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Wer hätte gedacht, dass der Euro zu einer griechischen Tragödie mutiert oder dass China und die USA einen Krieg führen, von dem niemand so richtig etwas mitbekommt: den Währungskrieg. Der Schweizer Bankier Carl Bensien will mithilfe einer geheim operierenden "Viererbande" die Welt vor dem drohenden Währungskrieg bewahren. Die Staaten belauern sich wie in einem Stellungskrieg, der unweigerlich ins Desaster führen wird, wenn niemand in "Friedensangebot" macht. Das hat sich Bensien ganz allein auf die Fahnen geschrieben; er operiert wie ein Agent in feindlichen Lagern. Nur die Mitglieder der…mehr

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Produktbeschreibung
Wer hätte gedacht, dass der Euro zu einer griechischen Tragödie mutiert oder dass China und die USA einen Krieg führen, von dem niemand so richtig etwas mitbekommt: den Währungskrieg. Der Schweizer Bankier Carl Bensien will mithilfe einer geheim operierenden "Viererbande" die Welt vor dem drohenden Währungskrieg bewahren. Die Staaten belauern sich wie in einem Stellungskrieg, der unweigerlich ins Desaster führen wird, wenn niemand in "Friedensangebot" macht. Das hat sich Bensien ganz allein auf die Fahnen geschrieben; er operiert wie ein Agent in feindlichen Lagern. Nur die Mitglieder der "Viererbande", die seit Jahren über den Schwur von Piräus verbunden sind, stehen an Carls Seite. Jedoch haben nicht nur die "bad banker", sondern auch so manche Staaten etwas dagegen. So wird der Top-Banker hinter den wechselnden feindlichen Linien gejagt. Bevor er seinen Plan in Seoul vorstellen kann, liegt ein Toter in Athen auf der Strasse, der eigentlich er sein sollte. Gemeinsam mit der Londoner Journalistin Carla Bell, mit der er liiert ist, schafft Carl Bensien trickreich den überraschenden Staatsstreich auf dem Weltwirtschaftsgipfel. Und ein Mitglied der «Viererbande» erlebt eine unangenehme Überraschung... Doch nicht nur die jagen Carl Bensien, auch die Witwe Lehman und ihre Partnerin machen Carl und Carla das Leben mehr als schwer.
Autorenporträt
Markus A. Will, 1963 im Ruhrgebiet geboren, habilitierte 2006 in Betriebswirtschaftslehre an der Schweizer Eliteuniversität HSG in St. Gallen. Er war als Wirtschaftsjournalist bei der renommierten Börsen-Zeitung, dann als Kommunikationsdirektor von Merrill Lynch und Deutsche Morgan Grenfell in London tätig. Seit 1998 betreibt er gemeinsam mit seiner Frau eine Unternehmensberatung für Kommunikationsmanagement und lehrt an der Universität HSG in St. Gallen als Privatdozent.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2011

Sex and Crime in der Hochfinanz
Ein ehemaliger Banker schickt seine Krimihelden in den Währungskrieg

VON GEORG MECK

Kaum etwas ist für einen Buchautor riskanter, als die gegenwärtige Krise zum Thema zu machen: Jeden Tag nimmt die Schlacht um den Euro neue Volten, jeden Tag erwischt die Börse das Publikum auf dem falschen Fuß.

Wer seine Hauptfiguren trotzdem in den Finanzdistrikt schickt, braucht erstens einen gewissen Einblick und zweitens gehöriges Selbstbewusstsein. Markus Will hat beides. Der ehemalige Journalist und Banker, für Merrill Lynch und Deutsche Bank in London und Frankfurt tätig, lehrt heute an der Hochschule St. Gallen und hat für sich obendrein einen neuen Beruf erfunden: "Fiktions-Chronist der Kapitalmärkte" nennt er sein Handwerk. Das wirtschaftliche Geschehen will er spannend und unterhaltsam darstellen, und da er im Hauptberuf als Berater wie Dozent viel zu tun hat, schreibt er für gewöhnlich frühmorgens zwischen fünf und sieben: "Würde es nicht so viel Spaß machen, könnte ich mich nicht dazu zwingen."

Begonnen hat er mit "Bad Banker", einem dicken Krimi aus dem Bankenviertel; der Thriller, der erkennbar an die Lehman-Pleite anknüpft, hat sich knapp 20 000 Mal verkauft. "Nichts ist genau so passiert wie im Buch, vieles hätte genau so sein können", sagt Will und schiebt nun das nächste 440-Seiten-Werk in den Handel: "Der Schwur von Piräus" heißt der Thriller, der den Währungskrieg zwischen Europa, Amerika und China zum Thema macht. Die Griechen kommen darin natürlich vor, außerdem eine tapfere Clique, die sich "Viererbande" nennt und für eine gemeinsame Weltwährung streitet. Den Namen seines künstlichen Einheitsgelds ("Ixe") hat Markus Will frei erfunden, die Idee von einem leibhaftigen Nobelpreisträger geborgt: "Robert Mundell plädiert ebenfalls für eine Weltwährung."

Im Herbst 2010 hat er mit dem Schreiben begonnen, angetrieben von dem "Glücksgefühl", mitten in der Krise dabei zu sein, wobei Will betont, dass "beide Romane auf eine Weise zeitlos sind". Das Euro-Thema jedenfalls hält sich länger, als dem Buchautor lieb ist: "Ich bin absolut dafür, den Euro zu retten. Eine Kollaps des Euro wäre für Deutschland verheerend." Waren im ersten Buch die Banker die Bösen, sind nun die Politiker die Schlechten, da sie kein Mittel finden, die Dynamik der Schuldenkrise zu stoppen: "Ich habe Sorge, dass alle Dämme brechen", sagt Will, der sein Buch hart an die Tagesaktualität herangeschrieben hat - bis hin zum Sturz von IWF-Präsident Dominique Strauss-Kahn. Ein fiktiver Büroleiter im Internationalen Währungsfonds spielt eine tragende Rolle im "Schwur von Piräus", so ließ sich die tatsächliche Sex-Affäre in einem New Yorker Hotel flugs nachträglich ins Manuskript hineinstricken. Wie dem Leser überhaupt reichlich Sex zugemutet wird, weil dies der bisweilen schmuddeligen Realität im Finanzdistrikt entspricht, wie Markus Will betont: "Sex ist Bestandteil dieser Branche; teure leichte Mädchen, Kokain, all das."

Wie die Sache mit dem Euro in der Realität ausgeht, vermag der Autor nicht zu sagen, wohl aber verrät er den Stoff für den dritten Band seiner Krimi-Trilogie: Nach Banken und Währung soll es um den globalen Verteilungskampf um Rohstoffe gehen. "Kann aber sein, dass ich vorher noch einen Währungskrimi einschiebe: Was passiert, wenn der Euro fällt?"

Markus Will: Der Schwur von Piräus, Reinhardt, 19,80 Euro.

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