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Ihre Geschichte sorgte international für Erschütterung: Am 9. Oktober 2012 wird die junge Pakistanerin Malala Yousafzai auf ihrem Schulweg von Taliban-Kämpfern überfallen und brutal niedergeschossen. Die Fünfzehnjährige hatte sich den Taliban widersetzt, die Mädchen verbieten, zur Schule zu gehen. Obendrein führte sie für die BBC ein vielbeachtetes Blog-Tagebuch über ihren Alltag unter den Islamisten. Damit war ihr Todesurteil gefällt. Die Kugel traf Malala aus nächster Nähe in den Kopf; doch wie durch ein Wunder kam das mutige Mädchen mit dem Leben davon. Schon kurz danach hat sie erklärt,…mehr

Produktbeschreibung
Ihre Geschichte sorgte international für Erschütterung: Am 9. Oktober 2012 wird die junge Pakistanerin Malala Yousafzai auf ihrem Schulweg von Taliban-Kämpfern überfallen und brutal niedergeschossen. Die Fünfzehnjährige hatte sich den Taliban widersetzt, die Mädchen verbieten, zur Schule zu gehen. Obendrein führte sie für die BBC ein vielbeachtetes Blog-Tagebuch über ihren Alltag unter den Islamisten. Damit war ihr Todesurteil gefällt. Die Kugel traf Malala aus nächster Nähe in den Kopf; doch wie durch ein Wunder kam das mutige Mädchen mit dem Leben davon.
Schon kurz danach hat sie erklärt, dass dieser Anschlag sie nicht davon abhalten wird, auch weiterhin für die Rechte von Kindern, insbesondere Mädchen, einzutreten. Dies ist ihre Geschichte.

Malala Yousafzai wird mit dem Friedensnobelpreis 2014 ausgezeichnet.
Autorenporträt
Yousafzai, Malala
Malala Yousafzai, geboren 1997, wurde von klein auf von ihrem Vater Ziauddin gefördert und dazu ermutigt, sich für die Rechte von Mädchen einzusetzen. Ziauddin Yousafzai leitete selbst eine Schule im pakistanischen Swat-Tal - und missachtete damit das Verbot der Taliban. Malala lebt heute mit ihrer Familie in England. Seit März 2013 geht sie in Birmingham wieder zur Schule. Im September 2013 wird sie mit dem Internationalen Friedenspreis für Kinder und dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit ausgezeichnet. 2014 erhält Malala Yousafzai als jüngste Person der Geschichte den Friedensnobelpreis.

Lamb, Christina
Christina Lamb ist eine international anerkannte Korrespondentin und berichtet seit 1987 über Pakistan und Afghanistan. Sie hat in Oxford und Harvard studiert und bereits fünf Bücher veröffentlicht. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Preise, draunter allein fünf Mal die Auszeichnung als Britain's Foreign Correspondent of the Year oder den Prix Bayeux, Europas rennommierteste Auszeichnung für Kriegsberichterstatter. Derzeit schreibt Christina Lamb für die "Sunday Times" und lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London sowie in Portugal.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.10.2013

Gefeiert von der Welt, angefeindet zu Hause
Die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai legt mit 16 Jahren ihre Autobiographie vor

Sie wolle nicht das Mädchen sein, "das von den Taliban angeschossen" wurde. Das sei nicht sie. Nein, sie wolle das Mädchen sein, "das für Bildung kämpft", schreibt Malala Yousafzai in ihrem am Dienstag erschienenen Buch "Ich bin Malala". Doch darüber, wer Malala ist, hat die 16 Jahre alte Pakistanerin längst die Deutungshoheit verloren. Die Vereinten Nationen haben sie zur Vorkämpferin für eine weltweite Bildungskampagne erkoren. Westliche Stars wie Madonna und Beyoncé stilisieren sie zur Ikone einer islamischen Frauenemanzipation. Und jetzt wird sie sogar für den Friedensnobelpreis empfohlen.

Auch ihre Autobiographie, die sie mit Hilfe der britischen Journalistin und Buchautorin Christina Lamb geschrieben hat, ist streckenweise ein Zugeständnis an die Erwartungen eines westlichen Publikums. Interessant wird es immer dann, wenn das Mädchen Malala Kind sein darf und sie die Taliban als "Männer mit merkwürdig langen Haaren und Bärten" beschreibt. Wenn sie nicht der ganzen Welt erklären muss, warum "wir Paschtunen" die von den Briten gezogene Grenze zu Afghanistan nicht anerkennen und welche Fehler der Militärherrscher Zia-ul-Haq lange vor ihrer Geburt gemacht hat. Das Buch erzählt von der mädchenfeindlichen Gesellschaft im Nordwesten Pakistans, wo Väter bei der Geburt einer Tochter bemitleidet werden; davon, wie der Hassprediger Maulana Fazlullah zunächst über Radioprogramme islamistisches Gedankengut im Swat-Tal verbreitete, wo die pakistanischen Taliban von 2007 an Mädchenschulen angriffen und ein Terrorregime etablierten, bevor sie 2009 durch eine Militäroperation zurückgedrängt wurden.

In dieser Zeit, als Elfjährige, wurde Malala in Pakistan und international bekannt, weil sie in Interviews und in einem Blog für die BBC die Greuel der Talibanherrschaft beschrieb. Damals wurden auch andere Mädchen interviewt. Deren Eltern verbaten es ihnen aber, schreibt Malala, als sie in die Pubertät kamen. Malalas Vater dagegen, ein Aktivist und Direktor einer privaten Mädchenschule, erkannte schnell, dass seine Tochter mit ihren Medienauftritten viel mehr bewirken konnte als er selbst. "Ich möchte Ärztin werden, das ist mein eigener Traum, aber mein Vater hat mir gesagt, ich muss Politikerin werden", sagte das Mädchen 2009 in einem Dokumentarfilm des Amerikaners Adam B. Ellick. In seinem neuesten Video "The Making of Malala" sagt der Filmemacher: "Die Art und Weise, wie ihr Vater Malala drängte, sich dem Kampf anzuschließen, erinnerte mich an Eltern, die ihre Kinder zum nächsten Tennisstar machen wollen." Am Ende stellt er die Frage, ob der Vater sowie er selbst als Journalist das Mädchen durch zu viel Öffentlichkeit in Gefahr gebracht hätten.

Vor einem Jahr bestiegen zwei bewaffnete Männer den Schulbus, in dem Malala saß, und stellten jene Frage, mit dem das Mädchen nun auch mit ihrem Buch antworten will: "Wer (von den Mädchen) ist Malala?" Nur durch viel Glück, durch die Intervention britischer Ärzte und der Herrscherfamilie der Vereinigten Arabischen Emirate, die ihr Privatflugzeug für den Patiententransport zur Verfügung stellte, überlebte sie. Mit dem Angriff und ihrer Behandlung in Großbritannien beginnt Malalas unfreiwilliger Aufstieg zum Medienstar. An ihrem 16. Geburtstag hält sie vor großem Publikum eine Rede auf einer Jugendtagung der Vereinten Nationen. Während sie Gratulationen aus der ganzen Welt erhält, rumort es in pakistanischen sozialen Netzwerken. Viele Landsleute werfen ihr vor, sich zum Büttel des Westens zu machen, ruhmsüchtig zu sein oder gar den Angriff der Taliban nur vorgetäuscht zu haben, um im britischen Birmingham ein Luxusleben zu führen. Die Kommentare sprechen Bände über den verworrenen Geisteszustand Pakistans. Es gehört zu den Stärken des Buches, dass es diese Widersprüche anspricht, wenn auch nur oberflächlich. "Auf Twitter und Facebook konnte ich sehen, wie meine eigenen pakistanischen Brüder und Schwestern sich gegen mich wendeten", schreibt die Autorin und erklärt die Kommentare mit der Enttäuschung ihrer Landsleute über Politiker, die immer viel versprochen und wenig gehalten hätten. Bisweilen ist das Buch erfrischend ehrlich. Etwa dann, wenn Malala erzählt, ihr Vater habe dem Präsidenten Asif Ali Zardari nicht den Besuch an ihrem Krankenbett verwehren können, da seine Regierung schließlich die Behandlungskosten bezahlt habe.

Das Buch ist ein Spagat zwischen den naiven Gedanken einer Jugendlichen, die ihren Attentätern zurufen möchte: "Okay, erschieß mich, aber hör mir erst zu. Was du tust, ist falsch. Ich bin nicht gegen dich persönlich, ich will nur, dass jedes Mädchen zur Schule geht", und den hohen Erwartungen des Publikums, das in ihr eine Friedensbringerin sieht. Man ist geneigt, ihr zu wünschen, dass sie den Friedensnobelpreis nicht bekommt. Damit sie das Mädchen sein kann, "das für Bildung kämpft".

FRIEDERIKE BÖGE

Malala Yousafzai mit Christina Lamb: "Ich bin Malala". München 2013. Droemer-Verlag, 400 Seiten, 19,99 Euro.

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"Die mutige Stimme der Bildung" -- Süddeutsche Zeitung, 11.10.2013

"Der mutigste Teenager der Welt" -- Bild, 08.10.2013

"Die kleine große Heldin aus dem nordpakistanischen Swat-Tal lässt sich nicht einschüchtern: Sie fordert das Recht auf Bildung für alle." -- Focus, 07.10.2013

"Vor ihrem Mut habe ich großen Respekt. Mich interessiert aber auch, was Menschen antreibt, Frauen gewaltsam Bildung zu verbieten. Malalas Geschichte gewährt Einblicke in die fremde Kultur." -- Emotion, 01.10.2013

"Bewegend erzählt Malala Yousafzai ist Schicksal"(...)"Nebenbei gelingt ihr ein kluger Report über das Leben in Pakistan." -- Brigitte, 04.12.2013

"Seit die Taliban versuchten, sie zu töten, ist die Pakistani Malala berühmt. Nun beschreibt sie in einer großartigen Biografie ihr Leben und den Kampf für Gleichberechtigung." -- Für Sie, 25.11.2013

"Ein lebensfrohes Buch, das begeistert und berührt, aber vor allem zum Nachdenken anregt. Absolute Empfehlung!" -- hrkleist, 19.11.2013

"Eine bewegende Geschichte." -- muetterbltz.de, 08.11.2013

"Eine bewegende Biografie, in der sie deutlich Kritik übt." -- dradio.de, 04.11.2013

"Ohne diplomatisches Geplänkel sagt sie ihre Meinung frei heraus und stellt sich damit schon jetzt in die Reihe der großen Propheten der Menschheit. Von dieser jungen Frau wird man noch viel hören, wenn man sie am Leben lässt." -- buchtips.net, 01.11.2013

"Die heute 16-jährige Pakistanerin Malala ist schon längst eine Legende. Ein Mädchen, das vor der UNO an die Mädchen der Welt appelliert und mit Obama über Pakistan diskutiert." -- Emma, 01.11.2013

"Die Biografie von Malala Yousafzai ist eine authentische und eindrucksvolle Geschichte. In dem Buch wird ein mutiges und außergewöhnliches Mädchen beschrieben." -- Kyffhäuser Nachrichten, 12.10.2013

"Sie war die Stimme der Mädchen im Tale der Taliban. Und es kostete sie fast das Leben." -- Münchner Merkur, 11.10.2013

"Das Buch ist ein Spagat zwischen den naiven Gedanken einer Jugendlichen, die ihren Attentätern zurufen möchte: 'Okay, erschieß mich, aber hör mir erst zu. Was du tust, ist falsch. Ich bin nicht gegen dich persönlich, ich will nur, dass jedes Mädchen zur Schule geht', und den hohen Erwartungen des Publikums, das in ihr eine Friedensbringerin sieht. Man ist geneigt, ihr zu wünschen, dass sie den Friedensnobelpreis nicht bekommt. Damit sie das Mädchen sein kann, 'das für Bildung kämpft'." -- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.10.2013

"Das Swat-Tal in Pakistan: Hier schossen die Taliban einem Mädchen eine Kugel in den Kopf. Es überlebte und wurde berühmt. Wer hier zur Schule geht, riskiert sehr viel." -- Süddeutsche Zeitung, 08.10.2013

"Niemand hat das Recht auf Bildung so knapp, so einprägsam und überzeugend zusammengefasst wie Malala Yousafzai, die tapferste Schülerin der Welt." -- Berliner Zeitung, 08.10.2013
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"Malala ist eine Marke, die selbst dann überzeugt, wenn man Zweifel hat." Süddeutsche Zeitung 20151001