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In Potsdam hatte es bis 1991 keine Universität gegeben, wohl aber drei DDR Eliteinstitutionen: zur Weiterbildung der Offiziere der Staatssicherheit, zur Ausbildung der leitenden Kader der Verwaltung, Wirtschaft, Rechtsprechung und Diplomatie sowie zur Lehrerausbildung (größte Lehrerbildungseinrichtung der DDR). Die letzten beiden wurden in die neue Universität (UP) eingegliedert, was ihr einen umfangreichen, auf Lebenszeit angestellten Lehrkörper bescherte. Dessen Reduzierung wurde aus finanziellen und akademischen Gründen notwendig, wodurch die Verteidigung dieser Arbeitsplätze zum zentralen…mehr

Produktbeschreibung
In Potsdam hatte es bis 1991 keine Universität gegeben, wohl aber drei DDR Eliteinstitutionen: zur Weiterbildung der Offiziere der Staatssicherheit, zur Ausbildung der leitenden Kader der Verwaltung, Wirtschaft, Rechtsprechung und Diplomatie sowie zur Lehrerausbildung (größte Lehrerbildungseinrichtung der DDR). Die letzten beiden wurden in die neue Universität (UP) eingegliedert, was ihr einen umfangreichen, auf Lebenszeit angestellten Lehrkörper bescherte. Dessen Reduzierung wurde aus finanziellen und akademischen Gründen notwendig, wodurch die Verteidigung dieser Arbeitsplätze zum zentralen Problem der neuen Einrichtung wurde. So arbeitete ein mehrheitlich westdeutscher Gründungssenat zwar die akademischen Strukturen aus, doch standen diesen relativ wohlmeinenden, aber taktisch wenig versierten Westdeutschen politisch erfahrene, selbstbewusste Ostdeutsche gegenüber. Diese Konstellation war einmalig und steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Sie zeigt, wie es den Ostdeutschen - mit Unterstützung der Brandenburger Landesregierung - häufig gelingen konnte, ihre Interessen bei weitgehender Ausklammerung ihrer politischen Vergangenheit, durchzusetzen.
Rezensionen
»Barbara Marshall provides a detailed and engaged analysis of the process by which the university was founded. Although she repeatedly indicates that at the university her project was not universally met with open arms and willing support, she was able to unearth sufficient material and conduct enough interviews to allow her to present a dense and vivid analysis. [...] Her study is especially important because it shows for the first time in the case of an East German university after 1989-90 how individual West Germans tried to impose their own personnel policy.« Ilko-Sascha Kowalczuk in: German Historical Institute London Bulletin, Vol. XXXIX, No. 2 (Nov. 2017)

»Sie schreibt quellengestützt, detailliert und mit viel Verständnis sowohl für die bisherige Lebensleistung der mitteldeutschen Wissenschaftler als auch für die Aufarbeitung der westdeutschen Universitätsangehörigen.« Dr. Enno Eimers, in: Das Historisch-Politische Buch, Heft 6/2016