Zum Inhalt:
Laura ist Lehrerin geworden, weil sie die Welt ein wenig besser machen möchte. Sie hat sich an einer Eliteschule beworben, um den Schülern dort zu zeigen, wie die Welt „da draußen“ wirklich ist. Als sie abgelehnt wird, greift sie die Idee ihrer Familie auf, ein Auslandsjahr
einzulegen. Durch eine Bekannte ihres Bruders kann sie als Erzieherin bei Vera Sutton arbeiten, die einen…mehrZum Inhalt:
Laura ist Lehrerin geworden, weil sie die Welt ein wenig besser machen möchte. Sie hat sich an einer Eliteschule beworben, um den Schülern dort zu zeigen, wie die Welt „da draußen“ wirklich ist. Als sie abgelehnt wird, greift sie die Idee ihrer Familie auf, ein Auslandsjahr einzulegen. Durch eine Bekannte ihres Bruders kann sie als Erzieherin bei Vera Sutton arbeiten, die einen richtigen Verschleiß an Erzieherinnen hat, weil die Kinder bisher noch jede Frau vergraulen konnten.
Dass Laura nicht auf den Mund gefallen ist, beweist sie schon im Flugzeug, als ein Mann, der eigentlich in der Business-Klasse reisen wollte, neben sie gesetzt wird und sich verhält, als wäre er alleine. Laura bietet ihm Paroli im guten Glauben, ihn nie wieder zu sehen, schließlich ist New York eine große Stadt. Doch dieser Mann, der Stargeiger Adrian Anger, wohnt nicht nur im gleichen Haus wie die Suttons, er ist auch noch der Geigenlehrer der Kinder. Um ihm zu zeigen, wie die Welt außerhalb seines Dunstkreises ist, fordert sie ihn zu einer Wetter heraus.
Meine Meinung zum Buch:
Laura mag im ersten Moment etwas naiv klingen mit ihrer Absicht, die Welt ein wenig besser zu machen. Doch schon alleine die Tatsache, dass sie davon ausgeht, dass eine Konkurrentin den heiß ersehnten Job erhalten hat, weil deren Vater die Schule finanziell unterstützt, zeigt, dass sie ein realistisch denkender Mensch ist – was sie aber nicht davon abhält, an ihren Zielen festzuhalten.
Adrian Anger sieht sich selbst als umgänglichen Menschen, doch Laura hat ihn im Flieger auf dem falschen Fuß erwischt, was ihm auch leid tut, doch das Bild muss er erst einmal korrigieren. Da die Geschichte mal aus der Sicht von Laura und mal aus der Sicht von Adrian erzählt wird, kann der Leser bei Adrian tiefer blicken und erhält einen ganz anderen Eindruck von ihm als der, der beim ersten Aufeinandertreffen mit Laura vermittelt wurde.
Unter den Nebendarstellern der Geschichte wurden die beiden Sutton-Kinder ein wenig in den Vordergrund gerückt in dem sie eine eindrucksvolle Wandlung von verwöhnten Gören zu manierlichen Kindern gemacht haben.
Elke Beckers Beschreibungen von New York sind sehr lebhaft. Da Laura sich nicht getraut, selbst zu fahren, hat der Leser die Möglichkeit, die Umgebung mit ihren Augen zu sehen. Ihre Protagonisten lässt sie mit viel Wortwitz agieren, was dem Buch einen großen Unterhaltungswert verschafft.
Die Handlung erscheint mir im Großen und Ganzen realistisch. Die Wette, die Laura Adrian vorschlägt, orientiert sich meiner Meinung nach an einer wahren Begebenheit, einem Experiment, an dem der Stargeiger Joshua Bell teilgenommen hat. Doch die Autorin hat die Auswirkungen daraus weiter gesponnen und dem Buch damit ein ganz individuelles Ende verschafft und dies ist nur eine der vielen Wendungen, die Elke Becker in ihre Geschichte eingebunden hat.
Gefreut hat mich, dass ich auch in diesem Buch wieder eine alte Bekannte getroffen habe, Caro, die Protagonistin aus dem Buch „One Night in Bangkok“, die auch in „Hot Dogs zum Frühstück“ nochmals kurz aufgetaucht ist.
Die Autorin konnte mich einmal mehr überzeugen.