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So viele Tage ohne dich Seit Annis Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, ist nichts mehr, wie es einmal war. Ihre Schwester Sally schweigt sich aus, ihr Bruder Collin schlägt auf sein Schlagzeug ein und der Vater sitzt den ganzen Tag vor dem Fernseher. Aber zum Glück sind da die liebevollen Großeltern und Tanten, die verständnisvolle Lehrerin und ihre allerbeste Freundin Orla, die immer zu Anni hält und sie mit einem Witz zum Lachen bringt. John Newman hat einen anrührenden, lebensbejahenden und humorvollen Roman geschrieben, der zu Tränen rührt und gleichzeitig Hoffnung und Zuversicht vermittelt.…mehr

Produktbeschreibung
So viele Tage ohne dich
Seit Annis Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, ist nichts mehr, wie es einmal war. Ihre Schwester Sally schweigt sich aus, ihr Bruder Collin schlägt auf sein Schlagzeug ein und der Vater sitzt den ganzen Tag vor dem Fernseher. Aber zum Glück sind da die liebevollen Großeltern und Tanten, die verständnisvolle Lehrerin und ihre allerbeste Freundin Orla, die immer zu Anni hält und sie mit einem Witz zum Lachen bringt.
John Newman hat einen anrührenden, lebensbejahenden und humorvollen Roman geschrieben, der zu Tränen rührt und gleichzeitig Hoffnung und Zuversicht vermittelt.
Autorenporträt
John Newman, geboren in Dublin, studierte Englisch und Philosophie. Für Philosophen gab es keine Jobs. Bevor er schließlich Lehrer wurde, arbeitete er als Folkoresammler, was ziemlich lustig war, als Beamter, ganz schön langweilig, und Buchhalter, ziemlich schwierig, wenn man nicht gut im Rechnen ist. Mit einem Freund zusammen verfasste er Schulbücher und ein paar Kindergeschichten.

Anne Braun, 1956 geboren, studierte Sprachen in Heidelberg und ist seit vielen Jahren freiberuflich als Übersetzerin, Herausgeberin und Autorin vor allem im Kinder- und Jugendbuchbereich tätig.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.07.2011

Auch das Tagezählen hat seine Zeit
Tröstlicher Alltag: John Newmans Verlustroman "Anni"

Auch das normalste Kind der Welt will nicht jeden Tag Pizza essen. Anni, Sally und Conor aber halten lange durch. Obwohl ihr Vater ihnen allabendlich verkohlte Tiefkühlpizza vorsetzt. Als Anni zu erzählen beginnt von einem Vater, der stundenlang reglos durch das Wohnzimmerfenster auf den Garten starrt, von ihrer Schwester, die sich in ihre Grufti-Welt verkriecht, während ihr großer Bruder bis tief in die Nacht auf sein Schlagzeug eindrischt, sind es 149 Tage. So lang ist es her, dass die Mutter gestorben ist.

Wenn John Newmans Ich-Erzählerin Anni eines nicht tut, dann weinerlich zu werden. Auch wenn sie sich jeden Abend in den Schlaf weinen muss. Anni erzählt davon, wie nett alle zu ihr sind, seit die Mutter auf dem Fahrrad vom 82er-Bus überfahren wurde. Wie liebevoll die Großeltern, die Tanten und ihre beste Freundin Orla sich um sie kümmern. Dass es ihrer Lehrerin völlig egal ist, ob sie, die es doch so schwer hat, Hausaufgaben macht oder zu spät kommt. Es ist ausgesprochen komisch zuweilen, was Anni so erlebt.

Doch nach und nach beschleicht nicht nur Anni, sondern auch den Leser der Verdacht, eine tägliche Dosis Süßwaren und unbeschränktes Chaos im Haus könnten dann doch nicht die richtige Methode sein, um über den Verlust einer Mutter, einer Ehefrau hinwegzukommen.

Dem irischen Autor John Newman gelingt es auf subtile und zugleich fast sachliche Weise, das Leben mit dem Verlust zu fassen. Seine Anni beschreibt nicht nur ihre eigenen Gefühle. Sie macht sich Gedanken um den Vater, der immer faltiger und schließlich immer aggressiver wird. Sie stellt fest, dass nicht nur der Vater seine Frau und die Geschwister die Mutter, sondern auch Oma und Opa ihre Tochter, die Tanten ihre geliebte Schwester verloren haben.

Es dauert lange, bis eine Art Heilung beginnt. Als Anni sich um die verschwundene Schwester sorgt und zum ersten Mal alle in der Familie wieder miteinander sprechen, sind es "etwas über 150 Tage, seit Mami tot ist". Anni hat vergessen weiterzuzählen.

EVA-MARIA MAGEL.

John Newman: "Anni".

Aus dem Englischen von Anne Braun. Fischer Schatzinsel, Frankfurt 2011. 237 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 9 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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