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The Prisoner Of Heaven is tighter, funnier, and the best novel to date by Ruiz Zafon: written with exuberance and humor, strong on atmosphere and consistently suspenseful; a thriller with a complex plot unraveled by a masterful storyteller, highly sophisticated and fun to read; a beguiling quasi-Freudian biblio-adventure, looping and twisting through the streets of Barcelona.

Produktbeschreibung
The Prisoner Of Heaven is tighter, funnier, and the best novel to date by Ruiz Zafon: written with exuberance and humor, strong on atmosphere and consistently suspenseful; a thriller with a complex plot unraveled by a masterful storyteller, highly sophisticated and fun to read; a beguiling quasi-Freudian biblio-adventure, looping and twisting through the streets of Barcelona.
Autorenporträt
Carlos Ruiz Zafón, geb. 1964 in Barcelona, lebt heute in Los Angeles. Mit den großen Barcelona-Romanen 'Der Schatten des Windes' und 'Das Spiel des Engels' begeisterte er ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt; seine Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Das Spiel des Engels stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.08.2013

Hinkefuß
Der dritte Barcelona-Schmöker
von Carlos Ruiz Zafón
Im Schatten des Windes, der um seine ersten beiden Millionenseller gemacht wurde, könnte Carlos Ruiz Zafón, Katalane mit Wohnsitz in Los Angeles, ehemaliger Werbetexter und Drehbuchschreiber, ziemlich komfortabel leben. Aber so einfach ist das nicht, denn der Markt schreit nach mehr, und warum sollte, was zweimal funktioniert hat, nicht auch beim dritten und vierten Mal gut laufen? Weshalb Zafón angekündigt hat, seine Barcelona-Schmöker zu einer Tetralogie zu komplettieren. Der dritte Band des Zyklus „Friedhof der vergessenen Bücher“ enthält unter dem Titel „Der Gefangene des Windes“ eine hintersinnige Gebrauchsanweisung für den Leser: er könne die Bände „in beliebiger Abfolge“ und unabhängig voneinander genießen, doch erst die Verknüpfung der Handlungsstränge aus allen vier Romanen werde ihn „ins Zentrum der Geschichte“ führen.
  Das klingt nach einem Versuch, die Spannung hoch zu halten. Man kann sich aber des Eindrucks nicht erwehren, der Autor selbst sei seines Stoffes schon ein wenig überdrüssig geworden. Das Druckbild ist luftig, es überwiegen Dialoge aus kurzen Sätzen, die allzu häufig Entbehrliches transportieren, sodass man für jeden Katalanen-Kalauer dankbar ist. Hatte Zafón in den ersten beiden Romanen noch sichtlich Spaß daran, haarsträubende Plots zu konstruieren, doppelte Böden einzuziehen, mit Schauer-Elementen zu jonglieren und anspielungsreich die Magie der Literatur zu beschwören, so verzettelt er sich nun in lahmen Eheszenen und Gruselnummern aus Francos Folterkellern, die zu reißerisch sind, um als Aufarbeitung der spanischen Bürgerkriegsgeschichte durchzugehen.
  Allenfalls das erste Viertel des Romans, im winterlichen Barcelona des Jahres 1957 spielend, hat so etwas wie Flair und erzählerischen Witz. In der Buchhandlung Sempere & Söhne, deren Juniorchef Daniel im Eröffnungs-Epos „Der Schatten des Windes“ als kleiner Junge auftrat, erscheint eines Tages ein finsterer, hinkefüßiger Fremder und kauft eine kostbare Ausgabe des „Grafen von Monte Christo“, um sie dem Ladengehilfen Fermín Romero de Torres mit einer obskuren Widmung zu hinterlassen. Mit der Szene, in der Daniel den Unbekannten über die Ramblas verfolgt und Letzterer auf mehr oder weniger komische Weise seine Teufelsqualitäten offenbart, ist dann aber der Höhepunkt schon erreicht. Das dunkle Geheimnis, in das der Hallodri und Sprücheklopfer Firmín verstrickt ist, wird allzu rasch und spannungsarm aufgeklärt, der Rest des Romans mit Belanglosigkeiten gestreckt.
  Mystisch-Magisches scheint den Autor nun nicht mehr zu interessieren; alles bleibt vordergründig und eindeutig, es geht um Geld und Macht. Neue Figuren werden eingeführt und abrupt wieder fallengelassen, Themenstränge aus den vorausgegangenen Romanen geradezu brachial zusammengerafft. Am Schluss hat man erfahren, dass Isabella, die Mutter des Buchhändlers Daniel, durch Gift ums Leben kam, und man weiß auch, wer es ihr verabreicht hat. Im Epilog fällt gar ein Zettel mit der Anschrift des Mörders aus einem zerbrochenen Engelsfigürchen. Und wenn es im letzten Satz heißt, Daniels Geschichte sei noch nicht zu Ende, sondern habe „eben erst angefangen“, dann ist das Spannendste daran die Frage, ob immer noch Millionen von Zafón-Lesern die Fortsetzung herbeisehnen werden – oder eher nicht.
KRISTINA MAIDT-ZINKE
Carlos Ruiz Zafón : Der Gefangene des Himmels. Roman. Aus dem Spanischen von Peter Schwaar. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012. 403 Seiten, 22,99 Euro.
Wer kennt die Anschrift des
Mörders? Ein Engel, wer sonst?
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