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Irène Némirovsky als große Könnerin der kleinen Form
Irène Némirovsky schrieb und veröffentlichte ab 1930 bis zu ihrem Tod zahlreiche Erzählungen. In ihnen sind die Lebensthemen dieser großen französischen Autorin meisterhaft angelegt: ihre jüdische Herkunft, das pulsierende Paris zwischen den Weltkriegen, die behäbig-bigotte Provinz, die satte französische Bourgeoisie, die Brüchigkeit der bürgerlichen Existenz.
Ein junges Mädchen aus St. Petersburg entdeckt im finnischen Exil ein im Wald verstecktes geheimnisvolles Haus, und seine Fantasie explodiert. Der lebenssatte Bonvivant Hugo
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Produktbeschreibung
Irène Némirovsky als große Könnerin der kleinen Form

Irène Némirovsky schrieb und veröffentlichte ab 1930 bis zu ihrem Tod zahlreiche Erzählungen. In ihnen sind die Lebensthemen dieser großen französischen Autorin meisterhaft angelegt: ihre jüdische Herkunft, das pulsierende Paris zwischen den Weltkriegen, die behäbig-bigotte Provinz, die satte französische Bourgeoisie, die Brüchigkeit der bürgerlichen Existenz.

Ein junges Mädchen aus St. Petersburg entdeckt im finnischen Exil ein im Wald verstecktes geheimnisvolles Haus, und seine Fantasie explodiert. Der lebenssatte Bonvivant Hugo trauert im Paris der letzten Vorkriegstage um eine Kultur, die er für immer verloren glaubt. Ein reicher jüdischer Geschäftsmann wird in der Provinz unerwartet mit seiner ärmlichen Abstammung konfrontiert.

Der vorliegende Band versammelt neun Erzählungen, ausgewählt nach den großen Themen, um die das literarische Schaffen von Irène Némirovsky zeitlebens kreiste. Aufgenommen wurde auch »Rausch«, jene Erzählung, die schon beim Erscheinen 1934 von der Kritik als »meisterlich« bezeichnet wurde. In ihr wie in den anderen Erzählungen geht es um Intrigen, verbotene Leidenschaften, dunkle Geheimnisse, unstillbare Freiheitssehnsucht und kopflose Flucht. Pointiert und unsentimental beobachtet die Autorin eine Welt, die sie zeitlebens als gefährdet begreift.

Autorenporträt
Némirovsky, Irène§Irène Némirovsky, 1903 als Tochter eine jüdisch-russischen Bankiers in Kiew geboren, floh mit ihren Eltern vor der Oktoberrevolution nach Paris und wurde zum Star der dortigen Literaturszene. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zog sie mit ihrer Familie in die Provinz, wurde jedoch 1942 deportiert und starb in Auschwitz. Ihre Töchter verwahrten sechzig Jahre ihren letzten Roman "Suite française". Mit seiner Veröffentlichung 2004 begann die Wiederentdeckung der Autorin.Im Knaus Verlag erscheinen seither die deutschen Übersetzungen ihrer Werke, zuletzt der Roman "Die Familie Hardelot".

Moldenhauer, Eva§Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert.
Rezensionen
"Indessen dürfen alle hier vereinigten Texte als meisterhafte Zeugnisse der Erzählkunst gelten." Neue Zürcher Zeitung