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"In einer Welt, in der irrationale Kräfte und die mit ihnen einhergehenden Theorien im Vormarsch sind, erscheint es besser, die Verhandlungsposition der Vernunft zu stärken, indem man es ihr gestattet, auf alle zu Gebote stehenden Mittel zurückzugreifen. Es ist zwar tatsächlich eine herrliche Sache um die Unschuld; aber die wirkliche Welt bedarf, da sie schuldig ist, der Philosophie."Martha Nussbaum behandelt in ihrer Wiener Vorlesung die Frage, warum die Beschäftigung mit Moraltheorie seit den Tagen Sokrates' immer wieder auf erbitterte Ablehnung stößt. Das Aufstellen ethischer Theorien sei,…mehr

Produktbeschreibung
"In einer Welt, in der irrationale Kräfte und die mit ihnen einhergehenden Theorien im Vormarsch sind, erscheint es besser, die Verhandlungsposition der Vernunft zu stärken, indem man es ihr gestattet, auf alle zu Gebote stehenden Mittel zurückzugreifen. Es ist zwar tatsächlich eine herrliche Sache um die Unschuld; aber die wirkliche Welt bedarf, da sie schuldig ist, der Philosophie."Martha Nussbaum behandelt in ihrer Wiener Vorlesung die Frage, warum die Beschäftigung mit Moraltheorie seit den Tagen Sokrates' immer wieder auf erbitterte Ablehnung stößt. Das Aufstellen ethischer Theorien sei, so wird behauptet, nutzlos und sogar schädlich, weil es die Praxis verzerre. Nussbaum zeigt, dass die Kritik, vorgebracht von seiten der Politik und der Religion ebenso wie von "solchen, die sich einfach schlecht benehmen", von Machtinteressen, eingefleischten Gewohnheiten und allgemeiner Vernunftfeindlichkeit motiviert ist. Sie hält dem entgegen, dass es der ethischen Theorie bedarf, da ohne sie ethische Praxis unmöglich würde. Wie deren Struktur beschaffen sein muss, veranschaulicht sie in der luziden Sprache ihres Vortrages.
Autorenporträt
Martha Nussbaum, Ernst Freund Professor of Law and Ethics an der University of Chicago, zählt zu den prominentesten PhilosophInnen und Intellektuellen der Vereinigten Staaten. Sie hat rund ein Dutzend vielbeachteter Bücher geschrieben und herausgegeben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

"Martin Seel hat zunächst viel übrig für die Kritik der Autorin an Bernard Williams Verdikt der Bescheidenheit für die Moralphilosophie. Sie behauptet demgegenüber, dass Moraltheorie, so Seel, schließlich kein starres Regelsystem sondern eine Entwicklung und Begründung moralischer Urteile ist, das abzugeben Ethikphilosophen sich ruhig wieder trauen sollten. Soweit will Martin Sell ihr durchaus folgen. Aber verärgert gibt er dort auf, wo ihre gouvernantenhaften Ratschäge-für alles-und-jedes der Gefahr des "moralisierenden Kitsches" erliegen.

© Perlentaucher Medien GmbH"