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Wie ist Europa entstanden? Warum gibt es die EU? Was hat sich durch die Einführung des Euro verändert? Ein Länderlexikon und eine ausklappbare Karte bieten grundlegende Informationen zu allen Ländern von "A" wie Albanien bis "Z" wie Zypern. Im Hauptteil berichten die Autoren einfach und anschaulich über die Europäische Union. Weitere Themen im Buch sind: Außenpolitik, Binnenmarkt, Demokratie, Grundrechte, NATO, Natur und Tiere, Geschichte und Kultur.

Produktbeschreibung
Wie ist Europa entstanden? Warum gibt es die EU? Was hat sich durch die Einführung des Euro verändert? Ein Länderlexikon und eine ausklappbare Karte bieten grundlegende Informationen zu allen Ländern von "A" wie Albanien bis "Z" wie Zypern. Im Hauptteil berichten die Autoren einfach und anschaulich über die Europäische Union. Weitere Themen im Buch sind: Außenpolitik, Binnenmarkt, Demokratie, Grundrechte, NATO, Natur und Tiere, Geschichte und Kultur.
Autorenporträt
Dr. Rainer Köthe, geboren 1948, studierte Physikalische Chemie und Biochemie. Er arbeitete als Wissenschaftsredakteur beim "stern" und als Chefredakteur beim Naturmagazin "kosmos" und ist Autor zahlreicher Sachbücher.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.05.2002

„Iguau”
bellt der Hund
Europa ist mehr als die EU –
und weniger als eine Einheit
WAS IST WAS, BAND 113: EUROPA, Tessloff Verlag, 2002. 49 Seiten, 8,90Euro.
Heute fliegen Kinder und Jugendliche schnell mal nach Griechenland mit ihren Eltern, baden in der Adria oder besuchen Paris mit der Schulklasse. Vor 30 Jahren dagegen mussten sich die meisten ihr Wissen über Europa aus Büchern mit schönen bunten Bildern holen, die sich auf immer ins Gehirn einbrannten: Für Albanien stand ein armseliger Hirte, für Spanien ein Zitronenbaum, Ungarns Symbol waren Gänse in der Puszta.
Ob Albanien heute mit der Ethem-Bey-Moschee von Tirana besser wegkommt, ist fraglich. Fest steht aber, dass es viel Vergnügen bereitet, das Länderlexikon im „Was-ist-Was”-Band „Europa” im Licht der Kindheitserinnerungen anzuschauen. Spanien mit Flamenco-Tänzerin? Akzeptiert. Und dass für die Niederlande nur – wie schon vor 30 Jahren – eine Windmühle und für Norwegen ein Wikingerschiff in Frage kommen, versteht sich von selbst. Aber Belgien mit einem Männeken Pis statt Brüsseler Spitze? Und Bulgarien mit Rosenöl? Steht da nicht die tolle Kirche in Sofia? In anderen Fällen lassen wir uns gerne belehren: Bosnien-Herzegovina (Bergbau), Kroatien (Felsengrotten) oder die Slowakei mit der mittelalterlichen Festung von Preßburg. Schließlich hat sich Europas Länderspektrum stark erweitert.
Das Länderlexikon macht freilich nur ein paar Seiten im Buch des Wissenschaftsjournalisten Rainer Köthe und der Wirtschaftsfachfrau Ulrike Reisach aus. Erst einmal geht es um Erdkunde, Tiere und Pflanzen der Alten Welt sowie um eine vierseitige Geschichtsübersicht, angefangen von der griechischen Europa-Sage bis zum Fall der Mauer und der Auflösung der starren Machtblöcke. Ärgerlich allerdings, dass das gesamte letzte Jahrzehnt dann nicht mehr erwähnt wird – etwa die Auflösung Jugoslawiens, die dem Länderkundeteil schließlich die vielen zusätzlichen Bilder beschert hat.
Ansonsten solide und auch schön erklärt zeigt sich der eigentliche Hauptteil des Buches über die Europäische Union: dass sie kein Staat ist, sondern ein Bündnis, und warum es die Union gibt. Angereichert wird die politische Lektion durch kleine Stücke etwa zur euroskeptischen Schweiz oder den Erklärungsversuch, warum ein europäischer Granny- Smith-Apfel keine Dellen haben darf. Besonders aktuell ist der Teil über den Euro, der sogar auf die Währungsschwankungen der letzten Monate eingeht.
Die Bilder der Betonkästen in Brüssel, Luxemburg und Straßburg machen dann deutlich, dass die Union sich einen ziemlich großen politischen und administrativen Apparat leistet. (Wenn man aber schon kritisch auf die Norm- Äpfel verweist, warum nicht auch einen Absatz zur Eurokratie?) Selbst erwachsene Leser können sich mit Hilfe dieses Kapitels einen Weg durch den europäischen Dschungel von Kommission, Ministerrat, Rat und Parlament bahnen.
Ansonsten fällt kaum ein Thema ein, das dieses Buch ausgelassen hätte. Wir erfahren, in welche Schulen die Kinder von EU-Mitarbeitern gehen, welche Sprachen wo verbreitet sind oder wie Hunde in den verschiedenen Ländern bellen (zum Beispiel iguau in Spanien). Selbst die Osterweiterung wird den Lesern schmackhaft gemacht, auch die Mitarbeit am Projekt Europa – eine gelungene Übersicht.
JEANNE RUBNER
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Rezensentin Jeanne Rubner hat den Europaband von "Was ist Was" offensichtlich mit großem Vergnügen gelesen. Neugierig schaut sie nach, welche Bildsymbole den einzelnen Ländern zugeordnet werden (im Zeitalter des Massentourismus in einstmals ferne Länder) und ob sie mit ihren Erinnerungen aus der Kindheit übereinstimmen. Durch die Erweiterung Europas lässt sie sich wo nötig von den Autoren, dem Wissenschaftsjournalisten Rainer Köthe und der Wirtschaftsfachfrau Ulrike Reisach, belehren. Solide findet Rubner nicht nur das Länderlexikon, sondern auch den Hauptteil über die Europäische Union, welches, angereichert mit kleinen Exkursen unter anderem zum europäischen Normapfel, sehr effektiv und anschaulich durch den "europäischen Dschungel von Kommission, Ministerrat, Rat und Parlament" führt. Die Rezensentin vermisst den Zerfall Jugoslawiens und die Bearbeitung des "gesamten letzten Jahrzehnts", doch mal abgesehen von diesem Mangel, urteilt sie: "eine gelungene Übersicht" und auch noch zur Mitarbeit am Projekt Europa anregend.

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