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Griechenland siecht dahin, Spanien kämpft ums Überleben und Frankreich, die zweitgrößte Wirtschaftsmacht Europas, verliert sein triple A. Der Niedergang Europas scheint besiegelt zu sein. Was als Wirtschaftsunion vielversprechend begann, verheddert sich mangels gemeinsamer Werte und Identität in nationalstaatlichen Interessenskonflikten. Walter Laqueur stellt Europa ein schlechtes Zeugnis aus: Anstatt aktiv am Wandel zu arbeiten, ist Europa in Lethargie verfallen, es fehlt an Neugier und Dynamik, an der Fähigkeit, den Kontinent zu verjüngen. Stattdessen herrschen Starrheit und Erschöpfung in…mehr

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Produktbeschreibung
Griechenland siecht dahin, Spanien kämpft ums Überleben und Frankreich, die zweitgrößte Wirtschaftsmacht Europas, verliert sein triple A. Der Niedergang Europas scheint besiegelt zu sein. Was als Wirtschaftsunion vielversprechend begann, verheddert sich mangels gemeinsamer Werte und Identität in nationalstaatlichen Interessenskonflikten. Walter Laqueur stellt Europa ein schlechtes Zeugnis aus: Anstatt aktiv am Wandel zu arbeiten, ist Europa in Lethargie verfallen, es fehlt an Neugier und Dynamik, an der Fähigkeit, den Kontinent zu verjüngen. Stattdessen herrschen Starrheit und Erschöpfung in den Systemen und global bilden sich neue Kräfteverhältnisse, die Europa ins Abseits schieben könnten. Eine erschreckende Diagnose, eine alarmierende Prognose.

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Autorenporträt
Walter Laqueur, 1921 in Breslau geboren, floh mit 17 vor den Nazis nach Jerusalem, 1950 emigrierte er in die USA. 1964-1993 war er als Direktor der Wiener Library in London und im Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington tätig. Er gilt als Begründer der Terrorismusforschung und Experte für Fragen zum Nahostkonflikt, zur Sowjetunion und zu Europa. 2006, vor der Krise, erschien von ihm "Die letzten Tage von Europa".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.08.2012

Alles eine Frage der Lichter?
Walter Laqueur blickt auf die tiefste Krise in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges

Eigentlich hat er eine frohe Botschaft: "Europa wird sich erholen." Allerdings steht dieser zuversichtliche Ausblick, mit dem Walter Laqueur sein jüngstes Buch eröffnet, in einem krassen Gegensatz zu seinem Befund, den der Titel des amerikanischen Originals so auf den Punkt bringt: "Nach dem Sturz. Das Ende des europäischen Traums und der Niedergang eines Kontinents." Laqueur, 1921 in Breslau geboren, hat nach langen Jahren des erzwungenen Exils und des erkundenden Reisens schließlich in den Vereinigten Staaten seinen Lebensmittelpunkt gefunden und sich mit einem thematisch breit gestreuten OEeuvre einen exzellenten Ruf als Zeithistoriker erworben. Weil "die europäische Kultur" bei allen Windungen und Wendungen seines Lebens "der prägende Einfluss" geblieben ist und weil er "Europa und die Europäer in guten wie in schlechten Zeiten erlebt" hat, ist "nun die Zeit für eine Bilanz gekommen". Offensichtlich wendet sich diese vor allem an ein amerikanisches Publikum. Für den deutschen Leser geht der "Zwischenbericht" kaum über das hinaus, was er Tag für Tag den Zeitungen entnehmen kann.

Denn dass Europa ein "Muslim-Problem" hat (wie Laqueur sich ausdrückt), dass die Migrations- und die Integrationsfrage nicht beantwortet ist, dass die "Vergreisung" der Bevölkerung eine nicht gelöste Herausforderung darstellt (wenn Laqueur ihr auch den einen oder anderen positiven Aspekt abgewinnen kann, so "weniger Arbeitslosigkeit und weniger Staus auf den Straßen"), dass eine Währungsunion ohne einen angemessenen politischen Unterbau auf einem wackeligen Fundament steht, dass die Europäische Union ohne eine funktionierende Sicherheits- und Verteidigungspolitik im globalen Wettbewerb marginalisiert sein wird, dass das Verhältnis zu den Akteuren an der Peripherie, allen voran zu Russland und zur Türkei, klärungsbedürftig ist; dass Chinas Beziehungen zur EU "durch das rasche Wachstum der chinesischen Wirtschaft im letzten Jahrzehnt enorm an Bedeutung gewonnen" haben, dass sich das ambivalente Verhältnis der Europäer zur Vormacht Amerika nicht zuletzt aus der "Angst" vor "der amerikanischen Massenkultur (vor allem Coca-Cola und später McDonald's)" erklärt - das alles wissen wir seit Und differenziertere Diagnosen haben wir auch schon einmal gelesen.

Was aussteht, ist eine tragfähige Antwort auf die Frage, wie, wann und warum sich Europa in diese Lage manövriert hat. Aber gerade hier bleibt der erfahrene Zeithistoriker die Auskunft schuldig, zitiert lediglich den britischen Außenminister Sir Edward Grey, der am Abend des englischen Kriegseintritts, also am 4. August 1914, in "ganz Europa" die Lichter ausgehen sah, und bilanziert: "Der Erste Weltkrieg zerschmetterte Europas Selbstvertrauen." Obgleich es nach diesem Befund schwerlich vorstellbar ist, dass sich der alte Kontinent ausgerechnet in der tiefsten Krise seit Ende des Zweiten Weltkrieges "erholen" und den endgültigen Absturz in die "Bedeutungslosigkeit" verhindern kann, ist die Lösung für Laqueur "offensichtlich": "Europa muss wirtschaftlich an Fahrt gewinnen, die Länder müssen weitaus enger zusammenarbeiten." Auch diesen Refrain kennt man. Wir hören ihn jeden Tag, und das ist kein Zufall. Denn heute gilt mehr denn je, was Frankreichs Außenminister Robert Schuman 1950 den Teilnehmern des integrierten Europa ins Stammbuch schrieb: Ohne die "Solidarität der Tat" ist das Unternehmen zum Scheitern verurteilt. So gesehen, ist Walter Laqueur auf der richtigen Spur.

GREGOR SCHÖLLGEN

Walter Laqueur: Europa nach dem Fall. Herbig Verlag, München 2012. 384 S., 24,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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