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Tokio zieht Widersprüche an. Die Metropole vereint Vergangenheit und Zukunft.Fernöstliches und Westliches bilden eine Symbiose. Immer wieder wurde die Stadt von Naturkatastrophen heimgesucht. Trotz völliger Zerstörung richtete sie sich, so wie der Bambus im Wind, stets wieder auf. Dank modernster Bauweisen halten neuereGebäude auch stärkeren Erdbeben oder Taifunen stand. Doch auch ohne dasEinwirken der Naturgewalten ändert sich das Stadtbild ständig. Folgen Sie uns zu 111 Orten und spüren Sie mit uns grüne Oasen in der Betonwüste, alte Geheimnisse oder Plätze auf, die bei japanischen Teens gerade angesagt sind.…mehr

Produktbeschreibung
Tokio zieht Widersprüche an. Die Metropole vereint Vergangenheit und Zukunft.Fernöstliches und Westliches bilden eine Symbiose. Immer wieder wurde die Stadt von Naturkatastrophen heimgesucht. Trotz völliger Zerstörung richtete sie sich, so wie der Bambus im Wind, stets wieder auf. Dank modernster Bauweisen halten neuereGebäude auch stärkeren Erdbeben oder Taifunen stand. Doch auch ohne dasEinwirken der Naturgewalten ändert sich das Stadtbild ständig. Folgen Sie uns zu 111 Orten und spüren Sie mit uns grüne Oasen in der Betonwüste, alte Geheimnisse oder Plätze auf, die bei japanischen Teens gerade angesagt sind.
Autorenporträt
Christine Izeki, geboren 1966 in Hamburg, Studium der Japanologie, Indologie und Germanistik in Hamburg und Fukui, ist seit 1998 journalistisch in Japan tätig. Björn Neumann wurde 1969 in Kiel geboren. Er studierte Japanologie und Koreanistik in Hamburg und Fukui. Seit 2004 arbeitet er als Deutschlektor und Fotograf in Tokio.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.03.2017

Kurzbesuch auf der Polizeiwache

Der Reiseführer von Christine Izeki und Björn Neumann weist den Weg durch Tokios Sehnsuchtsorte und "Lost Places", Seitengassen und Untergründe, weniger zu Hotspots als zu Orten, Lokalen und Lokalitäten fern touristischer Klischees. Ihre hundertelf "Lieblingsplätze" beschwören die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen wie Landschaftsgärten im Hochhäusermeer, das Nebeneinander der Antagonismen von Alt und Avantgarde wie ein Designer-Teehaus des Architekten Kengo Kuma und das Nachwirken der Hochkultur und Religion im Japan-Pop. So stellen die Autoren den Gotokuji-Tempel vor, in dem die glücksbringende "Winkekatze" ihren Ursprung haben soll. Einen Eklektizismus aus Stilen und Spiritualität verrät die Yodobashi-Kirche, deren aus Beton gegossene Balken an traditionelle Holzarchitektur anknüpfen. Und es werden anachronistische Institutionen vorgestellt wie alte Badehäuser, kleine Polizeiwachen, die der Bevölkerung als Kontaktort und zur Adressauskunft dienen, in der Smartphone-Zeit aber an Funktion verlieren, oder "der Strommast" porträtiert, dessen Kabel die Landschaft je nach Gusto verschandeln oder pittoresk bereichern. Neben Edelfleischereien und Sakebrauereien werden Kunst, Kunsthandwerk und der Hang zur Miniaturisierung ebenso thematisiert wie ein Drang ins Unterirdische der Shopping-Malls als Kontrastprogramm zu Turmbauten. Als Geheimtipp nennen die Autoren das World Trade Center, das sie dem fast dreihundert Meter höheren Tokyo Skytree vorziehen. Und Vergänglich-Nostalgisches samt verschütteten Stadtsedimenten wird im Färbergassenviertel Nakai wieder ausgegraben. So beleuchtet dieser alle Stereotypen geschickt umgehende Tokio-Guide auf kreative Weise suggestiv-authentische Ziele.

sg

"111 Orte in Tokio, die man gesehen haben muss" von Christine Izeki und Björn Neumann. Emons Verlag, Köln 2017. 240 Seiten, zahlreiche Fotografien. Broschiert, 16,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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