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Eine Silvesternacht in L.A. Im alten, ehemals noblen Hotel Mon Signor tritt ein neuer Bellboy seine erste Nachtschicht an. Laß Dein Ding in der Hose, so lautet ein weiser Ratschlag seines Vorgängers im Dienst. Ob er ihn befolgen wird kann? Ehe es sich der arme Teddy versieht, wird er in einem unglaublichen Labyrinth von Action und Aufregung gefangen: zuerst gerät er an einen Bund von Hexen, denen die richtigen Zutaten für ihre Rituale fehlen, dann an ein Ehepaar, das sich für Psychosex interessiert und Feuerwaffen gleich parat hat. Als nächstes an einen Gangstervater, der einen Trottel als…mehr

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Produktbeschreibung
Eine Silvesternacht in L.A. Im alten, ehemals noblen Hotel Mon Signor tritt ein neuer Bellboy seine erste Nachtschicht an. Laß Dein Ding in der Hose, so lautet ein weiser Ratschlag seines Vorgängers im Dienst. Ob er ihn befolgen wird kann? Ehe es sich der arme Teddy versieht, wird er in einem unglaublichen Labyrinth von Action und Aufregung gefangen: zuerst gerät er an einen Bund von Hexen, denen die richtigen Zutaten für ihre Rituale fehlen, dann an ein Ehepaar, das sich für Psychosex interessiert und Feuerwaffen gleich parat hat. Als nächstes an einen Gangstervater, der einen Trottel als Babysitter für seine ungezogenen Kinder sucht. Schließlich landet er bei der grausamsten Wette seines Lebens, zu der ein Beil, ein Hackbrett und ein Kübel benötigt werden.

Bonusmaterial

Die vier Episoden (Text); Produktionsnotizen (Text); Trailer; Trivia
Autorenporträt
Quentin Tarantino wurde 1963 in Knoxville, Tennessee, geboren. 1992 lief sein erster Film "Reservoir Dogs" auf dem Sundance Film Festival, den Durchbruch hatte er 1994 mit "Pulp Fiction", für den er die Goldene Palme von Cannes erhielt sowie den Oscar und den Golden Globe für das beste Drehbuch. Quentin Tarantino gilt als Kultregisseur, da er mit seinen Gewaltexzessen, in Verbindung mit schrägem Humor und poetischen Bildern, einen neuen Stil prägte und das Independent-Kino zu weltweitem kommerziellem Erfolg führte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.03.1996

Den Todsünden ein Page
Vier junge Erfolgreiche Hollywoods machen gemeinsam einen Film: "Four Rooms"

Im Fall des Films "Four Rooms" erweist es sich, daß das Neue von heute auch das Bewährte von vorgestern sein kann. "Omnibusfilme" nannte man jene in den sechziger Jahren beliebten Produktionen, zu denen mehrere Regisseure verschiedene Episoden unter einem thematischen Dach und mit annähernd der gleichen Zielrichtung beisteuerten. Nun haben vier junge, teils wilde und ausnahmslos erfolgreiche Regisseure Hollywoods - Allison Anders, Alexandre Rockwell, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino - den alten Omnibus im Stil der neunziger Jahre frisiert und erneut in Gang gesetzt. Zu besichtigen ist ein recht munterer Kreisverkehr. Denn obwohl keiner der Beteiligten genau zu wissen scheint, wohin die Fahrt gehen soll, so beherrschen doch alle außergewöhnliche Fahrkünste. Der Film "Four Rooms" erfüllt die grundlegenden Bedürfnisse seines Mediums derart gekonnt, daß einem die Frage nach dem höheren Sinn vor lauter Hören und Sehen bald vergeht.

Übrigens zeigt der Vorspann, daß die Busfahrer sich ihrer Vorfahren durchaus bewußt waren. Ein Zeichentrickfilm untermalt die Credits ganz nach Art altmodischer Filmkomödien mit einem wilden Slapstick, in dem ein buntes Stehaufmännchen allerlei Versehrungen unbeschadet übersteht - lediglich die Dosierung der Anfechtungen ist im Vergleich mit den sechziger Jahren zeitgemäß erhöht worden.

Gleich darauf steht Ted, der Hotelpage, als leibhaftiger Cartoon im Foyer eines ehemals glanzvollen Hotels in Los Angeles. Mit dem frühen Felix Krull teilt dieser von Tim Roth virtuos dargestellte Charakter nicht nur den Beruf, sondern auch die schelmische Attitüde. Mit bestrickendem Wackeln des Hinterteils und stets sich selbst mindestens ebensosehr zu Diensten wie seiner unablässig klingelnden Kundschaft, kommt Ted der ihm zugemessenen Aufgabe nach: die vier Episoden des Films zu einem Ganzen zu einen. Die selbstgestellte Aufgabe, sich im eigenen Interesse aus den Angelegenheiten der Gäste herauszuhalten, steht in ständigem, mal mehr, mal weniger komischen Gegensatz zu dieser Mission.

Viermal wird der Page im Verlauf einer Silvesternacht auf verschiedene Zimmer seines Etablissements beordert und in das absonderliche Begehren ihrer Bewohner verstrickt. Auch hier unterscheidet sich "Four Rooms" lediglich in der Dosierung von Filmen wie Edmund Gouldings klassischem und stilbildendem "Hotel" (1932) oder Richard Quines weniger mondänem "Hotel" (1967). Die Begierden und Todsünden aber sind die gleichen geblieben: Habgier, Eifersucht, Wollust. Jeder der vier Regisseure präsentiert seinen persönlichen Blick auf die späten Jahre des Christentums: Allison Anders zeigt einen Hexensabbat in der Honeymoon-Suite des Hotels, bei dem verschiedene Körperflüssigkeiten im Whirlpool zu einem lebensspendenden Gebräu hochkochen (Madonna steuert anspielungsreich das Blut einer Jungfrau bei); Quentin Tarantino spielt in der schwächsten Episode des Films sein bekanntes makabres Spiel mit der Verletzlichkeit des menschlichen Körpers; Alexandre Rockwell weiß die Todesdrohung zwischen Ehepaaren mit dem gestörten Triebleben seiner Protagonisten auf Zimmer 404 zu motivieren.

Nur Robert Rodriguez steuert zielstrebig jener Höhe des Slapsticks zu, auf der die Gewalt alles Beklemmende verliert und nur mehr gewaltiges Gelächter auslöst. Wenn Rodriguez seine zwei kindlichen Helden ein Hotelzimmer in Abwesenheit der Eltern ganz und gar verwüsten läßt, ist auch der sonst mehr geblendete als gebannte Zuschauer von "Four Rooms" glücklich regrediert. In dieser komischsten der vier Episoden erreicht der Omnibus über die Etappe des Hotelfilms doch noch ein Ziel: Es ist die Frühzeit des Kinos, als Bewegung bereits Erfüllung bedeutete und Destruktion den filmischen Aufbau bestimmte. Einem so kundigen Schelm wie dem Pagen Ted sind wir gern auch auf Umwegen zu diesem, dem vorgeblichen Finale zuwiderlaufenden Schluß gefolgt. STEFFEN JACOBS

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