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Theodor Storms Novellen der Jahre 1867-1872 gelten gemeinhin als vage (und künstlerisch nicht eben hochwertige) Übergangsphase zwischen dem lyrisch gestimmten Frühwerk und den realistischen Meisterstücken des Spätwerks. Gleichwohl lassen sich die von Leserschaft und Forschung vernachlässigten Texte zu einer bedeutsamen mittleren Schaffensperiode zusammenfassen, in der der Dichter tiefgreifende identitätstheoretische Überlegungen anstellt und sich darin als hochreflektierter Arbeiter an anthropologischen Grundfragestellungen des 19. Jahrhunderts zu erkennen gibt. In minutiöser Analysearbeit…mehr

Produktbeschreibung
Theodor Storms Novellen der Jahre 1867-1872 gelten gemeinhin als vage (und künstlerisch nicht eben hochwertige) Übergangsphase zwischen dem lyrisch gestimmten Frühwerk und den realistischen Meisterstücken des Spätwerks. Gleichwohl lassen sich die von Leserschaft und Forschung vernachlässigten Texte zu einer bedeutsamen mittleren Schaffensperiode zusammenfassen, in der der Dichter tiefgreifende identitätstheoretische Überlegungen anstellt und sich darin als hochreflektierter Arbeiter an anthropologischen Grundfragestellungen des 19. Jahrhunderts zu erkennen gibt. In minutiöser Analysearbeit erstellen die wenigen Texte dieses Zeitraums ein Modell der Konstitutionsbedingungen von personaler Identität auf der Basis von Erinnerung und Erzählung, das in seiner Erkenntnis einer grundlegenden wechselseitigen Prästrukturierung dem in der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung pauschal propagierten Identitätsmodell zuwiderläuft.
Autorenporträt
Aiko Onken, geb. 1977, lebt in Berlin. "Marie und er und ich" ist sein erster Roman und wurde mit dem Brigitte-Romanpreis 2008 ausgezeichnet.