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Vergessen Sie alles, was Sie über Träume zu wissen meinten! Träume sind der verborgene Teil unseres Selbst. Aber in einer zunehmend hektischen Welt haben wir den Zugang zu unseren nächtlichen Erlebnissen verloren und Sehnsucht danach, ihn zurückzugewinnen. Der Bestsellerautor Stefan Klein nimmt uns mit auf eine einzigartige Entdeckungsreise in das Land der Träume. Er stellt die Faszination, die Träume seit jeher auf uns ausgeübt haben, in den Rahmen der neuesten Wissenschaft. Mit Hirnscans und riesigen Traumdatenbanken hat sich diese in den letzten Jahren völlig neue Wege zu unserem…mehr

Produktbeschreibung
Vergessen Sie alles, was Sie über Träume zu wissen meinten!
Träume sind der verborgene Teil unseres Selbst. Aber in einer zunehmend hektischen Welt haben wir den Zugang zu unseren nächtlichen Erlebnissen verloren und Sehnsucht danach, ihn zurückzugewinnen.
Der Bestsellerautor Stefan Klein nimmt uns mit auf eine einzigartige Entdeckungsreise in das Land der Träume. Er stellt die Faszination, die Träume seit jeher auf uns ausgeübt haben, in den Rahmen der neuesten Wissenschaft. Mit Hirnscans und riesigen Traumdatenbanken hat sich diese in den letzten Jahren völlig neue Wege zu unserem Bewusstsein gebahnt. Stefan Klein zeigt uns verständlich und spannend, was Träume uns wirklich sagen, wie sie uns neue Einsichten und Horizonte eröffnen und wie wir sie als mentales Training nutzen können.
Alles, was wir heute über Träume wissen, und was sie tatsächlich über uns erzählen.
Autorenporträt
Stefan Klein, geboren 1965, ist der erfolgreichste Wissenschaftsautor deutscher Sprache. Er studierte Physik und analytische Philosophie in München, Grenoble und Freiburg. Er wandte sich dem Schreiben zu, weil er "die Menschen begeistern wollte für eine Wirklichkeit, die aufregender ist als jeder Krimi". Sein Buch 'Die Glücksformel' (2002) stand über ein Jahr auf allen deutschen Bestsellerlisten und machte den Autor auch international bekannt. In den folgenden Jahren erschienen weitere hoch gelobten Bestseller 'Alles Zufall', 'Zeit', 'Da Vincis Vermächtnis' und 'Der Sinn des Gebens', das Wissenschaftsbuch des Jahres 2011 wurde. Zuletzt erschien 'Träume: Eine Reise in unsere innere Wirklichkeit" ausgezeichnet mit dem Deutschen Lesepreis 2016.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Arno Widmann liiiebt dieses Buch. Er kann es gar nicht oft genug sagen. Was liebt er denn so daran? Seine Klarheit einerseits, dann auch seinen Verstand. Stefan Kleine schreibt darin über Träume, ihre verschiedenen Ausprägungen und Bedeutungen und den Wandel, dem sie unterworfen sind. Über den Zusammenhang von Familienschlafzimmern, Durchschlafen und Traumintensität und Traumerinnerung etwa erfährt Widmann hier nie Vernommenes. Die großen Sprünge des Autors, etwa vom träumenden Ich zum Elentarteilchen, liebt Widmann natürlich auch.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.10.2014

Nachtarbeit für die Persönlichkeit

Hallo wach: Wären sechs zusätzliche Stunden Lebenszeit pro Tag nicht die bessere Alternative zum Schlaf? Stefan Klein wirbt für ein Training, um sich den Zugriff auf seine Träume zu sichern.

Zur Wirbelschleppe des öffentlichen Interesses an Neuroforschung gehört eine stetig wachsende Zahl populärer Bücher über Schlafen und Träumen. Das Buch des Wissenschaftsjournalisten Stefan Klein sticht heraus durch Aktualität der eingearbeiteten Ergebnisse der Laborforschung und auch als Lesevergnügen. Zwar klingt die Titelmetapher von der "Reise" in die "innere Wirklichkeit" reichlich abgegriffen, und es wird auch eine bewährte Dramaturgie gewählt: Klein beginnt mit dem Einschlafen und schreitet dann über den Tiefschlaf und den Albtraum bis zur Bewusstseinsfrage und zum sogenannten Klarträumen fort. Dennoch sind die kurzen Kapitel nicht nur ungewöhnlich gut geschrieben, sondern fügen frisch polierte Wissensbestände der Laborforschung mit Alltagsbeispielen zu einem anschaulichen Ganzen zusammen.

Wo das Gehirn im Zentrum steht, lässt Klein die sattsam bekannten Computeranalogien hinter sich. Er wählt Vergleiche wie das Theater oder den Betrieb ohne Chef, in dem die Abteilungen improvisieren müssen. Die Botschaft, auf die es ihm ankommt: Vorstellungen einer vollständigen Trennung von Wachwirklichkeit (und selbstbewusstem "Ich") sowie unwirklichem, gleichsam illusionärem Traumerleben sind verkehrt. Die Hirnforschung lehrt, Schlafzustände und vor allem auch die Übergänge zwischen den Welten unseres Erlebens ernster zu nehmen. Weder sind wir im Wachen stets hellwach und mit einer dann objektiv vorhandenen Realität verbunden, noch sind Träume gänzlich sinnleer oder bilden eine (nur im Wachen zugängliche) Außenwelt lediglich passiv ab.

Was aber dann? Klein gibt durchaus zu, dass es verwickelt wird, wenn Studien zeigen, in welchem Maße unsere Wachwahrnehmung durch einfließende Imagination mit geprägt wird und gleichzeitig vor Augen führen, wie sehr umgekehrt auch im Traum Realistisches, sogar Gedankliches, herumspukt. Nur ein extrem weiter Bewusstseinsbegriff und (dann doch wieder) der Glaube an die Feststellbarkeit eines widerspruchsfreien Erfahrungsgefüges, für das wir die Außenweltwahrnehmung als Bürgen haben, hält das Bild, das neuere Forschungen zeichnen, noch zusammen.

Hinzu kommt das Grundproblem aller Traum-Empirie im Labor: Selbst wo man, weil im Hirnscan die digitale Spur eines Traumeindrucks einer Wachwahrnehmung ähnelt, ein bestimmtes subjektives Erleben eines Schlafenden inzwischen sogar "nachweisen" kann, setzt dies eine aufwendige, individuelle Einübung der Versuchsperson voraus. Anders gesagt: Jegliche Traum-Empirie ist Resultat einer Bewusstseinsschulung. Sie ist Produkt einer Psychotechnik, laborgeformt und zudem höchst individuell.

Klein umgeht die hier naheliegenden wissenschaftstheoretischen Fragen, etwa die nach dem Wert der im Zwischenreich von Bewusstseinserweiterung und maßgeschneiderter Bildproduktion gewonnenen Daten. Offen bleibt letztlich auch diejenige nach der Wirklichkeit, zumal derjenigen im Labor selbst. Schon am Anfang macht das Buch klar, dass neben dem Faszinosum Hirn vor allem das "Ich" sein Thema ist: "Unsere Persönlichkeit entwickelt sich nachts weiter", Träume "veränderten die Welt", man solle lernen, Träume zu "ernten" - mittels Formeln wie diesen steuern die letzten Kapitel des Buches in die Richtung eines weniger therapeutischen als spielerisch-unterhaltenden Traumgebrauchs.

Namentlich das schon erwähnte Klarträumen, das schrittweise Einüben einer Technik, ohne aufzuwachen den konkreten Ablauf eigener Träume nach Wunsch zu steuern, wird unter diesem Vorzeichen erläutert. Kreativität und "Chancen" sollen in Träumen enthalten sein.

Hier wird es einerseits platt. So stellt Klein als exemplarischen Kreativen ausgerechnet Kafka vor. Träume seien "die Quelle" seiner Literatur gewesen, und wir fänden Kafkas Werke faszinierend, weil er Regungen unverfälscht beschreibe, die "jeder Mensch aus seinem nächtlichen Erleben kennt". Kunst ist demnach, worin wir möglichst unverstellt eine eigene Erfahrung wiedererkennen - da darf man ebenso schmunzeln, wie wenn man Hymnisches zur "Ernte" von Träumen liest, das in ähnliche Richtung weist: "Wie Kunstwerke sind Träume Triumphe der menschlichen Vorstellungskraft." Wir schaffen also nachts "ein Drama, dessen Held" wir sind. Wir erfinden "ein ganzes Universum" und gehen "in dieser perfekten Illusion auf". Eine Semantik der Allmacht also.

Damit rückt aber andererseits etwas in den Blick, was dem eigenartigen Laborrealismus der empirischen Traumforschung nicht gleicht, doch benachbart scheint: eine Art Enhancement-, also Ichoptimierungs-Motiv. Wer sich den Zugriff auf die eigenen Träume zu sichern vermag, der verfügt über eine bislang ungenutzte Freizeitzone für sein Ich - für das Ich eines Wachverstandes, wohlgemerkt, das den Trip ins Innere wie eine Charterreise bucht.

"Was gäben wir dafür, wenn uns jemand sechs Stunden zusätzliche Lebenszeit pro Tag verschaffen könnte?", schreibt Klein zu Beginn. So finden wir bei ihm die Träume dann doch als ein zusätzliches Kontingent von (Wach-)Leben, das sich mittels effizienter Bewusstseinstechniken erobern lässt. Realität wird weniger hinterfragt als weiter ausgerollt. Auch der Schlaf ist ein Reich der Selbstertüchtigung. Und das Träumen verwandelt sich in eine innere Spielkonsole.

PETRA GEHRING.

Stefan Klein: "Träume". Eine Reise in unsere innere Wirklichkeit.

Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2014. 283 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Stefan Kleins Buch ist eine aufregende Lektüre. Sie lässt uns staunen über die Leistungen unseres Gehirns während wir vermeintlich völlig inaktiv im Bett liegen. Barbara Dobrick Südwestrundfunk 20150128