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1972 veröffentlichte Peter Hacks den Band Das Poetische. Dessen Untertitel versprach "Ansätze zu einer postrevolutionären Dramaturgie": Er kann als programmatische Leitlinie für sein gesamtes Werk gelten, dessen vollständigen theoretischen Part der Autor in Die Maßgaben der Kunst selbst zusammengefaßt hat. In ihm entfaltet er in der Auseinandersetzung mit der gesamten Tradition der Ästhetik nicht nur des 20. Jahrhunderts eine Poetik der sozialistischen Klassik, die er in seinen Theaterstücken und Erzählungen praktiziert.Ebenso vielfältig wie ihr Gegenstand sind die Formen, in denen Hacks seine…mehr

Produktbeschreibung
1972 veröffentlichte Peter Hacks den Band Das Poetische. Dessen Untertitel versprach "Ansätze zu einer postrevolutionären Dramaturgie": Er kann als programmatische Leitlinie für sein gesamtes Werk gelten, dessen vollständigen theoretischen Part der Autor in Die Maßgaben der Kunst selbst zusammengefaßt hat. In ihm entfaltet er in der Auseinandersetzung mit der gesamten Tradition der Ästhetik nicht nur des 20. Jahrhunderts eine Poetik der sozialistischen Klassik, die er in seinen Theaterstücken und Erzählungen praktiziert.Ebenso vielfältig wie ihr Gegenstand sind die Formen, in denen Hacks seine Position mal polemisch sich absetzend, mal subtil rekonstruierend vorführt: Hier finden sich Glossen und Vorträge, Interviews, Kürzestaussagen und Langessays, Selbsterklärungen und Verrisse. Der vom Autor zu verantwortende Klappentext der Ausgabe von 1996 vermerkt gewohnt lakonisch-unbescheiden: "der Gegenstand bleibt schwer. Aber nie hat (außer Heine) einer über den schweren Gegenstand so leicht geschrieben. Hacks ist klar, daß man über Kunst nicht anders als komisch handeln kann. Mit dem Titel 'Die Maßgaben der Kunst' hat Peter Hacks beiläufig die erste deutsche Übersetzung des Worts 'Ästhetik' gegeben, denn bisher gab es keine."
Autorenporträt
Peter Hacks, 1928 in Breslau geboren, studierte Soziologie, Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaften in München. 1955 zog er nach Berlin und arbeitete am Berliner Ensemble und am DeutschenTheater, seit 1963 war er freier Schriftsteller. Er starb 2003 in Groß Machnow.

Dietmar Dath, 1970 geboren, ist Autor und Übersetzer. Er war Chefredakteur der Zeitschrift Spex und von 2001 bis 2007 Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, seit September 2011 ist er dort Filmkritiker.
Dietmar Dath veröffentlichte fünfzehn Romane, außerdem Bücher und Essays zu wissenschaftlichen, ästhetischen und politischen Themen, darunter die Streitschrift Maschinenwinter (2008) und die BasisBiographie Rosa Luxemburg (2010). Jüngst ist Dietmar Dath auch als Dramatiker und Lyriker in Erscheinung getreten. Er lebt in Freiburg und Frankfurt am Main.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ach, wunderbar!, juchzt Michael Braun. Peter Hacks' grandioser Narzissmus, sein Stil ("brillant"), seine Romantiker-Schelte ("kunstvoll"), überhaupt seine Provokationen! Dafür lohnt sich der dicke Band, findet Braun, sogar wenn es sich bloß um ein Reprint der Eulenspiegel-Gesamtausgabe von 2003 handelt, garniert mit einem Nachwort von Dietmar Dath. Dass Hacks damit kanonisiert wird, bezweifelt Braun allerdings. Hacks' Liebe zur DDR-Kunst und zur SED nämlich, so gibt Braun zu bedenken, muss der Leser schon großzügig ausblenden.

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