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Vom Flusshändler Mamadou erfährt Said von einem Schatz in der Wüste, nach dem schon viele vergeblich gesucht haben. Es ist ein schwarzer Spiegel, der dem Finder Glück und unermesslichen Reichtum verheißt. Saids abenteuerliche Reise führt ihn durch flimmernden Wüstensand und viele orientalische Länder. Er muss fünf Aufgaben erfüllen, bevor er in die Sahara zurückkehrt, um den Schatz zu suchen. Beschützt wird er durch die Gaben einer Fee. Doch das unerwünschte Geschenk eines Dschinn bringt ihn immer wieder in große Schwierigkeiten und gefährdet die Erfüllung seines Traums.

Produktbeschreibung
Vom Flusshändler Mamadou erfährt Said von einem Schatz in der Wüste, nach dem schon viele vergeblich gesucht haben. Es ist ein schwarzer Spiegel, der dem Finder Glück und unermesslichen Reichtum verheißt. Saids abenteuerliche Reise führt ihn durch flimmernden Wüstensand und viele orientalische Länder. Er muss fünf Aufgaben erfüllen, bevor er in die Sahara zurückkehrt, um den Schatz zu suchen. Beschützt wird er durch die Gaben einer Fee. Doch das unerwünschte Geschenk eines Dschinn bringt ihn immer wieder in große Schwierigkeiten und gefährdet die Erfüllung seines Traums.
Autorenporträt
Sigrid Heuck, geboren in Köln, lebte seit 1949 im bayerischen Voralpenland. Nach dem Studium der Mode-Grafik besuchte sie die Akademie der bildenden Künste in München und machte sich anschließend als freiberuflich arbeitende Grafikerin selbstständig. Sigrid Heuck kam über die Illustration zum Schreiben, weil es ihr Spaß machte, eigene Texte auszustatten. Sie schrieb und illustrierte nicht nur Bilderbücher, sondern verfasste auch Kinder- und Jugendbücher. Viele ihrer Bücher wurden in fremde Sprachen übersetzt und ausgezeichnet. Sigrid Heuck verstarb im Oktober 2014.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.06.2006

Band 38
Abenteuerliche Reise durch die Wüste
Sigrid Heuck: „Saids Geschichte”
Sigrid Heuck, mit 17 Jahren von Köln nach Oberbayern gekommen, zog es immer wieder in die Ferne. Sie reist noch heute gern. Und führt stets Tagebuch. Es ist Grundlage für ihre Geschichten. Alles, worüber sie schreibt, muss sie mit eigenem Auge angeschaut, am besten mit allen Sinnen aufgesogen haben, um aus dem äußeren zum inneren Erlebnis (und von da aus zum Lese-Erlebnis ihres jungen Publikums) zu gelangen.
Für ihren märchenhaften Roman Saids Geschichte oder „Der Schatz in der Wüste” - zuerst 1987, 2002 zu ihrem 70. Geburtstag noch einmal erschienen - reiste sie durch die Sahara. Als Kind hatte sie geträumt, Schlangenbeschwörerin auf dem Hauptplatz von Marrakesch zu sein. Und nun fand sie sich unter einem freien Himmel auf dem Rücken eines Kamels wieder, um mehr vom Leben der Tuareg zu erfahren, authentischer als aus Büchern. Sie wollte Bilder, Farben, Klänge, Gerüche aufspüren. Das Schlangenbeschwören gehörte längst dem Reich der Kindheit an. „Unerreicht schön” fand Sigrid Heuck später ihre Erlebnisse als Schatzsucherin in der Wüste: Einsamkeit und Stille zogen sie an, nicht weniger aber das bunte Treiben auf orientalischen Märkten mit ihrem exotischen Flair und den wunderlichen Objekten: Geschirr, Schmuck, alte Perlen, Gewebe. Mit solchen Schätzen brachte Sigrid Heuck auch die Geschichten des Hakayati Said mit nach Hause. Sie webte sie, einem Teppich gleich, kunstvoll in die faszinierende Haupterzählung um den 15-jährigen Tuareg Abouli ein. Der reitet zum ersten Mal in seinem Leben mit dem Vater in einer Karawane durch die Sahara. Auf der Rückreise taucht unerwartet der Märchenerzähler Suleiman auf, der mitreisen darf, wenn er den Männern Saids Geschichte preisgibt, die Geschichte eines Jungen, der Nordafrika durchstreift, um einen ihm verheißenen Schatz zu finden. Doch wird er am Schluss - der Roman endet überraschend - ganz und gar alles verlieren. Er ist arm an Geld und Gut, dabei reich an menschlicher Erfahrung.
Keine Frage, dass Saids Geschichte auch die von Abouli ist. Dass beide Erzählstränge phantasievoll verknüpft sind. Ihre Knoten und Muster sind aus einer verzaubernden Sprache. Und die Philosophie dieser von Mythos und Magie durchwirkten Rahmenhandlung mit ihrer reizvollen Binnenerzählung? Das Glück lässt sich nicht erzwingen. Liegt auch nicht im Materiellen. Ist tief vergraben im Menschen selbst. Keine Sorge: Die Autorin versteckt die Botschaft meisterhaft, drängt sie dem Leser nicht auf. Versorgt ihn vielmehr mit allerhand nützlicher Information, einer hübschen Bildkarte ihrer abenteuerlichen Route und allerhand Fundsachen, die sie, bekannt als vorzügliche Zeichnerin, in den Text streute: gemasertes Holz, Felsenbilder, einen Skorpion, Halsketten aus bunten Steinen. Dazu das wohl 3000 Jahre alte Kalaha-Spiel für zwei Partner. Wer Sigrid Heuck in Oberbayern besucht, in ihrer alten Mühle, wird vielleicht dazu eingeladen.
HANS GÄRTNER
Schatzsuche in der Wüste.
Illustration: Tilman Michalski
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