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Sein poetisches Werk wurde von Schriftstellern wie André Breton, René Char, Raymond Queneau und Henry Miller verehrt. Miller nahm es in »The books of my life« auf, während Queneau das Buch in »Pour une bibliothèque idéale« empfahl. Heute gehören Schriftsteller wie Peter Handke oder Botho Strauß zu seinen Bewunderern. Weithin bekannt wurde Antonio Porchia mit seinen gnomischen Dichtungen oder Aphorismen, von denen er mehr als tausend schrieb und die er schlicht Voces ( Stimmen ) nannte. Viele der Gedichte aus der Erstveröffentlichung von 1943 wurden später von Porchia ausgesondert und ihrem…mehr

Produktbeschreibung
Sein poetisches Werk wurde von Schriftstellern wie André Breton, René Char, Raymond Queneau und Henry Miller verehrt. Miller nahm es in »The books of my life« auf, während Queneau das Buch in »Pour une bibliothèque idéale« empfahl. Heute gehören Schriftsteller wie Peter Handke oder Botho Strauß zu seinen Bewunderern. Weithin bekannt wurde Antonio Porchia mit seinen gnomischen Dichtungen oder Aphorismen, von denen er mehr als tausend schrieb und die er schlicht Voces ( Stimmen ) nannte. Viele der Gedichte aus der Erstveröffentlichung von 1943 wurden später von Porchia ausgesondert und ihrem Schicksal überlassen. Sie wurden von Leser zu Leser weitergetragen, bis sie sich in den Zeiten der argentinischen Militärdiktatur zu einer Stimme des Volkes entfaltet hatten. Auch in Deutschland haben die Stimmen fast 40 Jahre nach dem Tod des Dichters schnell Gehör gefunden. Inzwischen zählt Porchia zu einem der bedeutendsten Dichter der Weltliteratur. Mit Gesammelte Stimmen/Voces Completas liegt nun die endgültige, um erst kürzlich entdeckte Dichtungen ergänzte Werkausgabe des Autors vor.
Autorenporträt
Antonio Porchia wurde 1886 in einem Dorf in Kalabrien geboren. Als Sohn eines Priesters, der sein Amt niederlegte, erlebte er in seiner Kindheit Ablehnung und Marginalisierung. Nach dem Tod des Vaters wanderte er mit der Familie nach Buenos Aires aus. Er unterstützte die Mutter und seine jüngeren Geschwister mit Arbeiten als Schreiner, Hafenarbeiter und Druckereigehilfe.
Rezensionen
Weltweit zum ersten Mal vollständig seien die "Stimmen" oder Aphorismen Antonio Porchias in dieser Ausgabe wiedergegeben, weiß Rezensent Uwe Stolzmann. 1885 in Neapel geboren habe der Autor in Buenos Aires als Schreiner und Dockarbeiter gelebt, bis er 1968 "fast unbemerkt" gestorben sei. Erst posthum haben Autoren wie Jorge Luis Borges oder Henry Miller ihn als "bedeutenden Dichter" in ihre Reihen aufgenommen. Die Aphorismen bestünden aus "knappen Beobachtungen" auf engstem Raum von "ein, zwei vieldeutigen Sätzen", beschreibt der Rezensent Porchias Stil, und erwähnt in diesem Zusammenhang ein Schwarzweißfoto im Buch, wo das Gesicht eines "kalabrischen Bauern erdwärts ins Bodenlose" blicke. Ein breites Spektrum an Stimmungen macht der Rezensent in den "Stimmen" aus, die er als Selbstanalysen und "Selbstermunterungen" liest. Da sei "Witz", aber auch "Verbitterung", dann plötzlich wieder Porchias "köstlicher" Sarkasmus. Die Qualität vieler Sentenzen liege in ihrer Offenheit, die der Leser erst noch mit einem konkreten Sinn "aufladen" müsse. "Mir sagt, ich sei blind, was ich sehe". Unter den über tausend "Stimmen", limitiert Rezensent Stolzmann sein Lob, seien aber auch viele "allzu pathetisch, allzu sprachverliebt" für den heutigen Geschmack. "Morgen mögen es andere sein."

© Perlentaucher Medien GmbH
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