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Sei es eine Parodie auf die korrupte Preisvergabe im Literaturbetrieb, ein meisterhaft arrangierter Dialog zwischen zwei Polizisten, die sich als die ranghöchsten Schlächter der chilenischen Militärdiktatur entpuppen, oder die hinreißende Liebesgeschichte zwischen einer Hochspringerin und dem Gehilfen eines russischen Gangsterbosses: Der Kampf um Geld, Erfolg oder Sex hält Bolaños Figuren auf Trab. In diesen 14 traurigen und zugleich schrecklich komischen Geschichten entführt uns der große Erneuerer der lateinamerikanischen Literatur in die Labyrinthe des Lebens - entlang der Grenze zwischen Fiktion und Realität.…mehr

Produktbeschreibung
Sei es eine Parodie auf die korrupte Preisvergabe im Literaturbetrieb, ein meisterhaft arrangierter Dialog zwischen zwei Polizisten, die sich als die ranghöchsten Schlächter der chilenischen Militärdiktatur entpuppen, oder die hinreißende Liebesgeschichte zwischen einer Hochspringerin und dem Gehilfen eines russischen Gangsterbosses: Der Kampf um Geld, Erfolg oder Sex hält Bolaños Figuren auf Trab. In diesen 14 traurigen und zugleich schrecklich komischen Geschichten entführt uns der große Erneuerer der lateinamerikanischen Literatur in die Labyrinthe des Lebens - entlang der Grenze zwischen Fiktion und Realität.
Autorenporträt
Roberto Bolano wurde 1953 in Santiago de Chile geboren. Mit 13 zog die Familie nach Mexiko City, wo er das Leben eines wilden Poeten führte. 1973 kehrte nach einer langen Busreise nach Chile zurück, um Allende zu unterstützen, geriet ins Gefängnis und kam erst nach Monaten nach Mexiko zurück. Später beginnt er in Spanien mit dem Schreiben von Romanen, um seine Familie durchzubringen. 2003 starb er, als er auf eine Lebertransplantation wartete und gerade an seinem Meisterwerk 2666 arbeitete.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.02.2019

NEUE TASCHENBÜCHER
Das Medium
wird Wirklichkeit
Jemand musste B verleumdet haben. Seine einstige Geliebte X wurde ermordet und B gehört zu den Verdächtigen, obwohl er seit Monaten nur über das Telefon mit ihr Kontakt hatte. Bei den Kurzgeschichten Roberto Bolaños, der sonst vor allem für tausendseitige Romanmonster wie „2666“ bekannt ist, würde man eine Nähe zu den Erzählungen des von ihm immer wieder als Vorbild genannten Jorge Luis Borges erwarten. Viel näher ist dieser Sammlung von 14 Geschichten aber Franz Kafka, auf den Bolaño immer wieder anspielt. Die „Telefongespräche“ handeln von solchen zugleich konkurrierenden und bewundernden Verhältnissen unter Schriftstellern: Es geht in einer Erzählung um die symbiotische Freundschaft eines guten mit einem mittelmäßigen Autor, in einer anderen um einen Schriftsteller, der die Gedichte für Verschwörungstheorien aufgibt. All diesen Beziehungen ist gemeinsam, dass sie fast nur medial vermittelt stattfinden, in Briefen, Geschichten oder über das Telefon. Das Medium wird zur Wirklichkeit, alles ist Literatur und deshalb kann es sein, dass manchmal im letzten Satz die ganze Geschichte noch einmal umgedeutet wird. NICOLAS FREUND
Roberto Bolaño:
Telefongespräche. Erzählungen. Aus dem Spanischen von Christian Hansen. Fischer, Frankfurt am Main 2019. 240 Seiten, 10 Euro.
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