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3 Kundenbewertungen

Eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen - leichtfüßig, humorvoll und herzerwärmend
Es ist Davids vierzehnter Geburtstag und als er die Kerzen ausbläst, ist sein sehnlichster Wunsch ... ein Mädchen zu sein. Das seinen Eltern zu beichten, steht auf seiner To-do-Liste für den Sommer - gaaaanz unten. Bisher wissen nur seine Freunde Essie und Felix Bescheid, die bedingungslos zu ihm halten und mit denen er jede Peinlichkeit weglachen kann. Aber wird David jemals als Mädchen leben können? Und warum fasziniert ihn der geheimnisvolle Neue in der Schule so sehr?
Mutig, wichtig und mit
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Produktbeschreibung
Eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen - leichtfüßig, humorvoll und herzerwärmend

Es ist Davids vierzehnter Geburtstag und als er die Kerzen ausbläst, ist sein sehnlichster Wunsch ... ein Mädchen zu sein. Das seinen Eltern zu beichten, steht auf seiner To-do-Liste für den Sommer - gaaaanz unten.
Bisher wissen nur seine Freunde Essie und Felix Bescheid, die bedingungslos zu ihm halten und mit denen er jede Peinlichkeit weglachen kann. Aber wird David jemals als Mädchen leben können? Und warum fasziniert ihn der geheimnisvolle Neue in der Schule so sehr?

Mutig, wichtig und mit Witz erzählt - ein Buch wie ein Leuchtfeuer!

"Eine Geschichte, die man in einem Rutsch liest, und die noch lange in einem nachklingt." The Bookseller
Autorenporträt
Williamson, Lisa
Lisa Williamson wurde 1980 in Nottingham, England, geboren. Während ihres Schauspielstudiums hielt sie sich mit Bürojobs über Wasser. Und wenn der Chef gerade nicht hinsah, feilte sie an ihren literarischen Werken. Lisa Williamson lebt mit ihrem Freund Matt im Norden Londons.Literaturpreise für 'Zusammen werden wir leuchten':- 'Beste 7' im März 2016- 'Außergewöhnliches Buch 2016' im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.09.2016

Tschüs, Liebesgott
Im falschen Körper: Lisa Williamson lässt es leuchten

Als "Freakshow" bezeichnet man im Englischen eine Jahrmarktattraktion, bei der im 19. Jahrhundert Menschen mit körperlichen Auffälligkeiten zur Schau gestellt wurden - zum Beispiel Kleinwüchsige, Frauen mit starker Körperbehaarung oder Männer mit enormen Kräften. Menschen, die sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen, gelten bis heute als "Freaks". Deshalb beschimpfen einige pubertierende Mitschüler, die mit dem Uneindeutigen nicht klarkommen, den 14-jährigen David auch als "Freakshow". Doch das ist Davids geringstes Problem. Er hat sich vorgenommen, "es" noch in diesem Sommer seinen Eltern zu erzählen. Denn: "Ich bin vierzehn, und langsam läuft mir die Zeit davon."

Lisa Williamson hat mit ihrem Protagonisten David ein sympathisches Mädchen im Körper eines Jungen geschaffen, das stark unter seiner biologischen Geschlechtszugehörigkeit leidet. Mit wöchentlichen heimlichen Inspektionen seines Körpers überprüft David, ob seine Brust weicher wird, seine Hüfte breiter und sein Penis wenigstens nicht größer. Die Ergebnisse hält er in einem lila Notizbuch fest. Sie fallen ernüchternd aus. David weiß, er muss sich ranhalten, wenn er den frühestmöglichen Zeitpunkt für eine gegengeschlechtliche Hormonbehandlung nicht verpassen will.

Davids großes Glück ist es, dass sein bester Freund Felix und seine beste Freundin Essie zwar nicht mit ihrer Geschlechtszugehörigkeit hadern, aber aus anderen Gründen ebenso wenig zu "den Coolen und Schönen der Schule" oder irgendeiner anderen Gruppe gehören wie er. Die drei bezeichnen sich als "die Nonkonformisten", NKs abgekürzt. Felix und Essie wissen als einzige Menschen auf der Welt von Davids Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung - und von Davids hoffnungsloser Liebe zu Zachary Olsen, der aussieht wie "ein nordischer Liebesgott", immer eine Freundin hat und genau dem entspricht, "was wir Nonkonformisten an der Welt auszusetzen haben".

So weit, so festgefahren die Situation - bis eines Tages Leo die Schule betritt. Es heißt, er sei von einer anderen Schule geflogen, weil er ein "gewalttätiger Verrückter" ist. David fühlt sich jedoch von ihm angezogen und bezweifelt die Gerüchte. Williamson widmet fortan jedem der beiden abwechselnd einzelne Kapitel, aus der jeweiligen Perspektive geschrieben. So entsteht ein kontrastreiches Bild zwischen der liebevollen, liberalen oder einfach "coolen" Mittelschichtsfamilie Davids und der Unterschichtsfamilie Leos, die aus einer meist mit anderen Männern beschäftigten, oft alkoholisierten alleinerziehenden Mutter und ihren von verschiedenen Vätern abstammenden vernachlässigten Kindern besteht. Geschickt bedient die Autorin damit zunächst Klischees, um damit hervorgerufene Assoziationen im Verlauf des Buches als Vor- und Fehlurteile zu entlarven. Man darf sich fragen, was schwieriger ist - eine Geschlechtsumwandlung oder sozialer Aufstieg von einer Schicht in eine andere.

David und Leo teilen schließlich ihre Geheimnisse. Williamson beweist großes Einfühlungsvermögen, gleichzeitig gelingt es ihr, die Spannung zu halten, ohne dass die Plausibilität der Geschichte leidet. So hollywoodesk der Schluss wirkt, Williamson zeichnet hier vor allem ein buntes Bild dessen, was im Englischen als "freaking out" bezeichnet würde und was mehr bedeuten kann als ausflippen. "Auf der persönlichen Ebene ist freaking out ein Prozess, in dem ein Individuum überholte und restriktive Maßstäbe hinsichtlich des Denkens, der Kleidung und der sozialen Etikette abstreift" (Frank Zappa), und das tun David und Leo. Dass damit längst nicht alles gut ist, wissen die Jugendlichen selbst.

RAMONA LENZ.

Lisa Williamson: "Zusammen werden wir leuchten". Roman.

Aus dem Englischen von Angelika Eisold Viebig. Fischer FJB, Frankfurt 2016. 384 S., br., 12,99 [Euro]. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit viel Sympathie hat Rezensentin Ramona Lenz diesen Jugendroman der amerikanischen Autorin Lisa Williamson gelesen. Es geht um eine kleine Gruppe jugendlicher Nonkonformisten, die mir ihrem Anderssein klar zu kommen versuchen. Da ist David, ein Mädchen im Körper eines Jungen, das seinen Eltern diese Tatsache noch eröffnen muss, seine Freunde und schließlich der Neue, Leo. Unter all den Kids aus der Mittelschicht offenbar der einzige, der aus armen Verhältnissen kommt. Williamson führt den Leser gern mal aufs Glatteis, wenn sie erst Klischees bedient und diese dann entlarvt, meint die Rezensentin, die das geschickt gemacht fand. Und einiges gelernt hat, zum Beispiel, dass sozialer Aufstieg heute kaum einfacher ist als eine Geschlechtsumwandlung.

© Perlentaucher Medien GmbH
Sehr, sehr lesenswert. Bibliofee 20151214