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Wie in einen Liebesroman eingefügt, sind Dan Comans Gedichte in "Ghinga" einem scheinbar fantastischen Geist entsprungen, der das Burleske und Anmutige zu verbinden weiß. In Comans Lyrik verhalten sich die steuernden Kräfte merkwürdig, überwinden die Grenzen zwischen Mensch und Ding. Das Ergebnis dieses Osmose-Prozesses sind menschliche Puppen, die von Überreizung und Banalisierung beherrscht werden und am Ende weniger liebenswert sind als sie zunächst erscheinen. "Ghinga" ist ein überaus raffiniertes Buch. Anfangs verschleiern die Gedichte die Agonie von Liebe und Zusammenleben, verlieren…mehr

Produktbeschreibung
Wie in einen Liebesroman eingefügt, sind Dan Comans Gedichte in "Ghinga" einem scheinbar fantastischen Geist entsprungen, der das Burleske und Anmutige zu verbinden weiß. In Comans Lyrik verhalten sich die steuernden Kräfte merkwürdig, überwinden die Grenzen zwischen Mensch und Ding. Das Ergebnis dieses Osmose-Prozesses sind menschliche Puppen, die von Überreizung und Banalisierung beherrscht werden und am Ende weniger liebenswert sind als sie zunächst erscheinen. "Ghinga" ist ein überaus raffiniertes Buch. Anfangs verschleiern die Gedichte die Agonie von Liebe und Zusammenleben, verlieren dann ihre anmutige Erscheinung, bis der Leser in einem riesigen Schlachthaus erwacht, einem Lager für menschliches Fleisch, kontaminiert mit den Keimen des Todes, der jegliche metaphysische Dimension verloren hat. Erotisches Geschehen ist schließlich in das Szenario einer blutigen Apokalypse gekleidet. Anmut, Einfallsreichtum und grotesk Märchenhaftes bilden lediglich die Oberfläche der Gedichte Comans: Sie ist der Resonanzkörper bekannter Ängste, die Liebespaaren zunächst oft verborgen sind.
Autorenporträt
Dan Coman, geb. 1975 in Gersa, Rumänien, studierte Philosophie an der Babes-Bolyai Universität in Cluj-Napoca. Er lebt und arbeitet in Bistrita als Philosophielehrer und Lyriker. Sein erster Gedichtband "Anul Cârtitei galbene" (Das Jahr des gelben Maulwurfs) erschien 2003 bei Editura Timpul und wurde 2004 mit dem Landeslyrikpreis Mihai Eminescu und mit dem Preis für Erstlingswerke des Rumänischen Schriftstellerverbandes ausgezeichnet. 2005 erschien bei Editura Vinea der Gedichtband "Ghinga", zuletzt, 2010, bei Cartea Româneasca der Gedichtzyklus "Irezistibil". Dan Coman war 2010 Stipendiat der Akademie Schloss Solitude.