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Ein Tornado aus Stunts, Action und Gags!
Benjamin Franklin Gates ist der jüngste Spross einer Familie stolzer Schatzjäger, die sich seit acht Generationen einer einzigen Aufgabe verschrieben haben: Sie suchen überall in den Vereinigten Staaten nach einer Schatztruhe mit der Kriegskasse, die die amerikanischen Gründerväter nach dem Revolutionskrieg vergraben haben. Aber Benjamin ist nicht allein: Auch andere Jäger verlorener Schätze haben die Fährte längst aufgenommen. Um das Chaos perfekt zu machen, schaltet sich auch noch das FBI ein. Jetzt muss Benjamin schnell handeln, wenn sein…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Tornado aus Stunts, Action und Gags!

Benjamin Franklin Gates ist der jüngste Spross einer Familie stolzer Schatzjäger, die sich seit acht Generationen einer einzigen Aufgabe verschrieben haben: Sie suchen überall in den Vereinigten Staaten nach einer Schatztruhe mit der Kriegskasse, die die amerikanischen Gründerväter nach dem Revolutionskrieg vergraben haben. Aber Benjamin ist nicht allein: Auch andere Jäger verlorener Schätze haben die Fährte längst aufgenommen. Um das Chaos perfekt zu machen, schaltet sich auch noch das FBI ein. Jetzt muss Benjamin schnell handeln, wenn sein Lebenstraum in Erfüllung gehen soll ...



Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Am Drehort von „Das Vermächtnis der Tempelritter" - Die Eröffnungs-Sequenz als Animatic (2:21) - Alternatives Ende - Zusätzliche Szenen - Enthüllungen über die Schatzjäger - Der Orden der Templer - Riley's "Entschlüsselt das!" - Easter Egg
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2004

Ein Volk von Museumssuchern
In Jon Turteltaubs Film "Das Vermächtnis der Tempelritter" gibt sich Amerika großzügig

Man stelle sich ein Amerika vor, das alle Schätze der Alten Welt versammelt hat. Ägyptische Antiquitäten, griechische Gemmen, germanischen Goldschmuck, römische Ringe, keltische Ketten, byzantinische Brokate, mittelalterliche Monstranzen - unschätzbare Werte jedenfalls. Die Rede ist nicht vom Metropolitan Museum oder der Getty-Stiftung. Sondern alle diese Reichtümer liegen in einem düsteren Versteck zusammengehäuft wie im Sterbehaus von Citizen Kane. Denn vor mehr als zweihundert Jahren, als die Amerikaner um ihre Unabhängigkeit fochten, brachten sie all diese Reichtümer vor den Briten in Sicherheit. So soll man sich Amerika wohl vorstellen als das Schatzhaus einer Zivilisation, die erst jenseits des Ozeans ihre Vollendung gefunden hat: im Freiheitsversprechen der Vereinigten Staaten. Wo politische Kultur herrscht, ist auch die Kunst gut aufgehoben. Und deshalb hatten die Tempelritter richtig gehandelt, als sie in den Jahrhunderten zuvor Karavelle um Karavelle übers Meer schickten, um ihre ganzen erräuberten Reichtümer dort für die Ewigkeit zu bewahren.

Das ist die Vorgeschichte zum neuesten Film aus Jerry Bruckheimers Produktionsschmiede, der in Deutschland den raunenden Titel "Das Vermächtnis der Tempelritter" erhalten hat, während er in Amerika selbstbewußt als "National Treasure" (Nationalschatz) ins Kino kam. Der Unterschied in der Titulierung ist gewaltig: Dem amerikanischen Zuschauer wird kein Zweifel zugebilligt, daß all der Reichtum rechtens in den Vereinigten Staaten liegt und dadurch als amerikanisiert gelten darf. Das deutsche Publikum dagegen darf zumindest noch die Illusion europäischer Erbschaft hegen, die Amerika erst zu dem gemacht hat, was es heute ist.

Bruckheimer-Filme pflegen gut auszugehen, deshalb wird hier nicht zuviel verraten, wenn man erzählt, daß der gewaltige Hort am Schluß auf die Schatzhäuser der ganzen Welt verteilt wird. Das amerikanische Volk ist kein Volk von Museumsbesuchern geworden, deshalb kann es dann doch leichten Herzens auf die Reichtümer verzichten, die von Pilger- und Gründervätern herangeschafft und bis heute bewahrt worden sind. Und wem haben wir diese angenehme Form der amerikanischen Weltbeglückung zu verdanken? Natürlich Bruckheimers Lieblings-Schmerzensmann, dem Schauspieler Nicolas Cage, den der actionfreudige Produzent schon durch alle Effekthöllen Hollywoods geschickt hat, um ihn nun im "Vermächtnis der Tempelritter" mit einer Fingerübung zu betrauen.

Denn nach seinem Erfolg mit "Fluch der Karibik" hat Bruckheimer eine Vorliebe für das weniger Gravitätische entdeckt. Im neuen Film gibt es nur eine größere Explosion, und die gleich am Anfang. Danach begibt sich die stattliche Zahl von Akteuren, unter ihnen immerhin Jon Voight, Diane Kruger, Sean Bean und Harvey Keitel, auf eine an Umberto Ecos Roman "Das Foucaultsche Pendel" geschulte Schnitzeljagd durch die Baugeschichte der frühen Vereinigten Staaten - die vier wichtigsten Stationen des Films sind Washington D. C., Philadelphia, New York und Boston. Cage spielt einen Historiker, Army-Offizier, Archäologen und Taucher in Personalunion, der auf den geschichtsträchtigen Namen Benjamin Franklin Gates hört.

Immer wenn dieser Gates sich in Momenten größter Gefahr Ruhe ausbittet, um nachdenken zu können, inszeniert der Regisseur Jon Turteltaub das als witziges Element, und auch die Dialoge sind an Screwball-Traditionen geschult. Doch dem Film fehlt jegliche Spannung, und die Wendungen, die das Drehbuch nimmt, sind derart hanebüchen, daß einem gar nichts übrigbleibt, als alles nur durch die komödiantische Brille zu betrachten. Das, was den Reiz von Bruckheimer-Produktionen bisher ausgemacht hat, die Materialschlacht, spielt keine Rolle mehr. Das ganze Budget ist für die Darsteller draufgegangen und für Kulissen, die aussehen wie in der Augsburger Puppenkiste. So gesehen passen das alte Geraffel im Versteck und Bruckheimers neues Werk gut zusammen.

ANDREAS PLATTHAUS

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