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»Noch zu seinen Lebzeiten sind die beiden Bücher zu einem ungeheuren Erfolg geworden. Sie lagen in den englischen Kinderzimmern wie in der Offiziersmesse in Kalkutta; sie wurden gelesen von Königin Viktoria wie von Oscar Wilde; sie werden heute im englischen Parlament ebenso selbstverständlich zitiert wie in der Reklameserie einer Elektrofirma; und ihr Lob steht in der Times nicht weniger zu lesen als in den Schriften der französischen Surrealisten Aragon und Breton.« Christian Enzensberger

Produktbeschreibung
»Noch zu seinen Lebzeiten sind die beiden Bücher zu einem ungeheuren Erfolg geworden. Sie lagen in den englischen Kinderzimmern wie in der Offiziersmesse in Kalkutta; sie wurden gelesen von Königin Viktoria wie von Oscar Wilde; sie werden heute im englischen Parlament ebenso selbstverständlich zitiert wie in der Reklameserie einer Elektrofirma; und ihr Lob steht in der Times nicht weniger zu lesen als in den Schriften der französischen Surrealisten Aragon und Breton.« Christian Enzensberger
Autorenporträt
Lewis Carroll wurde als Charles Lutwidge Dodgson am 27. Januar 1832 in Daresbury, England als drittes von elf Kindern und ältester Sohn des Pfarrers Charles Dodgson geboren. Carroll stellte schon als Kind sein mathematisches Interesse unter Beweis, war sehr belesen und verfasste für sich und seine Geschwister kleine Theaterstücke, um so der engen Welt des Pfarrhauses zu entfliehen. Nach unglücklichen Jahren in einer Privatschule begann er 1850 sein Studium in Oxford am College Christ Church und lehrte dort im Anschluss als Tutor Mathematik. Er entdeckte bald seine Leidenschaft für die Fotografie, später widmete er sich zunehmend auch dem Schreiben, das stark von seiner Liebe zur Logik und Mathematik geprägt war. Er fand insbesondere am Entwerfen von fantasievollen Denkaufgaben und Wortspielen großen Gefallen. An der Universität von Oxford lernte er das Mädchen Alice Liddell kennen, die Tochter des Dekans von Christ Church. Sie gilt als Vorlage und Inspirationsquelle für sein 1865 entstandenes, berühmtestes Werk Alice im Wunderland. Der Roman wurde in mehr als 80 Sprachen übersetzt. Er starb am 14. Januar 1898 in Guildford. Christian Enzensberger, geboren 1931 in Nürnberg und verstorben 2009 in München, war Professor für Englische Literaturgeschichte an der Universität München. Er übersetzte zahlreiche Werke aus dem Englischen ins Deutsche. Christian Enzensberger, geboren 1931 in Nürnberg und verstorben 2009 in München, war Professor für Englische Literaturgeschichte an der Universität München. Er übersetzte zahlreiche Werke aus dem Englischen ins Deutsche.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.09.2015

Zurück ins Wunderland
Zum 150. Jahrestag erscheint die komplette und ungekürzte „Alice“ neu
„Alice war es allmählich leid, neben ihrer Schwester am Bachufer still zu sitzen und nichts zu tun.“ So lautet 1865 der erste Satz von Lewis Carrolls Alice im Wunderland, und was darauf folgt, hat in 150 Jahren nichts an Reiz verloren: nicht als Klassiker des britischen Humors, nicht als spitzzüngiges Spiel mit der Sprache und mit den Gespreiztheiten der Erwachsenen. 1865 ein Buch für Kinder, bis auf den heutigen Tag jedoch auch eine Fantasiereise für Menschen jeden Alters. Eine Geschichte, deren Figuren ein stotternder Mathematikprofessor für die zehnjährige Alice Lidell, die Tochter seines Dekans, erfindet und nur auf Drängen zu einem Buch ausarbeitet. Eine Liebeserklärung und eine Romantisierung der Kindheit, als Kunstwerk unumstritten, als Dokument der Freundschaft eines erwachsenen Mannes zu Kindern, vor allem zu Mädchen, den Zeitgenossen und der Nachwelt suspekt.
  Lewis Carroll war kein glücklicher Mensch und ein schwieriger Partner für den ersten Illustrator, für den berühmten John Tenniel, dessen Arbeit aber zum Erfolg des Buches beiträgt. Alice sagt es selbst im Roman: „Wozu taugt ein Buch ohne Bilder?“ Entsprechend oft ist ihr Wunderland seither adaptiert worden. Zum Jubiläum auch von der Illustratorin Floor Rieder, die zuletzt das Sachbuch Evolution zum Augenschmaus gemacht hat. Sie arbeitet mit kräftigen Linien, unsentimental, ornamental, zuweilen angelehnt an die Strenge jener Spielkarten oder Schachzüge, welche die Erzählungen von Alice im Wunderland sowie die Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln (1871) prägen. Denn auch das gehört zu diesem Klassiker: dass Lewis Carroll die Geschichte weiterschreibt, als Alice eine junge Dame ist, mit der er schon lange keinen Umgang mehr pflegen darf. Spiegelverkehrt zusammengebunden, in der klassischen Übersetzung von Christian Enzensberger, lebt die zuletzt recht einseitige Freundschaft in diesem Band für die Nachwelt weiter.
MICHAEL SCHMITT
  
Lewis Carroll: Alice im Wunderland / Alice hinter den Spiegeln. Mit Illustrationen von Floor Rieder. Gerstenberg 2015. 384 Seiten, 25 Euro.
Illustration Floor Rieder: Alice im Wunderland
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