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Aufgenommen in die Sachbuch-Bestenliste August 2013 von SZ/NDRWar Goethe, wie Nietzsche einst schrieb, tatsächlich ein 'Zwischenfall ohne Folgen' in der deutschen Kultur?Gustav Seibts Einlassungen zu Goethe zählen zum Erhellendsten und Geistreichsten, was über den Dichter geschrieben worden ist. Er nimmt dessen Bemühen, eingebunden in seine Zeit zu wirken, Teil eines harmonisch gefügten Ganzen zu sein, als Ausgangspunkt für seine Streifzüge in klassisches und unklassisches Gelände.Anspielungsreich und vielschichtig macht er Goethes offensichtliche und verdeckte Einflüsse auf spätere…mehr

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Produktbeschreibung
Aufgenommen in die Sachbuch-Bestenliste August 2013 von SZ/NDRWar Goethe, wie Nietzsche einst schrieb, tatsächlich ein 'Zwischenfall ohne Folgen' in der deutschen Kultur?Gustav Seibts Einlassungen zu Goethe zählen zum Erhellendsten und Geistreichsten, was über den Dichter geschrieben worden ist. Er nimmt dessen Bemühen, eingebunden in seine Zeit zu wirken, Teil eines harmonisch gefügten Ganzen zu sein, als Ausgangspunkt für seine Streifzüge in klassisches und unklassisches Gelände.Anspielungsreich und vielschichtig macht er Goethes offensichtliche und verdeckte Einflüsse auf spätere Generationen sichtbar. Mit Erkundungen zu Jakob Burckhardt, Fontane, William Gaddis, Arno Borst, seinen Überlegungen zu Geschichtsschreibung, Außenseitertum, aber auch zu Humor und Lachen knüpft er ein filigranes Netz aus Bezügen und Wahlverwandtschaften.Goethes Autorität zieht sich dabei als roter Faden durch das Buch. Sie taugt nicht zur Bevormundung, vielmehr erwächst sie, wie hier gezeigt wird, aus einem außerordentlich reichen, beispielhaft gelungenen und Sprache gewordenen Leben.
Autorenporträt
Seibt, GustavGustav Seibt, geboren 1959 in München, lebt heute in Berlin. Er war Redakteur bei der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Autor der ZEIT und arbeitet seit 2001 für die Süddeutsche Zeitung.1995 wurde ihm der Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa, 1999 der Hans-Reimer-Preis der Warburg Stiftung, 2011 der Deutsche Sprachpreis und 2012 der Friedrich-Schiedel-Literaturpreis verliehen. Von ihm erschienen sind u. a. »Rom oder Tod. Der Kampf um die italienische Hauptstadt« (2001), »Goethe und Napoleon. Eine historische Begegnung « (2008) und bei zu Klampen »Canaletto im Bahnhofsviertel. Kulturkritik und Gegenwartsbewußtsein« (2005) sowie »Deutsche Erhebungen. Das Klassische und das Kranke« (2008). Bei zu Klampen veröffentlichte er »Canaletto im Bahnhofsviertel« (2005), »Deutsche Erhebungen« (2008) und »Goethes Autorität« (2013).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.04.2013

Lebenskunst
Von SZ-Autoren: Gustav Seibt
über Goethe und Goethe-Leser
Die Zeiten, in denen Goethe auch als Mensch verehrt wurde, sind lange vorbei. Seither regiert Kritik und Unbehagen an der Größe. Gustav Seibt, Autor im Feuilleton der SZ, macht sich stark für „Goethes Autorität“, die zwanglose, befreiende Anziehungskraft eines exemplarisch gelingenden Lebens. Goethe ist nicht nur ein großartiger historischer Erzählstoff, sondern auch ein unvergleichliches Beispiel von Lebenskunst, auch weil es so umfassend überliefert wurde. Dies führt zu Zeitgenossen und Nachfolgern, die eine eigene, oft unterschätzte Linie der deutschen Überlieferung darstellen, die aus Skepsis, Ironie, Liberalität zusammengesetzt ist, und für die Namen wie Friedrich Gentz, Jacob Burckhardt, Wilhelm Raabe und Theodor Fontane stehen. Selbst der Amerikaner William Gaddis hat sich davon beeindrucken lassen, und am Ende mündet das in eine philosophische Theorie des Lachens.
SZ
Gustav Seibt: Goethes Autorität. Aufsätze und Reden. Verlag Zu Klampen, Springe 2013. 175 S., 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2013

Beispiel Goethe

Goethe war ein Sammler. Ob Steine, Gemmen oder Münzen, alles wurde fein säuberlich zusammengetragen und in seinem museumsähnlichen Haus verwahrt. Gustav Seibt könnte man als Goethe-Sammler bezeichnen. Keine Publikation ist ihm zu entlegen und keine Goetheschrift zu unwichtig, als dass er sie nicht zur Kenntnis nähme und als Baustein zu seinem Goethebild gebrauchen könnte. Diese Akribie hat etwas Beeindruckendes. Goethes Autorität besteht für Seibt, so im titelgebenden Essay seines jüngsten Büchleins, "in der Anziehungskraft eines in allen Bezügen interessanten, beispielhaft gelungenen, umfassend Sprache gewordenen Lebens". Stets geht es Seibt um die Würdigung einer exzeptionellen Lebensleistung, über alle Irritationen hinweg.

Auf den ersten Blick ungeheure Stellungnahmen und Einlassungen Goethes, etwa zu Napoleon, werden daher subtil gedeutet: "Goethes Entsetzen über den Brand von Moskau war so groß, dass er es in einem Brief an Reinhard vom 14. November 1812 trotzig leugnete." Und die vieldiskutierte Eheschließung mit Christiane Vulpius nach der Plünderung Weimars 1806 und das Bemühen des Dichters um ein geregeltes Erbe deutet Seibt als Goethes "ganz persönliche napoleonische Modernisierung": "Er verwandelte ständische Familien- und Besitzformen in bürgerliche." Weitere Beiträge gelten etwa Jacob Burckhardt und Friedrich Gentz, deren fortschrittsskeptischen Blick Seibt schätzt, oder der spöttisch betrachteten hauptstädtischen Preußennostalgie - das wahre "Herz unseres Landes" liegt nämlich in Thüringen. (Gustav Seibt: "Goethes Autorität". Aufsätze und Reden. Zu Klampen Verlag, Springe 2013. 175 S., geb., 18,- [Euro].)

meis

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'Der vielfach ausgezeichnete Feuilletonist Gustav Seibt verfügt über einen schönen, klaren Schreibstil und profundes Wissen. Er kennt sich aus - auch in entlegenen Gefilden.' Ronald Meyer-Arlt, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11. April 2013 'Es sind geisteswissenschaftliche Essays unterschiedlicher Thematik, und alle sind lesenswert. Geschrieben sind sie (.) in eleganter, gehobener Standardsprache, so dass sie einem weiten Leserkreis zugänglich sind.' 'Ein sehr gelehrtes Büchlein, das mitunter auch schon mal tiefer ins Detail geht, als man es bei diesem kleinen Format erwartet hätte.' Thomas Claer in: Justament - Zeitschrift für Juristen, September 2013 'Diese Akribie hat etwas Beeindruckendes.' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. November 2013 Gerhard Müller in: Literaturkritik.de, 10. Juli 2013