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"Ein gelungener Spagat zwischen tiefschürfender Sinnsuche und praktischer Lebensklugheit." -- Münchner Merkur
"Für alle, die sich mehr Leichtigkeit wünschen." -- Emotion
"Werde, der du bist." Friedrich Nietzsche
Das perfekte Leben - mit weniger geben wir uns nicht zufrieden. Schließlich haben wir alle Optionen, ob es um den Partner, den Job oder die richtige Weltanschauung geht. Doch was, wenn wir bei der unermüdlichen Suche nach dem Optimalen das Leben selbst einfach verpassen? Ein leidenschaftliches Plädoyer gegen den Un-Sinn des Perfektionismus - weil wir schon alles haben, was wir…mehr

Produktbeschreibung
"Ein gelungener Spagat zwischen tiefschürfender Sinnsuche und praktischer Lebensklugheit." -- Münchner Merkur

"Für alle, die sich mehr Leichtigkeit wünschen." -- Emotion
"Werde, der du bist." Friedrich Nietzsche

Das perfekte Leben - mit weniger geben wir uns nicht zufrieden. Schließlich haben wir alle Optionen, ob es um den Partner, den Job oder die richtige Weltanschauung geht. Doch was, wenn wir bei der unermüdlichen Suche nach dem Optimalen das Leben selbst einfach verpassen? Ein leidenschaftliches Plädoyer gegen den Un-Sinn des Perfektionismus - weil wir schon alles haben, was wir brauchen.

Die Suche nach Perfektion hat nach wie vor Hochkonjunktur. Wir suchen nach dem perfekten Körper, dem perfekten Partner, dem perfekten Frühförderungsprogramm für unsere Kinder, der perfekten Work-Life-Balance, dem perfekten DSL-Paket. Perfekt heißt dabei: effizient, effektiv, produktiv, schnell zu kriegen, teuer anzusehen, günstig zu haben - und mit dem größtmöglichen Lustgewinn ausgestattet. Ewig unzufrieden, warten wir verzweifelt darauf, dass das perfekte Leben endlich beginnt. Dabei haben wir schon alles, was wir für ein erfülltes Leben brauchen. Wir haben es nur vergessen. Wir brauchen nicht mehr Sinn, wir brauchen weniger Un-Sinn. Deshalb empfiehlt uns Rebekka Reinhard eine Sinn-Diät. Gegen die fruchtlose Jagd nach dem Optimum verschreibt sie eine Auseinandersetzung mit Gut und Böse, Zeit und Endlichkeit, Liebe und Tod. Die Rezepte sind in der Philosophie zu finden. Verständlich und unterhaltsam zeigt Rebekka Reinhard, wie uns die Botschaften von Denkern wie Epikur, Kierkegaard, Schopenhauer oder Fromm helfen können, Leben und Alltag vom Un-Sinn zu befreien und frei zu werden für Glück und Sinn. Sie vermittelt auf nachdenkliche und witzige Art Einsichten über das "Wozu" unserer beruflichen und privaten Anstrengungen - und gibt praktische Ratschläge.

Praxisnah, mit Selbst-Test und vielen Fallbeispielen.
Autorenporträt
Dr. Rebekka Reinhard promovierte über amerikanische und französische Gegenwartsphilosophie. Ihr Portfolio "philosophy works!" umfasst Vorträge und Beratungen. Rebekka Reinhard ist als Redakteurin der Philosophie-Zeitschrift Hohe Luft wie auch als Keynote Speaker für Unternehmen tätig. Nach dem Spiegel-Bestseller Die Sinn-Diät, erschienen 2009 im Ludwig-Verlag, folgten 2010 Odysseus oder die Kunst des Irrens, 2011 Würde Platon Prada tragen? und 2013 Schön!.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.04.2009

Im Universum gerät der Sinn schnell aus dem Blick
Dafür gibt es Naheliegenderes: Bernulf Kanitscheider und Rebekka Reinhard bemühen Physik und Philosophie

"There is everything in this movie, everything that fits / from the meaning of life in the universe to girls with great big tits." So fängt Eric Idles Prolog zu dem Monty-Python-Film "Der Sinn des Lebens" an. Einen ähnlichen Bogen schlägt auch Bernulf Kanitscheiders Streitschrift über die entzauberte Welt und den "Sinn des Lebens in uns selbst". Nur die Sprache ist etwas dezenter. Das Buch ist eine Auseinandersetzung mit allen Versuchen, den Sinn des Lebens metaphysisch zu begründen, und der Autor hat dabei nicht zuletzt die drei monotheistischen Weltreligionen im Blick. Die Vorstellung von einem Gott, der mit der Schöpfung eine Absicht verfolgte, die wir zwar unvollkommen verstehen mögen, die aber unserem Dasein doch Sinn verleihen kann - diese Vorstellung möchte er aus dem Weg räumen.

Kanitscheider war bis vor kurzem Inhaber eines Lehrstuhls für die Philosophie der Naturwissenschaften Er kennt sich aus in Physik und Kosmologie. Das kommt ihm in einem Kapitel zugute, das sich mit der oft aufgeworfenen Frage nach der sogenannten Feinabstimmung des Universums befasst. Damit Leben, wie wir es kennen, möglich ist, müssen viele physikalische Parameter Wert in jeweils sehr schmalen Bereichen haben. Ein Beispiel ist die Stärke der sogenannten schwachen Wechselwirkung. Wäre sie nur geringfügig größer oder kleiner, würde die Kernfusion in der Sonne nicht funktionieren. Es gäbe dann kein Sonnenlicht, kein Leben auf der Erde und insbesondere keinen Professor, der sich über diese Möglichkeit den Kopf zerbricht.

Natürlich könnte es sich bei diesen Parameterwerten um Zufall handeln. Vielleicht findet auch die Physik irgendwann noch die "Theorie von Allem", aus der diese Werte dann herauspurzeln. Kanitscheider tendiert aber eher zu einer Vielweltenhypothese, wie sie ähnlich auch für die Interpretation der Quantenmechanik vorgeschlagen wurde: Demnach gibt es vielleicht eine große Zahl von Universen mit unterschiedlichen Parametern, wobei wir uns gerade in einem der seltenen lebensfreundlichen Exemplare aufhalten. Auf den Sinn einer gerade für uns gedachten Einrichtung des Universums lässt sich dann nicht gut setzen. Aber Sinn kann man ja gewiss auch im Naheliegenderen finden.

Ein Buch ganz anderen Zuschnitts beschäftigt sich ebenfalls mit dem Lebenssinn, dem mit "philosophischen Rezepten" beigesprungen wird. Die Autorin ist promovierte Philosophin, betreibt eine "Philosophische Beratung" und geht in ihrem Buch fundamentale Aspekte des menschlichen Lebens durch wie Angst, Tod, Humor, Liebe, das Gute, das Böse, Glück. Dazu werden philosophische Einsichten in Anschlag gebracht. Das Ziel des Buchs ist Therapie. Als Beispiel eine Passage aus dem Kapitel über den Tod: "Wälzen Sie nicht lange Argumente hin und her, tun Sie es einfach: Glauben Sie an eine höhere Ordnung. Lernen Sie an etwas zu glauben, das Ihnen in schwierigen Situationen Kraft gibt - und möglicherweise auch nach Ihrem Tod noch von Wert ist." Wer solche Rezepte nötig hat, ist damit vielleicht auch gut bedient.

Insgesamt sind die Verschreibungen allerdings etwas freudlos auf Askese "im Sinne eines täglichen, sorgfältig ausgeübten, disziplinierten Trainings" gestimmt. Empfohlen werden die Einsamkeit am Meer, strenge To-do-Listen und die Lektüre von Klassikern. Statt Gucci und Prada, zu denen ihre betuchten Klientinnen deutlich tendieren, also Goethe und Proust? Das heißt lediglich, eine Liste von Premium-Marken gegen eine andere auszutauschen. Ganz am Ende des Buchs findet man übrigens noch einen Test. Der Rezensent hat dabei neunzehn von hundert Punkten erzielt: Bei ihm ist demnach eine Zufuhr von Philosophie nur in homöopathischen Dosen indiziert. Ein wirklich bedrohliches Philosophie-Mangelsyndrom liegt dagegen erst bei über siebenundsechzig Punkten vor.

ERNST HORST

Bernulf Kanitscheider: "Entzauberte Welt". Über den Sinn des Lebens in uns selbst. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2008. 218 S., geb., 24,- [Euro].

Rebekka Reinhard: "Die Sinn-Diät". Philosophische Rezepte für ein erfülltes Leben. Ludwig Verlag, München 2009. 240 S., geb., 17,95 [Euro].

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