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Philippe ist fünfzehn, als ihm Louise, eine Freundin der Familie, ein über Jahre gehütetes Geheimnis enthüllt. Die Grimberts sind Juden und haben das Leben im besetzten Paris keineswegs so unbeschadet überstanden, wie sie Philippe bislang glauben machen wollten. Der als Einzelkind aufgewachsene Philippe wird an eine von allen verdrängte Vergangenheit seiner Familie herangeführt, in der es den großen Bruder seiner Phantasie tatsächlich gegeben hat.

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Produktbeschreibung
Philippe ist fünfzehn, als ihm Louise, eine Freundin der Familie, ein über Jahre gehütetes Geheimnis enthüllt. Die Grimberts sind Juden und haben das Leben im besetzten Paris keineswegs so unbeschadet überstanden, wie sie Philippe bislang glauben machen wollten. Der als Einzelkind aufgewachsene Philippe wird an eine von allen verdrängte Vergangenheit seiner Familie herangeführt, in der es den großen Bruder seiner Phantasie tatsächlich gegeben hat.

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Autorenporträt
Philippe Grimbert wurde 1948 in Paris geboren und lebt dort als Autor und Psychoanalytiker. Er erforscht an den beiden Instituten Médico-Éducatifs in Asnières und Colombes autistische und psychotische Heranwachsende.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.03.2006

Grabstätte des Bruders
Grimbert im Jüdischen Museum

Serge Klarsfeld hat Mitte der neunziger Jahre ein dickes, schwarzes Buch veröffentlicht. Mehr als 2000 Fotos sind in ihm abgedruckt. Sie zeigen jüdische Kinder, die aus Frankreich deportiert und in Konzentrationslagern umgebracht wurden. Unter den Kinderfotos ist das Bild eines kleinen Jungen in Turnhose und Trikot. Er steht vor einem Weizenfeld und guckt mit zusammengekniffenen Augen in die Sonne. Der Junge heißt Simon. Er ist Philippe Grimberts Bruder. Grimbert hat über diesen Bruder einen Roman geschrieben, der in der deutschen Ausgabe den Titel "Ein Geheimnis" trägt und nun bei Suhrkamp erschienen ist. Jetzt hat Grimbert im Frankfurter Jüdischen Museum aus dem Buch vorgelesen und von dem ermordeten Bruder erzählt, den er nie kennengelernt hat.

Philippe, der Ich-Erzähler, ist ein Einzelkind, wurde katholisch getauft und hat einen typisch französischen Familiennamen. Fragen nach seiner Herkunft kann er trotzdem nicht leiden. Dann errötet er bis in die Haarspitzen. Denn er ahnt, daß seine Eltern ihm etwas verschweigen. Was sie ihm nicht sagen, erfährt Philippe, als er 15 Jahre alt ist, von Louise, einer Freundin der Familie. Seitdem weiß er: Er wächst allein auf und hat dennoch einen Bruder. Er ist ein getaufter Katholik und doch jüdisch. Er trägt einen französischen Namen und hieße eigentlich anders. Weil sie ihn schützen wollten, haben die Eltern ihm ihre Vergangenheit und seinen Bruder Simon verheimlicht. "Aus Schmerz und Schuldgefühlen haben sie geschwiegen. Und aus Liebe. Und man kann niemandem verübeln, aus Liebe geschwiegen zu haben", sagt Philippe Grimbert.

Er habe damals das Kinderbild an Serge Klarsfeld geschickt, damit an Simon erinnert werde. "Aber das war nicht genug." Deshalb habe er "Ein Geheimnis" geschrieben, sagt der 1948 geborene Psychoanalytiker und Schriftsteller. Das Buch sollte dem Bruder eine Grabstätte geben. "Ich wollte den Namen festhalten, der ausgelöscht worden war, und den Körper zurückgeben, der zerstört worden ist", sagt Philippe Grimbert.

Als er vorliest, wie drei deutsche Offiziere Simon abführen, wird seine Stimme leiser. Das habe ihn sehr aufgewühlt, sagt er später. "Weil ich heute hier bin, und weil Sie heute hier sind und mir zuhören."

INKA WICHMANN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Hinter dem dezenten Lob der Rezensentin Barbara Villiger Heilig liegt eine geradezu ehrfürchtige Bewunderung. Sowohl für den Roman als auch für die damit geleistete hohe Stufe der Trauerbewältigung. Der Autor erzähle eine autobiografische "unzumutbare" Lebensgeschichte mit einer atemberaubenden Distanz ohne jede Effekthascherei. Erst als Fünfzehnjähriger erfährt der Ich-Erzähler von einer engen Freundin der Familie das, was er schon immer gewusst zu haben glaubte. Er ist Jude und die erste Frau seines Vaters hat sich aus Verzweiflung über dessen Liebe zu einer anderen Frau den Nationalsozialisten ausgeliefert, und auch ihren Sohn Simon, den Halbbruder des Erzählers. Nach einem nach außen sich glücklich und erfolgreich gebenden Leben der mittleren Jahre begehen der Vater und die Mutter Selbstmord. Nur an einer Stelle, so die Rezensentin, würde der Autor den "künstlich-fiktionalen Schleier" seiner distanzierten Erzählhaltung durchbrechen, wenn er Medea und und den geopferten Sohn als mythologischen Vergleich wähle. Ein "traumartiger Reiz" gehe dank dieser "Reinheit" der Darstellung von der Lektüre aus.

© Perlentaucher Medien GmbH
» Dem Franzosen Philippe Grimbert ist mit seinem autobiographischen Roman Ein Geheimnis ein Stück große Literatur gelungen. Grimbert ist ein bewegender, schonungslos ehrlicher und psychologisch hellsichtiger Roman gelungen, der in jeder Hinsicht zu überzeugen vermag.«