Was konnten die Deutschen unter Hitler wissen?
Das Tagebuch des Heeresrichters Werner Otto-Müller Hill ist ein echter Fund: Es dokumentiert dezidiert die oppositionelle Einstellung eines Wehrmachtsoffiziers in der herausgehobenen Form eines Heeresrichters. Mit erschütternder Klarsicht analysiert
Müller-Hill in seinem Tagebuch den Zustand Deutschlands der letzten zwei Kriegsjahre und führt uns vor…mehrWas konnten die Deutschen unter Hitler wissen?
Das Tagebuch des Heeresrichters Werner Otto-Müller Hill ist ein echter Fund: Es dokumentiert dezidiert die oppositionelle Einstellung eines Wehrmachtsoffiziers in der herausgehobenen Form eines Heeresrichters. Mit erschütternder Klarsicht analysiert Müller-Hill in seinem Tagebuch den Zustand Deutschlands der letzten zwei Kriegsjahre und führt uns vor Augen, wie tief ein denkender Mensch in die abgründige Lage Hitlerdeutschlands blicken konnte.
Müller-Hill erkennt nicht nur den militärischen, sondern auch den moralischen Bankrott des so genannten Dritten Reichs. In schonungsloser Offenheit und Prägung macht dieses bemerkenswerte Dokument deutlich, dass es 1944/45 auch Deutsche gab, die sich von der Nazi-Propaganda nicht blenden ließen, die nicht behaupteten, von den Morden an Juden nichts gewusst zu haben und die sich selbstkritische Gedanken über die Zukunft Deutschlands nach einem verlorenen Krieg machten.
Dieses Tagebuch ist das authentische und spannend zu lesende Zeugnis eines Menschen, der trotz seiner Position im Machtgefüge der Nationalsozialisten seinen kritischen Geist nicht aufgegeben hat und sich für eine stille Form des Widerstands entschieden hat.