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Erinnerungen eines 'Freizeitreiters' an die Eltern, an die Kindheit in Guben/Mark Brandenburg, damals 'Heidelberg des deutschen Ostens', an die vormilitärische Ausbildung, die Flucht im Einspänner quer durch das Reich und die Herrschaft und das Ende der braunen Diktatur.

Produktbeschreibung
Erinnerungen eines 'Freizeitreiters' an die Eltern, an die Kindheit in Guben/Mark Brandenburg, damals 'Heidelberg des deutschen Ostens', an die vormilitärische Ausbildung, die Flucht im Einspänner quer durch das Reich und die Herrschaft und das Ende der braunen Diktatur.
Autorenporträt
Eberhard Hübener ist mit Pferden aufgewachsen und erhielt Unterricht von dem kaiserlich-russischen Rittmeister a. D. Nikolai Witte. Um im Sattel voranzukommen, sucht er nach beweiskräftiger Begründung für wichtige Elemente der klassischen Reitlehre in den alten Schriften und zum Sitz des Reiters in Videoanalysen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.1996

Für Sattelfeste

Eberhard Hübener, Jahrgang 1928, Werbeleiter von Beruf und von frühester Kindheit an passionierter Reiter, hat seine Erinnerungen geschrieben (" . . . und ritt nur zu meinem Vergnügen", Olms Verlag, Hildesheim, 492 Seiten, 44 Fotos, 29,80 Mark.) Für den Arztsohn aus Guben in der Lausitz gab es und gibt es nichts Schöneres als die Harmonie zwischen Pferd und Reiter. Um sie zu erreichen, hat er eine vielseitige und gründliche Ausbildung absolviert, die der Dressurchampion Reiner Klimke im Vorwort achtungsvoll anerkennt. Hübener gelingt es, nicht nur seine Begeisterung, sondern auch seine reiterlichen Kenntnisse zu vermitteln. Aber nicht nur das: Diese Autobiographie ist auch ein Stück ostdeutsche Familiengeschichte, das die Brüche und dunklen Stellen der jüngsten Vergangenheit nicht verschweigt. Jüdische Freunde der Eltern "verreisen", man spricht nicht mehr von ihnen. Die behütete Kindheit endet abrupt im Krieg. Der Vater wird Chef eines Feldlazaretts. Der Sohn darf anfangs noch "im Rahmen einer vormilitärischen Ausbildung" weiterreiten, bevor er zum Ostwall-Schippen abkommandiert wird. Anfang Februar 1945 beginnt die Flucht im Einspänner. Für Hübener ist sie ein langes gefährliches Abenteuer, eine Kette von tragischen Schicksalen und wunderbar rettenden Zufällen. Zum ersten Mal gehen dem Siebzehnjährigen die Augen auf über die Verbrechen der vergangenen zwölf Jahre. Gerade diese nachdenklichen Passagen, in denen es auch um Schuld und Mitschuld geht, geben dieser ehrlichen Lebenschronik ein besonderes Gewicht. Eine Weile ist von Pferden nicht mehr die Rede, der Neubeginn erfordert alle Kräfte. Doch nach 17 Jahren Pause bricht die unverwüstliche Passion wieder auf. Zuerst auf fremdem, dann schließlich auf eigenem Roß erlebt der Autor nicht nur die Querelen des Vereinssports, sondern auch das Vergnügen, am Rande der Lüneburger Heide über Stoppelfelder zu galoppieren. m.f.

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