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Die ungewöhnliche Geschichte einer lebenslangen Liebe: Die Schwestern Ruth und Vika sind ein unzertrennliches Paar. Sie haben keine Männer, keine Kinder und sie sind glücklich. Vor Hitlers Machtübernahme wandert ihre Familie aus Deutschland nach Argentinien aus. Die Mutter wird depressiv, der Vater bleibt ein Tyrann, der seine Töchter zu Gehorsam erzieht. Erst mit dreißig Jahren rebellieren die beiden und fliehen nach New York, wo sie ihre schönste Zeit verbringen: Hand in Hand spazieren sie durch den Central Park und lassen sich von keinem Mann mehr etwas sagen. Eberhard Rathgebs erster Roman…mehr

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Produktbeschreibung
Die ungewöhnliche Geschichte einer lebenslangen Liebe: Die Schwestern Ruth und Vika sind ein unzertrennliches Paar. Sie haben keine Männer, keine Kinder und sie sind glücklich. Vor Hitlers Machtübernahme wandert ihre Familie aus Deutschland nach Argentinien aus. Die Mutter wird depressiv, der Vater bleibt ein Tyrann, der seine Töchter zu Gehorsam erzieht. Erst mit dreißig Jahren rebellieren die beiden und fliehen nach New York, wo sie ihre schönste Zeit verbringen: Hand in Hand spazieren sie durch den Central Park und lassen sich von keinem Mann mehr etwas sagen. Eberhard Rathgebs erster Roman ist ein zutiefst berührendes Buch über Nähe und Liebe, über Treue und Vertrauen, über das Altern und den Abschied.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, L ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Eberhard Rathgeb, 1959 in Buenos Aires geboren, lebt in Norddeutschland auf dem Land. Für seinen ersten Roman Kein Paar wie wir (Hanser, 2013) wurde er mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die Romane Das Paradiesghetto (2014) und Cooper (2016).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.04.2013

Wenn der Ausbruch aus dem eigenen Leben nicht gelingt

Seltsame Symbiose: Der erste Roman von Eberhard Rathgeb "Kein Paar wie wir" erzählt vom großen Glück und Unglück zweier Schwestern.

Womöglich wird man, irgendwann gegen Ende der Menschheitsgeschichte, zu dem Schluss kommen, dass es kaum je etwas Lebensfeindlicheres gegeben hat als die weitverbreitete Angewohnheit, das Dasein als Paar zu verbringen. Oder ist es umgekehrt: Liegt in der Zweierkonstellation das eigentliche Wesen des Lebens, in ihrer Auflösung, die in den letzten Jahren immer mehr zur Regel geworden ist, der Herd allen Unglücks?

Während der Lektüre von "Kein Paar wie wir", dem ersten Roman von Eberhard Rathgeb, wird der Leser beständig zwischen diesen beiden Möglichkeiten hin- und hergeworfen - und das auf durchaus unbehagliche Weise. Unbehaglich, beinahe unheimlich ist dieses Schwanken deshalb, weil man nie sicher sein kann, ob man gerade Zeuge einer lebensumspannenden Katastrophe oder der Erfüllung einer Glücksverheißung wird.

Rathgeb, Jahrgang 1959, der als Redakteur für verschiedene Zeitungen gearbeitet hat, unter anderem auch für das Feuilleton dieser Zeitung, und sich bereits 2007 in dem Sachbuch "Schwieriges Glück- Versuch über die Vaterliebe" mit familiären Konstellationen und Fragen der Bindung auseinandersetzte, widmet sich dem Thema nun in literarischer Form. Aber nicht jene Bindungen, die man auf den ersten Blick hinter dem Titel des Romans vermuten würde, stehen im Vordergrund. Vika und Ruth sind Schwestern: Ruth ist attraktiv und sinnlich, Vika drahtig und vernünftig. So gegensätzlich sind dieses Schwestern, dass sie gleichsam wie zwei Puzzlestücke zusammenpassen: Die eine füllt aus, wo bei der anderen Leerstellen klaffen.

Am Anfang dieser ungewöhnlichen Schwesternbeziehung steht ein Versprechen: Als Vika im Kindesalter lebensbedrohlich erkrankt, ist es die ältere Schwester, die sie durch ihre Anwesenheit und ihre Liebe vor dem Tod bewahrt: "Ich werde dich nicht loslassen, wer immer dich mir wegnehmen will", flüstert Ruth der kranken Vika zu. Märchenhaft klingt dieses Versprechen, aber auch unterschwellig traurig. Mehr und mehr nämlich wird klar, dass diejenigen, die sich eigentlich um das sterbenskranke Kind kümmern müssten, allenfalls physisch anwesend sind. Dem Vater sind seine Affären wichtiger als die Familie, die Mutter ist längst in einen Schleier von Depression gehüllt, der sie nicht mehr wahrnehmen lässt, was um sie herum passiert. Umso enger wird die Verbindung der beiden Mädchen. Je mehr der Leser vom Leben der beiden erfährt, umso klarer wird: Nicht nur vom Tod lässt Ruth sich Vika nicht nehmen.

Erzählt wird dieses symbiotische Leben, zu dem die Zweisamkeit zusehends wird, in der Rückschau. Vika und Ruth sind mittlerweile alte Frauen. Sie teilen nicht nur eine Wohnung und die täglichen Rituale wie Essen, Teetrinken, Radiohören, sie teilen auch ein Bett. Und sie teilen ihre Erinnerungen, so wie sie ihr gesamtes Leben geteilt haben. Während die beiden Schwestern, wie in einem immer wieder aufgeführten und längst auswendig gelernten Dialog, von ihrer Vergangenheit berichten, erscheint indes immer nebulöser, was dieses Leben ausgemacht hat. Was diese beiden Leben ausgemacht hat, müsste es unter annähernd normalen Umständen heißen. Tatsächlich aber hat es den Anschein, dass die Abweichungen so gering sind, dass sie kaum der Erwähnung wert wären. Das Leben von Vika und Ruth war in erster Linie ein kontinuierliches Entsagen: keine Beziehungen zu Männern, keine Kinder, kein Alkohol, kein Rausch. Keine Freunde, keine Theaterbesuche, keine Zerstreuung.

Nur was um alles in der Welt hatten sie dann, wenn nicht diese Dinge, aus denen ein Leben sich doch zusammensetzt? Das kann einem Außenstehenden nicht klarwerden und soll es wohl auch nicht. Und während die beiden, in dieser Wechselrede, die sie schon unzählige Male so oder ähnlich gehalten haben, Zeugnis ablegen, verstärkt sich der Eindruck, dass hier allem voran vor sich selbst und vor der Schwester geleugnet werden soll, dass die asketische Symbiose eine krude Form der Selbstkasteiung gewesen ist, begleitet von der Angst, der jeweils anderen zu offenbaren, dass es doch Sehnsüchte und Bedürfnisse gab, die über die bedingungslose Bindung an die andere hinausgingen. Und so wartet der Leser immerzu auf einen Bruch. Und wenn schon der Ausbruch aus diesem Leben nicht mehr möglich ist, dann doch zumindest auf ein emotionales Aufbegehren, auf das Bekenntnis zu einem Schmerz über all das, auf das man verzichtet hat.

Aber dieser Ausbruch bleibt aus. Und je länger er ausbleibt, desto mehr wächst die Irritation des Lesers - zunächst. Schließlich aber auch das Misstrauen gegen diese zwei Figuren, die dort in einer kleinen Wohnung in Buenos Aires sitzen, ihre Eltern verfluchen und das vermeintliche Glück ihrer Zweisamkeit zelebrieren. Mehr und mehr beschleicht den Leser das Gefühl, dass er einem großen Betrug beiwohnt, nicht nur dem Selbstbetrug der Figuren, sondern auch dem Versuch, uns als Leser, wenn nicht hinters Licht zu führen, so doch zumindest auf die eigene Seite zu ziehen. Als ob die Schwestern durch diesen letzten Triumph ihrer Existenz eine höhere Weihe verleihen könnten.

Nicht mit uns, will man ihnen permanent entgegenschleudern, wenn da nicht doch auch immer wieder für Momente der Gedanke sich auftäte, dass wir es hier wirklich mit glücklichen Menschen zu tun haben könnten. Hierin liegt die eigenartige Faszination, die von diesem schmalen Band ausgeht.

WIEBKE POROMBKA

Eberhard Rathgeb: "Kein Paar wie wir". Roman.

Carl Hanser Verlag, München 2013. 192 S., geb., 17,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Einen sehr gelungenen Debütroman hat Eberhard Rathgeb da geschrieben, findet Ulrich Rüdenauer. In "Kein Paar wie wir" erzählt der Autor die Geschichte zweier Schwestern, die sich im Alter aus der Gesellschaft in ihre Zweisamkeit zurückgezogen haben und sich gegenseitig immer wieder und immer weiter die eigene Geschichte erzählen - und rechtfertigen, berichtet der Rezensent. Sie ereifern sich über ihre Eltern, belächeln Frauen, die ihr Glück in den Armen irgendwelcher Männer gesucht haben, wiederholen unermüdlich die Grundlage ihrer Selbstachtung, so sehr, dass Rüdenauer ihnen nicht mehr so recht glauben will. Wenn es notwendig ist, ihre eigenwillige Symbiose durch ungezählte Wiederholungen des immergleichen am Leben zu halten, wie glücklich können diese Menschen wirklich sein?, fragt er sich. "Jetzt ist das Leben vorbei als wäre nichts gewesen", zitiert er eine der beiden. Erfüllung klingt anders, findet der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.06.2013

Damenwahl
Eberhard Rathgebs Debütroman „Kein Paar wie wir“
Das Leben, wenn es sich im toten Winkel der großen Erzählungen abspielt, besteht ja zu einem nicht geringen Teil aus Routinen. Aus lauter Wiederholungen, die einem das Gefühl geben können, nichts würde jemals aufhören, aber nichts auch könnte von Neuem beginnen. Die beiden alten Damen Ruth und Vika hangeln sich an ihren Gepflogenheiten von Tag zu Tag – und von einer Erinnerung zur nächsten, von der einen öden Alltagsverrichtung zur anderen, vom Wohnzimmersofa an den Küchentisch, wo sie ihren Tee einnehmen oder ein Stück Kuchen essen. Sie sprechen in beschwörenden Formeln, die ihre Leben aufgehen lassen sollen wie eine glatte Rechnung: Immerfort repetieren sie voreinander das Vergangene, ihre wenigen Reisen und Erlebnisse, den Ausbruch aus dem Elternhaus und die Rückkehr eben dorthin – eine Endlosschleife.
   „Kein Paar wie wir“ nennt der Journalist Eberhard Rathgeb seinen Debütroman über die Schicksalsgemeinschaft zweier Frauen, von der man nicht weiß, ob sie einen freudig stimmen oder todtraurig machen soll. Ruth und Vika sind unzertrennliche Schwestern, und der Bund zwischen den beiden hat sich in der Kinderzeit gebildet: Als Vika schwer erkrankt, verspricht Ruth, die Schwester nie zu verlassen. Unnötig zu sagen, dass sie keine Männer hatten oder gar brauchten, um für sie zu sorgen. Und dass sie keine Kinder bekamen, die sich jetzt um sie kümmern könnten.
  Ruth und Vika sind sich selbst genug, sitzen genügsam in ihrem Apartment in Buenos Aires, wie sie einst in den Sechzigern zusammen in New York wohnten. Dorthin flohen sie vor ihren kaltherzigen Eltern und der Erwartung, sich in eine bürgerliche Existenz als Frauen und Mütter zu fügen. Sie wollten eigenständig sein, Berufe ausüben, sich keinen Konventionen beugen. Nun sind sie alt und gebrechlich, und das Gespräch ist „eine Nabelschnur, die sie verband und am Leben erhielt“.
  Die Konflikte, die zwischen den ungleichen Schwestern schwelen, brechen niemals auf. Wie ein allzu vertrautes, aber längst auch desillusioniertes Liebespaar klammern sie sich an ihre Erinnerungen, um den Halt nicht zu verlieren. „Sie hatten das Wünschen früh geübt“, das ist der erste Satz dieser elegant geschriebenen literarischen Etüde. Aber das Wünschen hilft hier so wenig wie die Kunst der Selbstbeschwichtigung und Selbstbestätigung. Je mehr die Schwestern sich in ihrer zweistimmigen Suada an den verhassten Eltern abarbeiten, desto weniger mag man ihnen Glauben schenken, sich jemals von ihnen befreit zu haben. Je mehr sie ihre Geschlechtsgenossinnen dafür verachten, sich in die Arme von Männern zu werfen, desto stärker scheint auch die unausgesprochene Sehnsucht nach so einem Arm zu sein. Je vehementer sie auf ihre Eigenständigkeit pochen, desto offensichtlicher wird, wie angewiesen die beiden aufeinander sind. Nur der Tod vermag diese Symbiose aufzulösen.
  Eberhard Rathgeb lässt raffiniert in der Schwebe, ob diese Beziehung fatale Züge annimmt oder doch eher beglückende. Ob die Beteuerungen, wie gut man es doch hatte, nicht eigentlich übertünchen sollen, auf was alles man verzichten musste. Oder ob nicht gerade die unverbrüchliche Zweisamkeit – als Schutzhülle gegen die Zumutungen der Gesellschaft – tatsächlich ein gelungenes Leben ermöglicht hat. Eine Art Leitsatz der Schwestern lautet: „Man muss streng mit sich sein, (. . .) sonst verliert man die Form, die Fassung. Man wird rührselig, sentimental.“ Es entsteht ein flirrendes Bild, und bei jedem neuerlichen Betrachten verschieben sich die Konturen.
  Eindrücklich ist, wie die beiden den einmal eingeschlagenen Weg immer weitergehen, wie sehr Zuneigung und Verantwortung sich hier die Waage halten. Nicht immer aber lässt sich Liebe von Abhängigkeit so genau unterscheiden. Oder Eigensinn von Trotz. Erfolg von Selbstbetrug. „Jetzt ist das Leben vorbei als wäre nichts gewesen“, und ein bisschen wundern sich Ruth und Vika doch, wie all die Zeit, die sie noch vor sich wähnten, zusammengeschrumpft ist. Eberhard Rathgeb hat ein starkes und zugleich schwaches Paar erschaffen, das bei aller verzweifelten Wahrung der Form aus dem Rahmen gewöhnlicher Vorstellungen vom Glück fällt.
ULRICH RÜDENAUER
Eine raffinierte Gratwanderung
zwischen Liebe und Abhängigkeit
    
  
  
  
  
Eberhard Rathgeb:
Kein Paar wie wir.
Roman. Carl Hanser
Verlag, München 2013.
186 Seiten, 17,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"Eberhard Rathgeb hat ein starkes und zugleich schwaches Paar erschaffen, das bei aller verzweifelten Wahrung der Form aus dem Rahmen gewöhnlicher Vorstellungen vom Glück fällt." Ulrich Rüdenauer, Süddeutsche Zeitung, 21.06.2013

"Charme und Pointe von Eberhard Rathgebs Debütroman 'Kein Paar wie wir' liegen in der verblüffend unangestrengten und gelassenen Art, wie er gängige Modelle und Begriffe der Liebe aushebelt." Ursula März, Die Zeit, 13.06.2013

"Eberhard Rathgebs hinreißender Erstling über zwei sehr ernsthafte Damen. (...) Insofern ist 'Kein Paar wie wir' eine schöne und ungewöhnliche Liebesgeschichte und überzeugt jenseits von Herz, Schmerz und Erotik mit melancholisch-visionärer Humanität." Irene Bazinger, Die Welt, 15.06.2013

"Ein leiser, behutsamer Roman über eine besondere Art von Glück." Elke Heidenreich, WDR 4, Bücher, 17.06.2013

"Ein berührendes Buch." Tiroler Tageszeitung, 29.03.2013

"Dieses höchst erstaunliche Buch über die lebenslange Liebe zweier Schwestern." Elke Heidenreich, Literaturen, Juni 2013

"Ein herzkluger, großer, kleiner Roman voll unaufgeregter Poesie." Karoline Griebner, Sächsische Zeitung, 20.07.13

"Eine bewegende, bestürzende und überaus authentisch erzählte Geschichte über ein Leben voller verpasster Chancen, das Alter und den Tod." Sabine Tholund, Kieler Nachrichten, 04.09.13