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»Ein bewegendes Buch. Das Monument einer Jugend. Ein Stück Zauberei.« Sten Nadolny
Nach den Kinderspielen kommen die Kämpfe: Rico, Mark, Paul und Daniel wachsen auf im Leipzig der Nachwendejahre, zwischen Autoklau, Alkohol und Angst, zwischen Wut und Zerstörung. Jede Nacht ziehen sie durch die Straßen. Sie feiern, sie klauen, sie fahren ihr Leben gegen die Wand. Sie sind frei und dem Leben ausgeliefert. Mit direkter, wütender, sensibler und authentischer Stimme erzählt dieser Roman von dem Traum, dass irgendwo ein besseres Leben wartet.

Produktbeschreibung
»Ein bewegendes Buch. Das Monument einer Jugend. Ein Stück Zauberei.«
Sten Nadolny

Nach den Kinderspielen kommen die Kämpfe: Rico, Mark, Paul und Daniel wachsen auf im Leipzig der Nachwendejahre, zwischen Autoklau, Alkohol und Angst, zwischen Wut und Zerstörung. Jede Nacht ziehen sie durch die Straßen. Sie feiern, sie klauen, sie fahren ihr Leben gegen die Wand. Sie sind frei und dem Leben ausgeliefert. Mit direkter, wütender, sensibler und authentischer Stimme erzählt dieser Roman von dem Traum, dass irgendwo ein besseres Leben wartet.
Autorenporträt
Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman ¿Als wir träumten¿, es folgten ¿Die Nacht, die Lichter. Stories¿ (2008), ¿Gewalten. Ein Tagebuch¿ (2010), der Roman ¿Im Stein¿ (2013) sowie die Frankfurter Poetikvorlesungen ¿Der Untergang der Äkschn GmbH¿ (2016). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. ¿Im Stein¿ stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und für den Man Booker International Prize 2017 nominiert. ¿Als wir träumten¿ wurde für das Kino verfilmt sowie ¿In den Gängen¿ nach einer Erzählung von Clemens Meyer, beide Filme liefen im Wettbewerb der Berlinale. Im Frühjahr 2017 erschienen die Erzählungen ¿Die stillen Trabanten¿. Literaturpreise: Klopstock-Preis für neue Literatur 2020 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim 2018/2019 Premio Salerno Libro d¿Europa 2017 Finalist Premio Gregor von Rezzori 2017 Longlist Man Booker International Prize 2017 Mainzer Stadtschreiber 2016 Bremer Literaturpreis 2013 Shortlist Deutscher Buchpreis 2013 Stahl-Literaturpreis, 2010 TAGEWERK-Stipendium der Guntram und Irene Rinke-Stiftung, 2009 Preis der Leipziger Buchmesse, 2008 Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg, 2007 Märkisches Stipendium für Literatur, 2007 Förderpreis zum Lessing-Preis des Freistaates Sachsen, 2007 Mara-Cassens-Preis, 2006 Rheingau-Literatur-Preis, 2006 Einladung zum Ingeborg Bachmann-Wettbewerb, 2006 Nominierung zum Preis der Leipziger Buchmesse, 2006 2. Platz MDR-Literaturwettbewerb, 2003 Literatur-Stipendium des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, 2002 1. Platz MDR-Literaturwettbewerb, 2001
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.03.2008

DIE STADT IM ROMAN

Düsseldorf: Aufstieg und Fall einer Anwaltsfamilie im neureichen Prada-Milieu von Düsseldorf schildert Martin Walser in seinem Roman "Der Lebenslauf der Liebe". Es ist die Geschichte von Susi Gern, einer alternden Frau auf der Suche nach Liebe. Dieser Düsseldorfer Lebenslauf ist aber auch eine Gesellschaftssatire, die in einer anderen Stadt so nicht spielen könnte.

Martin Walser, Lebenslauf der Liebe, Frankfurt, Suhrkamp, 10 Euro.

Berlin: Robert Gernhardt, der Frankfurter Lyriker, hat seine Hauptstadtgedichte in den 90er Jahren für die Berliner Seiten der Frankfurter Allgemeinen geschrieben. Beobachtungen vom Potsdamer Platz stehen da neben ironischen Beschreibungen Berliner Lebensart. Der Grundton der Gedichte ist Zuneigung. Hier ein kurzer Auszug:

In der großen Stadt Berlin

kommst Du auf die Kosten:

Wenn der Westen es nicht bringt,

gibt's ja noch den Osten.

Robert Gernhardt, Berliner Zehner - Hauptstadtgedichte, Fischer, Frankfurt, 8 Euro.

Berlin: In seinem Roman "Herr Lehmann" entführt Sven Regener, Sänger der Band "Element of Crime", den Leser in die kleine Welt von Kreuzberg während der Zeit des Mauerfalls. In einer Kreuzberger Kneipe lassen sich die, die aus der alten Bundesrepublik auf die Insel West-Berlin geflüchtet sind, auch durch den Mauerfall von ihren eingefahrenen Gesprächen beim Bier nicht stören. Es gab wohl kein besseres Milieu - und keinen besseren Romanhelden als Herrn Lehmann, um das Desinteresse des Westens an den Veränderungen in Berlin einzufangen - und unterhaltsam zu erzählen.

Sven Regener, Herr Lehmann, Goldmann, München, 8,90 Euro.

Köln: Werner Köhler ist einer der drei Macher der lit.Cologne. Und er schreibt Krimis mit dem Deutsch-Italiener Jerry Crinelli als Hauptfigur. Ein aufgespießter Toter auf dem Dach eines Hauses, ein Anschlag auf den ICE von Köln nach Frankfurt, eine Kindsentführung - es passiert viel in diesem Roman. Und immer wieder führt Köhler seinen Helden Crinelli dabei in das Herz der Stadt, in das Zentrum von Köln.

Werner Köhler, Crinellis kalter Schatten, Kiepenheuer & Witsch, Köln 9,95 Euro.

Mannheim: Bekannte Plätze der Mannheimer Innenstadt und einiger Vororte sind Schauplatz der Erzählungen in dem Band "Mord im Quadrat" von Walter Landin. Landin ist im Hauptberuf Realschullehrer und ein begeisterter Mannheimer, der auf die Authentizität der Tatorte und Milieus in seinen Erzählungen großen Wert legt. Wer Mannheim nicht kennt, erfährt in diesen Kriminalerzählungen viel über diese Stadt.

Walter Landin, Mord im Quadrat, Wellhöfer Verlag, Mannheim, 9,80 Euro.

Nürnberg: Regionalkrimis liegen in Deutschland im Trend. Deswegen wird hier auch fündig, wer einen Roman sucht, in dem das heutige Nürnberg die Kulisse bietet. In Jan Beinßens "Dürers Mätresse" stirbt der Chef des Fremdenverkehrsamts während der Eröffnung des Christkindlesmarktes. Es wird weiter gemordet; und alle Spuren führen zu Albrecht Dürer, den größten Sohn der Stadt.

Jan Beinßen, Dürers Mätresse, Ars Vivendi, Cadolzburg, 14,90 Euro.

Leipzig: Für seinen Debütroman "Als wir träumten" ist der Jungschriftsteller Clemens Meyer auf der Leipziger Buchmesse vor zwei Jahren begeistert gefeiert worden. Der Ich-Erzähler im Roman, Jahrgang 1976, wächst im Osten von Leipzig auf. Er liebt Bier, Fußball und Mädchen, er raucht und randaliert. Meyer ist Leipziger und erzählt von einer wüsten ostdeutschen Jugend.

Clemens Meyer, Als wir träumten, Fischer, Frankfurt, 9,95 Euro.

cag.

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eine hypnotische Prosa ... dieser Vorort ist die ganze Welt Paolo Giordano Corriere della Sera 20170428

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.06.2006

Favoriten-Sterben
Klagenfurt 2006: Nur beim Hauptpreis überzeugte die Jury
Das gab es so noch nie: Dass die Preisvergabe am Ende den Wettbewerb auf einen Schlag konterkariert und zur Unwirklichkeit verdreht hat. Es war, als hätte sich die Jury, als es zur Abstimmung kam, nicht mehr so recht an die eigenen Urteile der vergangenen Tage erinnert. Von Donnerstag bis Samstag treten in Klagenfurt 18 Autoren zum Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis an. Sie lesen ihre Texte vor, danach werden diese von der Jury diskutiert, gedeutet, erhellt und beurteilt. Am Sonntag dann, nach einer Nacht des Überdenkens, kommt es zur Abstimmung. Was bei der Spontankritik der ersten drei Tage im Eifer des Gefechts nach oben oder unten ausrutschte, wird dann in aller Regel korrigiert. Die Jury vergibt die ersten vier Preise. Außerdem wird der durch eine Internetwahl ermittelte Publikums-Preis verkündet. Im Großen und Ganzen ratifiziert die Preisvergabe das allgemeine Meinungsbild. Empörende Ungerechtigkeiten sind eher die Ausnahme.
Ein zähes Abstimmungsritual
Diesmal war das anders. Nachdem der erste, der wichtigste, eben der Ingeborg-Bachmann-Preis (25 000 Euro) wie erwartet und völlig zu Recht an Kathrin Passig ging, tauchten plötzlich Namen auf, die zwar respektabel waren, denen aber niemand Preise zugetraut hätte - während die Favoriten auf gespenstisch lautlose Weise unter die Räder gerieten. Was war hier passiert? Um das zu verstehen, muss man über die Jury und das Abstimmungsverfahren reden. Die Jury besteht aus neun Mitgliedern. Unter dem Vorsitz von Iris Radisch gehören ihr Karl Corino, Heinrich Detering, Martin Ebel, Ursula März, Klaus Nüchtern, Ilma Rakusa, Burkhard Spinnen und Daniela Strigl an. Alle sind genaue Leser, kluge Interpreten von erheblicher analytischer Schärfe. Diese Jury hat, darüber dürfte Einigkeit herrschen, in den letzten drei Jahren sehr professionell gearbeitet.
So gut aber die Individuen auch sein mögen, eigentlichen Schwung und höhere Weisheit entfaltet die Jury erst dort, wo sie als kollektiver Organismus agiert. Denn auch hier sollte das Ganze mehr sein als die Summe seiner Teile. Als Ganzes aber war die Jury diesmal schwächer, als man nach dem Talent ihrer einzelnen Mitglieder annehmen würde. Sie wirkte müde, ohne das rechte Temperament, immer ein wenig unter ihren Möglichkeiten. Es schien - aber dies bleibt, versprochen, die einzige Fußball-Metapher -, als fände sie nicht so recht in ihr Spiel. Aber es gibt natürlich noch den anderen Aspekt: wie gut eine Jury ist, misst sich nicht nur daran, mit wie viel Verve, Unterhaltungstalent und Argumentationseleganz sie auf dem Podium agiert, sondern vor allem daran, welche Texte sie auswählt und zur Diskussion stellt.
Klagenfurt 2006 war ein sehr starker Jahrgang. Selten hatte der Wettbewerb so viele Texte zu bieten, die eine Auseinandersetzung lohnten. Und auch die Zahl der grottenschlechten Texte war in diesem Jahr entschieden kleiner als sonst. Die Konkurrenz vieler guter Texte aber kann in Kombination mit dem komplizierten Abstimmungsverfahren im unglücklichsten Fall eine fatale Dynamik entfalten. Ein solches Unglück ist für Klagenfurt 2006 zu konstatieren.
Wenn es viele gute Texte gibt, der Jury aber aus einer gewissen Müdigkeit heraus eine scharfe Hierarchisierung nicht gelingt, wird am Ende jeder Juror „seinen”, das heißt den von ihm ins Treffen gebrachten Text favorisieren. Bis auf den ersten Preis kam es so ständig zu Abstimmungsergebnissen, bei denen fünf bis sechs Autoren jeweils ein bis zwei Stimmen auf sich zogen. Für jeden einzelnen Preis mussten unendlich viele Stichwahlen durchgeführt werden, ohne ein einheitliches Meinungsbild - und plötzlich hatten absolute Nicht-Kandidaten schon mit nur zwei Stimmen eine relative Mehrheit, die sie auf gespenstische Weise aufs Siegertreppchen führte.
Es wird die Preisvergabe sein, die vom diesjährigen Wettbewerb in Erinnerung bleiben wird. Das ist schade. Und es ist auch ungerecht, nicht nur für die preiswürdigen Autoren, die leer ausgingen, sondern für diesen Klagenfurter Jahrgang 2006 insgesamt. Denn diesmal spielten substantielle Themen eine wesentliche Rolle, wurden Fenster in Wirklichkeiten aufgestoßen, die auch dann interessant waren, wenn sie zum literarischen Kunstwerk nicht immer werden wollten. Das desillusionierende Selbstmanagement in der Arbeitslosigkeit stand bei Claudia Klischat auf der Agenda, der Afghanistan-Krieg der Sowjetunion bei Katja Huber. Von den flackernden Welten intellektueller Neonazis erzählte Kevin Vennemann, von den Machtspielen jener Arbeitswelt, in der die Entscheider ihre Anweisungen durchs Handy geben, Andreas Merkel, von der flackernden Seelendynamik des Seitensprungs und des Ehebruchs Annette Mingels in einem schönen Text. Kai Weyand entdeckte das Duell als die Grundkonstellation auch noch des banalsten Alltags.
Schade ist das Ende aber auch für die Siegerin Kathrin Passig, deren absolut brillanter Siegertext es verdient hätte, ungetrübt von anderen Fatalitäten gerühmt zu werden. Die 1970 geborene Autorin erzählt von einer tödlichen Verirrung im Schnee. Davon, wie man mit Worten die Wirklichkeit ableugnen kann. Sie erzählt von der Mordlust und der Nonchalance. Vom Pathos, das darin steckt, wenn man den eigenen, unausweichlichen Tod durch genialische Gedankenassoziationen entdramatisiert. Von der absurden Weisheit des Wirklichkeitsverlusts. Es ist ein Text, der beweist, wie erkenntnisstiftend Komik sein kann. Dass diese den Stil schärft und den Geist auf eine höchst kalkulierte Art zum Rasen bringen kann.
Wie künftige Bücher von Kathrin Passig aussehen werden, kann man sich nicht leicht vorstellen. Doch kann man sich sicher sein, dass gerade darin ihre Einzigartigkeit liegen wird. Aber auch Clemens Meyer hätte den Bachmann-Preis verdient. Mit seinem Roman „Als wir träumten” hat Meyer schon dieses Frühjahr für Furore gesorgt. Er erzählt von harten Jungs zwischen Alkohol- und Drogenexzessen und dem Knast als zweiter Heimat. Der Leipziger Autor, Jahrgang 1977, mit den ausufernden Tattoos auf seinem Körper hat dabei vielleicht ein Problem, ein sehr ungerechtes: Man unterstellt ihm zu leichtfertig, es sei vor allem seine ungewöhnlich authentische Milieukenntnis, mit der er Aufmerksamkeit erzeuge. Dabei ist Meyer, man muss das in aller Klarheit festhalten, ein absoluter Könner, ein souveräner Stilist. Gerade in dieser Hinsicht war die Knast-Geschichte, mit der er in Klagenfurt antrat, vielleicht noch besser, weil kompakter und durchkomponierter als sein Roman. Nach seinem Vortrag mäkelten zwar Teile der Jury, das sei zwar perfekt, aber eben doch Genre (als wäre das ein Einwand!), doch die Preiswürdigkeit schien über jeden Zweifel erhaben. Als es dann zur Abstimmung kam, wollte sich bis auf Ursula März keiner der Juroren an Clemens Meyer erinnern.
Tatort-Kulissen der Provinz
Auch Thomas Melle ist ein Autor, von dem man noch einiges wird erwarten dürfen. Sprachlich hochambitioniert, ist Melle gerade in seinen stilistischen Überdrehtheiten ein spannender Manierist, der seine sprachlichen Mittel überaus überzeugend in den Dienst einer psychologisch aufregenden, viele Binnendramen umfassenden Erzählung stellte. Auch er ging leer aus. Statt dessen gewann Bodo Hell mit einer hübschen sprachspielerischen Etüde, mit der man vielleicht vor 25 Jahren den Eindruck experimenteller Avantgarde hätte hervorrufen können, den zweiten, mit 10 000 Euro dotierten Telekom-Preis.
Eine absolut ordentliche, absolut unspektakuläre Geschichte aus der deutschen Provinz, deren Kulissen aber, wie Juror Martin Ebel richtig sah, einem aus manchem Tatort bekannt vorkam, hatte der 1951 geborene Norbert Scheuer aus der Eifel geboten. Er dürfte selbst überrascht gewesen sein, als ihm der 3-Sat-Preis (7500 Euro) zuerteilt wurde. Der Ernst-Willner-Preis schließlich (7000 Euro) ging an Angelika Overath, deren Erzählung allenfalls eine Ahnung von ihrem beachtlichen Können vermittelte. Vielleicht wird sich die Jury schon an diesem Montag die Augen reiben, was ihr da passiert ist. IJOMA MANGOLD
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Hier habe man es mit einem Debütroman des 1977 in Halle geborenen Autors zu tun, der packend und frei von Posen mit einem "unverstellten Blick auf menschliche Befindlichkeiten" zu erzählen weiß, so Eberhard Falcke. Und schiebt gleich hinterher, die in den späten Achtzigern verortete Geschichte einer Clique aus der Leipziger Vorstadt vorschnell mit dem Etikett "Wenderoman" zu belegen, sei fraglich. Einerseits erwecken die kriminellen Beschäftigungen der Jugendlichen keine Sympathien, andererseits sei es der Ton des Autors, der abseits vom lockeren Zeitgeist eine existenzielle Stimmung zu erzeuge. Das Gleichmaß des "kleinen, gemeinen Lebenskampfes" sei hier "größer und ewiger dargestellt, als alle historischen Umbrüche". Es gelinge dem Autor die Momente zwischen Aufbruch und Resignation, zwischen DDR-Kindheit und BRD-Jugend, festzuhalten, die sich in den Außenseiter Lebensläufen in einer Art "Zwischenwelt" in Boxringen, Strip-Bars oder in der Jugendhaftanstalt manifestieren. "Geschlagene Helden als Menschen und Zeitfiguren" wie Falke resümiert und dem Autor einen "großartigen Talentbeweis" bescheinigt.

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