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4 Kundenbewertungen

Tokyo riesig, schnell, unübersichtlich. Mittendrin: Japanologie-Student David, der hier ein Auslandssemester verbringt. Er ist überwältigt vom asiatischen Lebensstil, von Karaokeboxen und Sushi-Bars. Und von den hübschen Japanerinnen, die ihm den Kopf verdrehen, an die er aber nicht rankommt. Das ändert sich erst, als er durch Zufall ein gefragtes Punk-Model in Japan wird ...

Produktbeschreibung
Tokyo riesig, schnell, unübersichtlich. Mittendrin: Japanologie-Student David, der hier ein Auslandssemester verbringt. Er ist überwältigt vom asiatischen Lebensstil, von Karaokeboxen und Sushi-Bars. Und von den hübschen Japanerinnen, die
ihm den Kopf verdrehen, an die er aber nicht rankommt. Das ändert sich erst, als er durch Zufall ein gefragtes Punk-Model in Japan wird ...
Autorenporträt
Schumann, David§
Als Japanologie-Student ging David Schumann, geb. 1976 in Bonn, 2005 als Austauschstudent für zwei Jahre nach Tokio. Durch Zufall wurde aus ihm in Japan ein gefragtes Model. Heute lebt er abwechselnd in Deutschland und in Japan, wo er als Übersetzer und Model arbeitet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.07.2009

Oberflächenreiz

An demütigenden Castingshows hat der Kölner Japanologe David Schumann nicht teilgenommen. Ein Star ist er trotzdem geworden - in Tokio. Vor vier Jahren ging der 29 Jahre alte Student aus Köln zum Studium nach Japan. Er blieb zwei Jahre, spielte in Rockbands, entkam den Fängen seiner Gastfamilie und wurde zufällig als Model entdeckt. Sein Tagebuchroman "The Tokyo Diaries" rekapituliert die ungewöhnliche Karriere und reflektiert die oft befremdlichen Erfahrungen mit den Bewohnern jener Metropole, die in einer der aktivsten Erdbebenzonen der Welt liegt. An die gelegentlichen Erschütterungen der Stadt gewöhnt sich David Schumann schnell, an ältere Männer, die junge Mädchen in der Öffentlichkeit begrapschen, nie. Er liebt Punkrock und Hardcore, Bier, Bücher von Haruki Murakami, Filme von Takeshi Kitano, Schalke 04, die Fernsehserie "24" und jede zweite Frau, die ihm über den Weg läuft. Gerade mit den Frauen aber klappt es zunächst gar nicht. Sie arbeiten viel und haben keine Zeit für Verabredungen, lassen ihn abblitzen oder teilen ihm nach einem Rendezvous per SMS mit, dass sie ihn leider nicht mehr treffen könnten. Zudem hat Schumann in Köln ein überaus höfliches Japanisch gelernt, das in Tokio als feminin gilt, weshalb man ihn für schwul hält. Das Missverständnis kann er aufklären, doch erst als er, der tätowierte Typ mit der windschiefen Frisur, die Titelseiten der Hochglanzmagazine ziert und über den Catwalk stolziert, steigen seine Chancen beim weiblichen Geschlecht, und zwar ins Unermessliche. Ob man "The Tokyo Diaries" nun als Roman liest oder als authentisches Tagebuch, ist einerlei. Glauben muss man so oder so nicht alles. Das Buch steckt voller amüsanter und kurzweiliger Anekdoten. Dabei zerlegt der Autor manches Japan-Klischee, findet zugleich aber auch manches Vorurteil bestätigt. Leider schreibt David Schumann so, wie Dieter Bohlen spricht. Die meisten Frauen sind da so schlicht wie wenig ergreifend der "absolute Oberhammer", ebenso mancher Konzertbesuch. Es geht bei diesen Beobachtungen letztlich allein um Oberflächenreize, ganz wie in der Mode. (David Schumann: "The Tokyo Diaries". Roman. Rockbuch Verlag, Hamburg 2009. 326 S., br., 16,90 [Euro].) axmü

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