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Der Wald ist noch nicht übern Berg Gegenstand romantischer Kunst und Dichtung, Rückzugs- und Erholungsort, aber vor allem Symbol unberührter Natur: Das ist für uns der Wald. Doch was wir für unberührt halten, ist es schon lange nicht mehr. Ein Förster berichtet aus der Praxis: von den Schäden, die Holzindustrie und Jäger anrichten, warum Bioenergie aus Holz falsch verstandener Klimaschutz ist und wie wir das fragile Ökosystem Wald vor dem Kollaps bewahren können. Danach wird man den Wald mit anderen Augen sehen.
Peter Wohllebens jahrzehntelange Erfahrung als Förster hat ihn gelehrt, dass
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Produktbeschreibung
Der Wald ist noch nicht übern Berg Gegenstand romantischer Kunst und Dichtung, Rückzugs- und Erholungsort, aber vor allem Symbol unberührter Natur: Das ist für uns der Wald. Doch was wir für unberührt halten, ist es schon lange nicht mehr. Ein Förster berichtet aus der Praxis: von den Schäden, die Holzindustrie und Jäger anrichten, warum Bioenergie aus Holz falsch verstandener Klimaschutz ist und wie wir das fragile Ökosystem Wald vor dem Kollaps bewahren können. Danach wird man den Wald mit anderen Augen sehen.

Peter Wohllebens jahrzehntelange Erfahrung als Förster hat ihn gelehrt, dass Wälder am besten ohne menschliche Eingriffe gedeihen. Tatsächlich gibt es jedoch kaum mehr einen Wald, den der Mensch nicht nach seinen Bedürfnissen geformt hat. Die Freizeitindustrie und die Jägerlobby, eine am Profit orientierte Holz- und Forstwirtschaft und die boomende Bioenergiebranche schaden ihm nicht weniger als der saure Regen in den 80ern. Wohlleben zeigt in seinem Buch auch, wie es anders gehen könnte: Er bewirtschaftet in der kleinen Eifel-Gemeinde Hümmel einen ökologischen Vorzeigewald, in dem er konsequent auf heimische Buchen setzt, auf Pflanzenschutzmittel verzichtet und Besucher für die Belange der Bäume sensibilisiert. Anschaulich vermittelt er alles Wissenswerte und Überraschende über das Leben und Zusammenleben der Bäume. - Eine spannende Lektüre mit vielen Aha-Erlebnissen.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Peter Wohlleben, Jahrgang 1964, wollte schon als kleines Kind Naturschützer werden. Er studierte Forstwirtschaft und war über zwanzig Jahre lang Beamter der Landesforstverwaltung. Heute arbeitet er in der von ihm gegründeten Waldakademie in der Eifel und setzt sich weltweit für die Rückkehr der Urwälder ein. Er ist Gast in zahlreichen TV-Sendungen, hält Vorträge und Seminare und ist Autor von Büchern zu Themen rund um den Wald und den Naturschutz, die sich allein im deutschsprachigen Raum 2,5 Millionen Mal verkauft haben. Für seine emotionale und unkonventionelle Wissensvermittlung wurde Peter Wohlleben 2019 die Bayerische Naturschutzmedaille verliehen. Seine Bücher sind in über 45 Ländern erschienen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Jan Grossarth weiß Peter Wohllebens Buch über den deutschen Wald zu schätzen. Der Autor, einst Förster, jetzt Umweltschützer im eigenen ökologischen Musterwald, macht für ihn nicht nur die vielschichtigen Wechselwirkungen des Ökosystems verständlich, sondern erläutert auch die zahlreichen negativen Folgen, die die Verwandlung ehemaliger Laubwaldbiotope in artenarme Nadelwälder nach sich ziehen. Auch wenn Wohlleben den Wald aus dem Blickwinkel des Umweltschützers erklärt - und sich am liebsten viel Urwald und wenig Nutzung wünscht -, verzichtet er zur Freude des Rezensenten auf moralisierende Einrede. Grossarth attestiert ihm in diesem Zusammenhang nicht zuletzt die Größe, "Fragen offenzulassen und Dilemmata zuzugeben".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.01.2014

O deutscher Wald, was ist nur aus dir geworden?
Überraschendes Lob der Intensivlandwirtschaft: Der ehemalige Förster Peter Wohlleben erklärt, warum die Energiewende dem Wald weiteren Schaden zufügen wird

Der deutsche Wald hat, auch wenn er das Waldsterben überlebt, seine ökologische Unschuld verloren. Wirtschaftsnutzung verwandelt ehemalige Laubwaldbiotope in artenarme Nadelwälder und schafft Folgeprobleme: Kiefern bilden Monokulturen, wie der Mais in der Landwirtschaft. Der Borkenkäfer ist auf dem Vormarsch, Förster kämpfen mit Chemikalien, Erntemaschinen fahren den Boden platt. Jäger füttern zu viel, es gibt zu viel Rehe, die fressen zu viele Blätter, es gibt zu wenig Buchen.

Anders als auf dem Titel behauptet, war der Autor des vorliegendes "Nachrufs"Förster. Er geriet aber derart in ökologische Gewissenskonflikte, dass er den Staatsdienst verließ und Umweltschützer wurde. Nun managt er einen außergewöhnlichen Ökowald, in dem das Holz mit Pferden abtransportiert wird, es Buchen gibt und eine Fülle an Singvögeln und Kleingetier. Der Umweltschützer also erklärt den Wald, der, eigentümlich belassen, eine "Naturkathedrale" sein könne, aus der Perspektive des Umweltschützers, der nichts lieber hätte als viele Urwälder und wenig Nutzung.

Peter Wohlleben ist auch ein Naturmystiker. Das industrielle Baumfällen beschreibt er als "Auflösung der Sozialgemeinschaft": "So werden Kameraden getrennt, Kindern ihre Eltern weggenommen." Er sagt, wenn "wir" von Brasilien verlangten, dass es den Regenwald schone, müssten auch wir wieder viel mehr Urwald einrichten. Das gehe natürlich nicht, denn einmal kultiviertes Land könne nie wieder "Ur"-Wald werden, aber man könne ihn extensiv nutzen oder gar nicht.

Innerlich zerrissen, gesteht der aus Talkshows bekannte Autor, dass dieser Wunsch infolge der dichten Besiedelung des Landes und folglich notwendiger Waldnutzung Grenzen habe. Gegen Ende seines Buches macht er eine interessante Beobachtung: Die Energiewende sei nicht gut für Artenvielfalt und Funktion des Waldes. Denn durch den Verzicht auf Erdöl und Kohle und den Ausbau der erneuerbaren Energien kommt es, dass Windräder im Wald errichtet werden, dass mehr Holz zum Heizen verwendet wird, auch (was er nicht erwähnt) in Heizkraftwerken zur EEG-geförderten Stromerzeugung. Das grüne Projekt Energiewende schade dem Wald - so bedeute "jedes Kilowatt Ökostrom zusätzliche Umweltzerstörung".

Man solle nicht immer mehr Öl verbrauchen, sondern genügsamer werden, aber im Sinne des Waldes eben lieber Öl als Holz. Das führt bei Wohlleben zu einem weiteren, überraschenden Bekenntnis - zur Intensivlandwirtschaft. Intensive Produktion reduziere den Flächenbedarf und schaffe Spielraum für Schonflächen. Für seinen ökologischen Musterwald nahe der Gemeinde Hümmling musste der Autor Dinge tun, die nicht im Sinne des Waldes waren: Setzlinge aus Baumschulen mit verkürzten Wurzeln pflanzen, die nie die Chance hatten, alte, stolze Bäume zu werden. Auch Nordische Fichten setzen, die zwar schnell wachsen, aber nicht resilient (widerstandsfähig) sind, da ihre Stämme und Nadeln vor lauter Wachstum zu wenig eigenes Pflanzenschutzmittel produzieren, im Sommer daher zum Borkenkäfer-Desaster beigetragen haben. Er musste Gift auf die Rinden schmieren, um die Folgen nichtsystemischer Waldwirtschaft zu reparieren.

Mit den ehemaligen Kollegen geht er ungnädig um: Nicht alle Förster seien böse, aber "in der Mehrzahl offenbar Ignoranten". Viele ließen sich korrumpieren von den Jägern, etwa mit Schnaps. Die Jäger? Ein fieser Klüngel. Andererseits sei die Jagd wichtig für den Wald und eine tiergerechte und "natürlichere" Form der Fleischgewinnung. Besser als Tierhaltung - das Töten von zahmen Tieren -, die ein Missbrauch von Tiervertrauen sei. Die "Massenpflanzung" der Bäume ("genetischer Einheitsbrei"), die er als "soziale Wesen" beschreibt, erinnert Wohlleben an "Massentierhaltung". Das Buch ist, nicht zuletzt wegen der Vergleiche von Tier oder Pflanze und Mensch, reich an Stilblüten. Kostprobe: "Wir Menschen als Augentiere schauen eher auf Schmetterlinge und Vögel als auf die im Verborgenen lebenden Hornmilben, und bei den Flattertieren tut sich auf Freiflächen im Wald tatsächlich einiges."

Dennoch enthält dieser "Nachruf" interessante Gedanken über die komplexen Wechselwirkungen in einem Ökosystem. Denn trotz seines festen Standpunkts hat der Autor die Größe, Fragen offenzulassen und Dilemmata zuzugeben, anstatt in das verbreitete Moralisieren der Umweltbewegung einzustimmen. Und schließlich stößt man bei Wohlleben ja auch auf schöne Sätze wie diesen: "Wir Menschen sind eigentlich gar nicht für ein Leben im Wald geschaffen."

JAN GROSSARTH

Peter Wohlleben: "Der Wald - ein Nachruf". Wie der Wald funktioniert, warum wir ihn brauchen und wie wir ihn retten können - ein Förster erklärt.

Ludwig Verlag, München 2013. 256 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Peter Wohllebens Buch ist ein Warnruf. Deutschlandradio Kultur