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Tochtli, zwölfjähriger Sohn eines mexikanischen Drogenhäuptlings, erzählt, wie man aufwächst in Reichtum, Einsamkeit, mit einem Vater, der ihm alles schenkt, was er will, und mit wilden Gestalten, von denen ab und zu einer nicht mehr wieder kommt. Von diesen lernt er alles über Bauch- und Kopfschuss. Den Rest erledigt sein Privatlehrer, ein enttäuschter Revoluzzer: Franzosen sind gute Kopfabschneider, Yankees sind an allem Schuld, bringen aber Dollars und Waffen, mit denen man gut spielen kann. Nur ein liberianisches Zwergnilpferd ist nicht so ganz leicht zu haben. Ein Miniroman, der auf…mehr

Produktbeschreibung
Tochtli, zwölfjähriger Sohn eines mexikanischen Drogenhäuptlings, erzählt, wie man aufwächst in Reichtum, Einsamkeit, mit einem Vater, der ihm alles schenkt, was er will, und mit wilden Gestalten, von denen ab und zu einer nicht mehr wieder kommt. Von diesen lernt er alles über Bauch- und Kopfschuss. Den Rest erledigt sein Privatlehrer, ein enttäuschter Revoluzzer: Franzosen sind gute Kopfabschneider, Yankees sind an allem Schuld, bringen aber Dollars und Waffen, mit denen man gut spielen kann. Nur ein liberianisches Zwergnilpferd ist nicht so ganz leicht zu haben. Ein Miniroman, der auf wenigen Seiten mehr über Mexiko, Lateinamerika, seine fatale Abhängigkeit und seine Neigung zu Größenwahn und vergänglichem Ruhm erzählt als alles, was man in der Zeitung findet.
Autorenporträt
Juan Pablo Villalobos, geboren 1973 in Guadalajara, Mexiko, studierte Marktforschung und Literatur und lebt heute in Barcelona, wo er schreibt und eine Firma für elektronische Produkte leitet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit gewöhnlichen literarischen Mitteln, ist Wolfgang Schneider überzeugt, kommt man dem Drogenkrieg, der ganze Landstriche in Mexiko verheert, keinesfalls bei. Roberto Bolano hat es - außerordentlich gelungen, wie Schneider findet - in "2666" mit überbordender Sachlichkeit in der Aufzählung von Frauenmorden versucht. Juan Pablo Villalobos nähere sich der Angelegenheit auf ganz andere Weise. Zum Erzähler und Protagonisten macht er nämlich einen halbwüchsigen Jungen, dessen - meist - altersgemäß naive Weltsicht er als Instrument der Verfremdung benutzt. Tochtli sein Name, sein Vater ist Yolcaut, "El Rey" genannt: ein Drogenbaron. Köpfe rollen reichlich, nach Liberia wird gereist, und der Rezensent hat gegen all das keinen literarischen Einwand.

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