Theodor Fontane beschreibt hier mit gewohnter Schwermut das Leben einer jungen Frau, die von ihren Eltern verheiratet wird mit einem Mann, der seinerzeit schon der Verehrer ihrer Mutter gewesen war. Die Partie scheint gut zu sein, denn der Ehemann verfügt über gewisse materielle Sicherheiten. Die
junge Effi jedoch fühlt sich von Anfang an in dieser Beziehung allein und unverstanden. So greift sie…mehrTheodor Fontane beschreibt hier mit gewohnter Schwermut das Leben einer jungen Frau, die von ihren Eltern verheiratet wird mit einem Mann, der seinerzeit schon der Verehrer ihrer Mutter gewesen war. Die Partie scheint gut zu sein, denn der Ehemann verfügt über gewisse materielle Sicherheiten. Die junge Effi jedoch fühlt sich von Anfang an in dieser Beziehung allein und unverstanden. So greift sie eines Tages nach einem Strohalm und verliebt sich in einen anderen Mann. Als dies ihr Ehemann Jahre später aus Zufall herausfindet, wird sie ausgestoßen. Das allein ist schon furchtbar für Effi, die Trennung von ihrer kleinen Tochter jedoch bricht ihr das Herz. Und so kommt sie eines Tages zurück in ihr Elternhaus, wo man ihr auch mit Vorbehalt begegnet. Und hier, auf der Schaukel, wo vor Jahren ihr Schicksal besiegelt worden war, endet es auch- Effis Leben geht zu Ende.
Das Buch bringt uns das Leben vor ungefähr 200 Jahren nahe und schildert einerseits die Lebensverhältnisse des Bürgertums, rechnet andererseits aber auch mit der Gefühlskälte und dem Streben nach selbstgemachter Gerechtigkeit ab. So ist das Buch keine leichte Kost, aber es ist lesenswert und ein Stück Weltliteratur. Ich empfehle es weiter.