Maggie Beaumont hat so ein, zwei oder drei Problemchen.
1. Sie verliebt sich grundsätzlich immer in den falschen Mann. 2. Ihre kleine Heimatstadt zeigt sich doch recht übersichtlich, was die Kategorie heiratswilliger und und vor allem heiratsfähiger Männer angeht und last but not least schliddert
sie auf der Suche nach "Mr. Right" in aller Regelmäßigkeit von der einen Verlegenheit in die nächste…mehrMaggie Beaumont hat so ein, zwei oder drei Problemchen.
1. Sie verliebt sich grundsätzlich immer in den falschen Mann. 2. Ihre kleine Heimatstadt zeigt sich doch recht übersichtlich, was die Kategorie heiratswilliger und und vor allem heiratsfähiger Männer angeht und last but not least schliddert sie auf der Suche nach "Mr. Right" in aller Regelmäßigkeit von der einen Verlegenheit in die nächste und die Bewohner von Gideon's Cove nehmen dabei rege an Maggies Liebesleben teil.
Hat sie sich doch das Motto zu eigen gemacht: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen und erträgt das alles nach außen hin mit fast stoischer Gelassenheit.
Nachdem sich der neue gut aussehende Priester Tim ja nun wirklich nicht als der richtige Heiratskandidat entpuppt hat, sollte man doch vielleicht mal einen Blick über den Tellerrand werfen, um den geeigneten Partner zu finden. Doch bald muss sich Maggie die Frage stellen: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt?
Gleich mal vorab: Ich war für meine Verhältnisse ziemlich lange unentschlossen, mir diese Lektüre zuzulegen und ich kann nur sagen, was bin ich froh, dass ich mir letztendlich dieses Buch doch gegönnt habe. Da hätte ich nämlich eindeutig etwas verpasst und zwar eine witzigen, charmanten und manchmal auch traurigen Frauenroman, der absolut von seiner so eindringlich agierenden Romanheldin lebt.
Mit Maggie Beaumont stellt uns die Autorin eine Hauptprotagonistin vor, die man einfach vom ersten Augenblick an gern haben muss und mit ihrer warmherzigen und liebenswürdigen Art beim Leser sofort ein Stein im Brett hat.
Allein der Prolog lässt schon mehr als erahnen, mit was für einer chaotischen Maggie wir es hier zu tun haben, die aber immer auch mit einer guten Portion Begeisterung und Euphorie an die Sache geht und da einem spontan der Gedanke kommt: Na, das kann ja noch heiter werden.
Und es wird noch deutlich mehr als heiter, denn die gute Maggie lässt so schnell kein Fettnäpfchen aus, verliert hin und wieder im Eifer des Gefechts den Überblick und sorgt nicht nur bei den Einwohnern ihres Heimatstädtchens für jede Menge Belustigung.
Wir begleiten Maggie bei ihren wirklich schrägen Blind Dates, die aber auch in aller Regelmäßigkeit in den größten Desastern enden und die Autorin spart hier nicht an ulkiger Situationskomik, sodass man hier als Leser auch spaßmäßig voll auf seine Kosten kommt.
Doch wir lernen Maggie auch ganz anders kennen: Einfühlsam und liebevoll ihrer Verwandtschaft gegenüber, da für mich persönlich beeindruckend der Umgang mit ihrer Schwester und deren Familie oder ihre souveräne Art mit ihrer nervigen Mutter umzugehen.
Zudem ist sie auch noch als eine Art guter Samariter unterwegs, bekocht Gott und die Welt und insgeheim wünscht man sich so ein bisschen, Maggie als Chefin adoptieren zu können, denn immer stellt sie das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter an erste Stelle.
Mit Malone stellt die Autorin der guten Maggie einen Mann an die Seite, der so richtig schön das Gegenteil unseres immer gutgelaunten Sonnenscheins darstellt, nämlich einen so finster und düster wirkenden Einheimischen, der zum Lachen in den Keller geht und der der Umschreibung "Der große Schweiger" aber eine völlig neue Bedeutung gibt.
Da möchte man den Kerl gerne mal kräftig durchschütteln und sagen: Mensch, einen einfachen Satz mit Subjekt, Prädikat, Objekt kann doch jetzt nicht so schwer sein. Also da hat Maggie mit ihm eine wirklich harte Nuss zu knacken.
Und das Herrliche dabei ist, dass selbst diese Zweiergespräche, so einsilbig und spärlich sie auch von der männlichen Seite aus geführt werden, doch zu jeder Belustigung und Amüsement beim Leser führen. Man wartet ja schon eigentlich mit so einer gewissen Vorfreude und Spannung auf das nächste Wortgefecht der beiden, was so wunderbar konträr und eher einsilbig geführt wird.