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Reisebilder, Flughafengedichte, satirisch-melancholische Kleinode hat der große Romancier John Updike ( 1932) in seiner Gedicht-Sammlung »Americana« von 2001 versammelt. Updike hat mit diesen Gedichten ein letztes großes Bild der USA unmittelbar vor dem 11. September, vor George. W. Bush, vor New Orleans gezeichnet. Und doch sind die Einblicke in die amerikanischen Kleinstadtwelten, auf die Metropolen, auf die Flughäfen des Landes zeitlos mögen sich die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen verschärft haben, mag das politische Klima unerträglich aufgeheizt sein: es lohnt, in diese Gedichte…mehr

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Produktbeschreibung
Reisebilder, Flughafengedichte, satirisch-melancholische Kleinode hat der große Romancier John Updike ( 1932) in seiner Gedicht-Sammlung »Americana« von 2001 versammelt. Updike hat mit diesen Gedichten ein letztes großes Bild der USA unmittelbar vor dem 11. September, vor George. W. Bush, vor New Orleans gezeichnet. Und doch sind die Einblicke in die amerikanischen Kleinstadtwelten, auf die Metropolen, auf die Flughäfen des Landes zeitlos mögen sich die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen verschärft haben, mag das politische Klima unerträglich aufgeheizt sein: es lohnt, in diese Gedichte einzutauchen. Sie sind eine distanzierte Liebeserklärung, ein "Dennoch", ein melancholisches "Trotzdem" für ein bereits vor 2001 zerrissenes und um seine Mythen gebrachtes Land.
Autorenporträt
John Updike, geboren 1932 in Shillington/Pennsylvania; Kindheit in materieller Bedrücktheit; 1950 Stipendium zum Studium am Harvard College, Hauptfach Anglistik; Abschluss des Untergraduiertenstudiums 1954 mit summa cum laude. 1953 Heirat mit der Kunststudentin Mary Entwistle Pennington, mit ihr zusammen - nach dem Studium - ein Jahr an die Ruskin School of Drawing and Fine Art in Oxford/England. Rückkehr in die USA. 1955 - 57 fest angestellt beim Magazin 'The New Yorker', danach freier Mitarbeiter mit Veröffentlichung von Kurzgeschichten sowie einflussreicher literarischer Kritiken. 1957 Umzug nach Ipswich im neuenglischen Massachusetts. 1964 Vortragsreisen durch die UdSSR, Rumänien, Bulgarien und Tschechien. Seit 1964 Mitglied des National Institute of Arts and Letters. 1973 Fulbright-Lektor in Afrika. 1976 Mitglied der American Academy of Arts and Letters. Auszeichnungen: 1983 Lincoln Literary Award und Distinguished Pennsylvania Artist Award, 1988 St. Louis Literary Award, 1989 National Medal of Arts, 1991 Premio Scanno, 1993 Common Wealth Award und Conch Republic Prize for Literature, 1995 Commandeur de l'ordre des arts et des lettres und The Howells Medal from the Adademy of Arts and Letters. John Updike verstarb 2009.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.01.2009

Aus Vogelperspektive

Früher mochten Dichter sich, wie es ein antiker Topos wollte, auf ihr geflügeltes Ross schwingen und die Welt im Höhenflug durchstreifen. Heute steigen sie ins Flugzeug und gewinnen dadurch den Überblick: "Man sieht sie vom Flugzeug, die namenlosen, grünen Inseln / in den ozeanischen, flachen Ebenen liegen, / zwanzig, dreißig Häuserblöcke, alles / doch, was eine Stadt so braucht." Mehr braucht es für John Updike nicht, den unermüdlichen Chronisten amerikanischer Mittelklasseträume, um sich sein Land in diesen Reisetexten aus der Vogelperspektive vorzunehmen. Das gute Dutzend Gedichte dieser Sammlung hält flüchtige Eindrücke mit pointierten Worten fest, ehe sie sogleich wieder vorbei sind - nüchterne Notate im Vorübereilen von oft genau bezeichneten Lokalitäten, die gleichwohl nur als Durchgangsort dienen, kurze Skizzen in Schwarzweiß, ganz wie die Kohlezeichnungen, die diesem zweisprachigen Bändchen beigegeben sind. Erstmals im Jahr 2001 veröffentlicht, bevor das Fliegen seine Unschuld endgültig einbüßte, bietet uns "Americana" heute die lyrische Bestandsaufnahme einer ruhelosen Airport-Lounge-Gesellschaft, die ihre eigentliche Bewegungsfähigkeit durch unentwegte Mobilitätsroutine abzustumpfen droht. "Der Flug hatte Verspätung, / so zog sich das Gerücht die Schlange durch. Schulterzucken / in unseren hoffnungslosen Mänteln. Luftfahrt / schien noch nie eine natürliche Idee." Das allerdings hat die Luftfahrt, wie wir wissen, mit sonstigen Errungenschaften der Kultur gemeinsam, die ebendeshalb wichtig werden, weil sie uns, wie Updikes Texte, das Vorfindliche unnatürlich werden lassen. (John Updike: "Americana". Reisegedichte. Aus dem Amerikanischen von Christian Lux, mit Kohlezeichnungen von Annette Kühn. Luxbooks, Wiesbaden 2008. 65 S., br., 16,80 [Euro].) todö

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