.

Frank Kämmerer, erster deutscher "Master Sommelier", hat sich die häufigsten und kuriosesten Wein-Irrtümer vorgenommen und erklärt anschaulich und mit viel Witz, wo vielleicht ein wenig Wahrheit im Weine liegt. Nicht um Recht zu behalten, sondern weil sich mit der Tiefe der Erkenntnis auch die Tiefe des Genusses steigert. Frei nach dem alten Weingott Goethe:
Man schmeckt nur, was man weiß.
Autorenporträt
Der international bekannte Weinfachmann und Master Sommelier Frank Kämmer hat bereits mehrere Bücher und Fachartikel zum Thema Wein veröffentlicht. Er erlangte als erster deutscher Weinkellner den höchsten erreichbaren Titel seines Berufsstandes, den "Master Sommelier", und ist in den elitären britischen "Circle of Wine Writers" aufgenommen worden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.03.2007

Aufforderung zum Trank

Der Spaß kommt seitenweise. Lektüre ist Genuss, zumal wenn er ihr Thema ist. Tipps dazu auf dieser Seite, schöne Bücher über gute Getränke. Neue sind dabei und ein paar aus den Backlists, alle lohnen die Betrachtung.

Von Jacqueline Vogt

Alles zu einer Rebsorte.

Im Rheingau und anderswo.

Wer Wein trinkt und Riesling vor allem, wird den Rheingau mögen, aber nicht nur dieses Anbaugebiet. Und kennt wahrscheinlich auch Ingo Swoboda, aus Zeitschriftenbeiträgen oder von Veranstaltungen. Christina Fischer, die Wirtin von "Fischers Weingenuss und Tafelfreuden" in Köln ist eine der populärsten (und sympathischsten) deutschen Wein-Fachfrauen. Zusammen haben beide mehrere Bücher veröffentlicht. Überaus gelungen ist dieses: Auf fast 200 Seiten eine Liebeserklärung an den Riesling, persönlich gefärbt und gut nachzuvollziehen. Mit einer kurzen geschichtlichen Einführung, einem prägnanten Teil zur Kellertechnik und Winzer-, Wein- und Lagenporträts. Knackig-kurze Ausführungen zu Riesling-Speisen-Paarungen, ansprechende Bebilderung.

Christina Fischer, Ingo Swoboda, Riesling. Hallwag Verlag (Gräfe und Unzer), München. ISBN 3-7742-6994-7; 24,90 Euro.

Spezialprogramm.

Hauptrolle für Hochprozenter.

Gut, das ist nicht wirklich ein Wodka-, sondern ganz ungeniert ein Smirnoff-Buch, und es geht darin genauso sehr ums Essen wie ums Trinken. Die Rezepte freilich sind so vielfältig und nachahmenswert, dass es eine Lust ist. Die ofengetrockneten Tomaten mit Basilikum-Wodka-Marinade zum Beispiel brauchen sehr lang, schmecken dann aber im Salat richtig gut, und die Tagliatelle mit Hackbällchen und Wodka-Tomaten-Sauce sind ein ideales Partyessen. Optisch sehr gut macht sich auch der in Würfel geschnittene Wodka-Wackelpudding, man braucht ihn ja nicht jeden Tag. Originelle Wodka-Drink-Ideen.

John Rose, "Das Wodka-Kochbuch", Christian-Verlag, München. ISBN 3-88472-708-7; 19,95 Euro.

Starke Getränke, feine Kost.

White Lady und Kalbsleber.

Marinierte Sardinen, gebratene Tomaten mit Ziegenfrischkäse und Sardellen, Seeteufel und Pancetta auf Rosmarin-Speidini mit Zitronen-Aioli - so hört es sich an, wenn ein Dreisternekoch Kleinigkeiten entwirft, die Alkoholischem eine Grundlage geben. Die Rezepte dazu stehen in einem gemeinsamen Buch Harald Wohlfahrts, dem Küchenchef der Schwarzwaldstube im Hotel Tonbach in Baiersbronn, und Bernhard Stöhrs, dem Barchef dort. Der Getränketeil bietet ein paar hübsche Anregungen (und sehr biedere Bilder), lohnenswert ist das Buch wegen der Fingerfoodideen. Einige sind recht aufwendig umzusetzen, aber wer es tut, macht bei der nächsten Einladung bestimmt Punkte bei seinen Gästen.

Bernhard Stöhr, Harald Wohlfahrt, "All about Cocktails and Barfood", Hädecke Verlag, Weil der Stadt. ISBN 3-7750-0475-0; 17,90 Euro.

Zum Nachschlagen.

Viel Flüssiges in einem Buch.

Vincent Gasnier, ein junger Sommelier, der in London lebt, hat mit diesem Band ein umfangreiches Kompendium internationaler Getränke geschaffen. Seit Winter liegt es auf Deutsch vor. Es ist keines, das tiefergehenden Spezialinteressen gerecht wird, sondern ein informatives und unterhaltsames Nachschlagewerk für den Hausgebrauch: Mit gut strukturierten Basisinformationen in dem Teil, der Weinen gewidmet ist, und besonders interessant, wo es um Spirituosen geht. Bemerkenswert die Anleitung zum Verkosten und Beschreiben von Bier mit einer dem Wein-Aromen-Rad nachempfundenen Grafik. Auch Apfelwein kommt vor. Nicht so ausführlich, wie er es angesichts inzwischen hervorragender Produkte verdient hätte, aber immerhin.

Vincent Gasnier, "Drinks für Genießer. Weine, Biere und Spirituosen aus aller Welt". Verlag Dorling Kindersley, Starnberg. ISBN 3-8310-0941-4, 49,90 Euro.

Hopfen und Malz.

Zu Schokolade und Kaffee.

Bis zu 17 Grad soll es morgen in Hessen warm werden. In Hanau eröffnet dieser Tage ein neuer (Bier-)Pub im alten Offizierskasino an der Lamboystraße. In Frankfurt lädt die Musikkneipe Balalaika (Schifferstraße 3) für den 1. April zu einer Fête de la bière ein, und der Tag des deutschen Bieres zum Lobpreis des Reinheitsgebots am 23. April ist auch nicht mehr weit.

Michael Jackson rät zu Bieren, die zur Jahreszeit passen, und empfiehlt, was oben abgebildet ist, ein Kaltenberg Ritterbock zum Beispiel oder ein "Victory St. Victorious", fragen Sie den Händler Ihres Vertrauens. Hunderte Sorten hat Jackson aufgelistet, beschrieben, bewertet. Gut für den Leser, auch wegen der für viele bestimmt ungewohnten Bier-zu-Essen-Empfehlungen ("Bier zu Schokolade & Kaffee", "Bier zu Käse", "Bier zu Fruchtdesserts") oder wegen der Rezepte ("Wildgeflügel in flämischem braunem Ale", "Schokoladentrüffel mit Porter", "Muscheln in India pale Ale").

Zu der umfangreichen Warenkunde gestochen saubere und ästhetische Fotos, ein übersichtliches Layout, ein Glossar und ein imposanter Index, den man wohl als das Verkostungsverzeichnis des Autors lesen darf. Schaurig-schön das alles auch für die, die eigentlich kein Bier mögen, und ein gutes Geschenk für echte Freunde von Hopfen, Malz und Gerste.

Michael Jackson, "Bier". Verlag Dorling Kindersley, München. ISBN 3-8310-0801-9; 16,90 Euro.

Über Äpfel, über Trauben, über Fehleinschätzungen.

Frage und Antwort und Irrtum.

Jörg Stier ist Kelterer und hat eine Mission, Apfelwein und seine Geschichte unters Volk zu bringen. Gerne mit Mundart-Einsprengseln, mitunter auch etwas derb, ganz anders, als es seine sehr feinen Weine sind. "Kann man Wein an der Tankstelle kaufen?" "Fördert Wein die Verdaulichkweit des Essens?" "Was ist von Beaujolais Primeur zu halten?" Diese und 197 andere Fragen für Einsteiger beantwortet Till Ehrlich. Populären Fehleinschätzungen widmet sich Frank Kämmer in seinem gelungenen Buch der Wein-Irrtümer und klärt zum Beispiel, ob die Japaner tatsächlich "nur süßen Wein mögen" oder der Aldi-Champagner "eigentlich aus einem berühmten Haus stammt".

Jörg Stier, Apfelwein in Geschichten und Anekdoten. Cocon-Verlag Hanau. ISBN 978-3-937774-29-0; 9,90 Euro.

Till Ehrlich, 200 Fragen zum Wein, Gräfe und Unzer Verlag München. ISBN 3-8338-0344-4, 14,90 Euro.

Frank Kämmer, Kleines Lexikon der Wein-Irrtümer, Eichborn-Verlag Frankfurt. ISBN 3-8218-6033-2, 14,90 Euro.

Über Weine, über Güter.

Gegen den Jugendwahn.

Viele Sommeliers beklagen es, aber die Masse der Kunden will es so: Weißweine vor allem werden immer jünger getrunken. Pekka Nuikki, ein Finne, der sein Geld in der Werbung verdient und seine zweite Berufung im Weinhandel, Weintrinken und Schreiben über das Weintrinken sieht, mag auch die anderen. Die alten Tropfen, wenn es die feinen, hochklassigen sind. Über die 100 bekanntesten aus den Jahren 1870 bis 1970, ihre Geschichte und ihre Produzenten hat er einen Band mit dunkeltonigen Schwarzweißbildern zusammengestellt. Interessant für Spezialisten sind seine Verkostungsnotizen, auch kann man gedanklich mitreisen bei den Weingüter-Beschreibungen, teilhaben an Szenerien wie der Probe Weilscher Goldkpasel-Flaschen im Hattenheimer Kronenschlösschen. An manchen Stellen wirken die Ortsbeschreibungen ein wenig unbeholfen-werblich ("fantastische und sehr köstliche Gerichte"). Das macht aber nichts, weil das Buch insgesamt so interessant ist.

Pekka Nuikki, "Drinking History", Tre Torri Verlag, Wiesbaden. ISBN-10: 3-9379-63375; 99 Euro.

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