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Der neue grandiose Roman von Willy Vlautin!
Nun also Portland. Neue Stadt, neues Glück, hatte Charleys Vater gedacht, aber auch Portland bringt nur die alten Probleme. Und dann stirbt er, und Charley, 15, ist ganz auf sich allein gestellt. Der abgehalfterte Del Montgomery versucht, die Leute seit mindestens sechs Jahrzehnten übers Ohr zu hauen, und heuert Charley an. Ab und zu bezahlt er ihn dafür, dass er sich um seine Pferde kümmert. Es ist der Hengst Pete, der Charley besonders ans Herz wächst; er leidet mit ihm, wenn Del ihn für ein paar Dollars bei illegalen Rennen verheizt, und nachts…mehr

Produktbeschreibung
Der neue grandiose Roman von Willy Vlautin!
Nun also Portland. Neue Stadt, neues Glück, hatte Charleys Vater gedacht, aber auch Portland bringt nur die alten Probleme. Und dann stirbt er, und Charley, 15, ist ganz auf sich allein gestellt. Der abgehalfterte Del Montgomery versucht, die Leute seit mindestens sechs Jahrzehnten übers Ohr zu hauen, und heuert Charley an. Ab und zu bezahlt er ihn dafür, dass er sich um seine Pferde kümmert. Es ist der Hengst Pete, der Charley besonders ans Herz wächst; er leidet mit ihm, wenn Del ihn für ein paar Dollars bei illegalen Rennen verheizt, und nachts flüstert er ihm ins Ohr, wie einsam er sich fühlt. Als das Pferd an einen Metzger verkauft werden soll, haut Charley mit ihm ab. Er beschließt, seine Tante zu suchen, und diese Reise wird zu einer Odyssee, an deren Ende so etwas wie Hoffnung aufblitzt. Willy Vlautin macht es uns unmöglich, Charley nicht augenblicklich ins Herz zu schließen. Und so wie Charley sich um Pete sorgt, fiebern wir mit und hoffen so sehr, dass seine Geschichte doch noch ein Happy End findet.
Autorenporträt
Vlautin, Willy
Willy Vlautin, geboren 1967 in Reno, Nevada, ist Sänger und Songschreiber der Folkrockband Richmond Fontaine. Seine Romane »Motel Life«, »Northline« und »Lean on Pete« wurden zu internationalen Erfolgen, »Motel Life« wurde mit Emile Hirsch, Dakota Fanning und Stephen Dorff in den Hauptrollen verfilmt. Willy Vlautin lebt in Portland, Oregon. Mit Richmond Fontaine tourt er immer wieder um die Welt.
Rezensionen
Es gibt, allerwenigstens, zwei Amerikas, und Willy Vlautin, der Nebenerwerbsromancier, der, wenn er nicht schreibt, sich als Sänger der Folkrockband "Richmond Fontaine" verdingt, hat den Daumen auf dem anderen. Er hat das Amerika im Sinn, das irgendwie noch immer Wilder Westen ist. Vlautins Welt sind die schäbigen Motels und Trailerparks, der Staub und der Wind, das Alleine & Draußen, der haltlose "White Trash". Will man Stammbäume malen, ist Vlautin ein Zweig am Ast John Steinbecks; weiter unten, da wo der Stamm sich teilt, hockt Mark Twain. Und in "Lean on Pete", Vlautins neuem Roman, steckt tatsächlich jede Menge "Huck Finn". Charley, der Ich-Erzähler, ist mit 15 im besten Huckleberry-Alter und kann, genau wie Huck, auf seinen Vater nicht bauen. Im besten Fall reißt dieser Vater Charley aus allen Kontexten und scheucht ihn über die staubigen Teile des Kontinents, im schlimmsten sorgt er, indem er sich nicht sorgt, dafür, dass Charley hungrig bleibt. Wie Huck Finn rückt Charley folglich aus. In seiner Tante will er eine Mutter finden. So weit, so gewöhnlich. Aber: "Lean on Pete" ist eine Geschichte mit Pferden, und Pferde machen nicht nur Kinder, sondern auch Geschichten stark - siehe Cormac McCarthy, der vermutlich in persona auf dem Steinbeck-Ast sitzt und mit den Beinen baumelt. Charley jedenfalls, Vlautins Held, flieht mit einem Pferd - so wie Huck Finn mit Jim, dem Sklaven. Wer um den Mythos des Quaterhorses weiß, um Lug und Betrug auf der Rennbahn und den Schlachter, der wie Gevatter Tod an der Ziellinie auf die Verlierer wartet, kriegt da schon eine Gänsehaut. Rennpferde sind geliebte Legende. Und Vlautin versteht sich darauf, den Schauder zu pflegen. Denn Kitsch und Süßlichkeit sind dem beinharten Parataktiker fremd, und weil Willy Vlautin, bei allem Talent zur Charakterskizze, nicht mal zur übermäßigen Vermenschlichung von Menschen neigt, darf Lean on Pete trotz allem ein Pferd bleiben: schreckhaft, verängstigt und stumm. Anders als Mark Twains Huckleberry Finn hat Willy Vlautins Flüchtling Charley einen Bruder im Geiste, mit dem man nicht einmal reden kann.

Wieland Freund

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"Ein genialer Erzähler ist hier am Werk, der sich streng an Tschechows Devise hält: Literatur soll keine Meinungen verkaufen, sondern Welt beschreiben und zur Diskussion stellen. Willy Vlautin tut das in einer unprätentiösen, nüchternen Sprache, aber immer spannend und herzzereissend anrührend.", Basler Zeitung, Silvio Huonder, 04.08.2014